Dell: Einen Gang zurück mit Vista

CNet zufolge hat der Computer-Hersteller und -Distributor Dell nun erkannt, dass Vista noch nicht so richtig reif für den Markt ist. Eigentlich nichts neues bei einem Microsoft-Betriebssystem. Ab sofort will man – vor allem im Businessbereich – wieder Windows XP als Vorinstalliertes Betriebssystem bei den ausgelieferten Rechner anbieten.

„We heard you loud and clear on bringing the Windows XP option back to our Dell consumer PC offerings,“ Dell said on its Ideas in Action page.

(Quelle)

Die Kunden von Dell waren es also, die sich laut genug beschwert haben. In Kürze gibt es damit bei einem der größten PC-Vertreiber wieder Windows XP – bleibt abzuwarten, wann andere nachziehen. Weiteres hier oder hier. [via Tuxpost]

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Dell hat sich erst kürzlich entschlossen neben Windows auch Linux als vorinstalliertes Betriebssystem anzubieten. Michael Dell, der Gründer von Dell, betreibt auf einem seiner Computer seit kurzem Ubuntu Feisty (7.4).

8 Gedanken zu „Dell: Einen Gang zurück mit Vista“

  1. Die Ankündigung „Computer-Hersteller XY liefert in Zukunft seine Systeme mit Linux aus“ ist wohl so informativ wie „Computer-Hersteller XY setzt in Zukunft wieder auf DOS6.1“.

    Linux an sich ist kein Betriebssystem wie es sich der gängige Nutzer vorstellt. Ganz entscheidend ist als erstes mal der Desktop der dazu ausgeliefert wird. Und nicht zu vergessen, die Software die vorinstalliert ist. Linux zu installieren dürfte wohl nicht das Problem sein. Sondern vielmehr eine gute Mischung aus Desktop & Software zu finden. Und gerade daran scheitern doch die meisten Umsteiger/Neueinsteiger.

  2. Ist ja auch besser so, ich kann Vista auch nicht ab. Einmal ausprobiert und gleich wieder runter geschmissen. XP funktioniert doch jetzt endlich mal und das Michael Dell Feisty Fawn benutzt ist natürlich ein klares Anzeichen für die aufkommende und immer stärker werdenden Abneigung Vista gegenüber. Das brauch Zeit, bevor es soweit ist (wie bei XP).

  3. @Ralf: Entscheidend ist eher die Aussage, dass Computer-Hersteller XY nicht ausschießlich Windows unterstützt. Dass sie einiges daran setzen müssen dieses ausgelieferte Linux auch schmackhaft für Ihre Kunden zu machen, steht wieder auf einem anderen Blatt.

  4. Also ich habe mir die Tage erst einen neuen Rechner selbst zusammengebaut, weil ich mich dazu entschieden habe, selbst genau zu wissen und bestimmen, mit was ich arbeite, und um gleichzeitig für eventuelle Änderungen vom Hersteller unabhängig zu sein bzw. diese auch selbst durchführen zu können (geht bei Dell nicht so ohne weiteres).
    Und ich möchte auch gleichzeitig nicht „zwanghaft“ ein Betriebssystem automatisch mitkaufen, das ich erst einmal eh nicht einsetze werde – schließlich möchte ich ja etwas von dem Performance-Zuwachs haben…

  5. @Frank: Ich sehe solche Aussagen wie die von Dell eher als Marketing-Blubb an. Besser als lediglich Windows zu unterstützen, wäre es dem Käufer ebenfalls die Wahl zu lassen gar kein OS vorinstalliert zu bekommen. Da kann ich Matthias nur zustimmen.

    Diejenigen die mit Linux umgehen können, werden auch in der Lage sein sich die passende Distribution zu installieren. Diejenigen für die Linux noch ein Buch mit sieben Siegeln ist, werden ggf. an der vorinstallierten Distribution wenig Freude haben da sie ihren Ansprüchen nicht genügt. Ebenso werden User die bereits Linux verwenden ggf. das meiste von dem vorinstallierten wieder runter werfen, da sie damit nichts anfangen können oder vorher eine andere Distribution genutzt haben.
    Von daher ist die Aussage von Dell, dass sie in Zukunft PCs mit Linux ausliefern werden, nicht sehr informativ. Aus der geschilderten Problematik lässt sich auch schließen, warum Dell noch nichts dazu gesagt hat wie das Linux-Paket aussehen soll. Entweder weiß man es selber noch nicht oder rätselt noch rum mit welchem Paket man die wenigsten Käufer vor den Kopf stößt.

    Gar kein OS ist immer noch besser als ein falsches. Davon mal abgesehen das es noch andere OS außer Windows & Linux gibt.

  6. naja da ein mitgeliefertes Linux vermutlich so ca. 0€ Lizenzkosten beinhalten wird, kommt das ja „keinem OS“ zielmich gleich oder?

    Ist natürlich hinfällig sollte DELL ein Novell Suse Linux Pro oder ähnliches ausliefern, was ich allerdings nicht glaube.

    Den „Marketing-Blub“ sehe ich auch, aber weniger negativ als Du. Letztlich ist er für die breite Masse mehr ein Signal. Ob sich die ausgelieferte Distro nun in der Praxis bewährt oder direkt wieder wegpartitioniert wird, steht auf einem anderen Blatt und halte ich für weniger wichtig.

  7. Pingback: Blog » Dell: Bald gibt’s PCs mit Ubuntu » Frank Helmschrott

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