Eine Woche Macbook: Zwischenfazit

Nach knapp einer Woche mit dem Macbook will ich an dieser Stelle ein kleines Zwischenfazit ziehen. Alles in allem bin ich mehr als glücklich mit der eher spontanen und gewagten Wahl. Schließlich ist es für mich der erste Mac und das erste mal, dass ich länger mit dem OSX arbeite.

Sowohl Hard- als auch Software entsprechend vollends meinen Vorstellungen. Angefangen von den Standardfeatures des Betriebssystem bis hin zu den unzähligen kleinen Tools, die ich mittlerweile installiert habe und die mir das Leben mit dem neuen Apfel wirklich stark erleichtern.

Freilich ist ein 13″-Laptop nicht wirklich ein Arbeitstier – zumindest für mich. Layouten oder Designen ist nicht drin, den Komfort von zwei Bildschirmen beim Wühlen im Code bei gleichzeitigem Prüfen des Ergebnisses via Firefox + Firebug, kann so ein kleines Laptop natürlich nicht bieten. Dafür ist es natürlich auch nicht da, das ist aber der Grund warum ich wirklich tolle Anwendungen wie Textmate und Coda noch nicht in’s Detail und vor allem in der Praxis getestet habe. Meine Praxiserfahrung beschränkt sich daher bisher primär auf Surfen (Firefox, etwas Safari und noch weniger Camino), Mailen (Thunderbird), Konversation (Adium für Jabber, Skype, Twiterific für Twitter), bloggen (Marsedit und Ecto) und diverse Systemspielereien. Nichts desto trotz macht sich schnell bemerkbar wieviel Zeit einem OSX im Vergleich zu anderen Betriebssystem spart. Es ist so herrlich einfach und intuitiv. Natürlich muss man dafür aber auch neues entdecken wollen und darf nicht der Meinung sein, dass Betriebssystem müsse sich an die alten Nutzergewohnheiten anpassen.

Drucken & Faxen.jpgBringt man dieses Maß an Lernfähigkeit mit, kann man mit dem Mac viel Spaß haben. Und es sind vor allem die Kleinigkeiten, die das Leben mit OSX so interessant machen. Da war zum Beispiel gestern wieder ein kleines Aha-Erlebnis, als ich beim Versuch meinen HP-Netzwerkdrucker zu installieren überrascht wurde. Erste Überraschung war die Tatsache, dass sich der Drucker beim Klick auf das „+“ (für neuer Drucker hinzufügen) bereits ohne langes Suchen in der Liste befand. Als ich ihn dann auswählte und auf „installieren“, klickte kam die nächste Überraschung. Der Drucker wurde nicht nur auf anhieb erkannt, es wurde auch direkt der passende Treiber installiert und sogar das passende Bildchen eingeblendet – Usability pur. Zwar klappte auch unter Ubuntu die Installation auf Anhieb ohne gesonderte Treiberinstallation, unter Windows ist so etwas allerdings seit Jahren undenkbar. Dabei ist der Drucker gar nicht mal der neueste, das verwendete HP JetDirect-Netzwerkinterface scho gleich dreimal nicht.

Das ist natürlich nur eine Kleinigkeit die nicht wirklich wichtig ist, aber MacOSX 10.5. (Leopard) ist voll mit diesen Kleinigkeiten, die das Arbeiten damit wirklich zur Freude machen. Gerade für Webworker scheint mir ein Mac aufgrund der vielen für diese Zielgruppe verfügbaren Tools geradezu prädestiniert zu sein. Von ordentlichen FTP-Programmen (die man leider für Linux immer noch vergeblich sucht) über geniale Texteditoren (Textmate) und Design-Tools (Coda) bis hin zu zahlreichen Grafikprogrammen und und und. Es ist alles vorhanden, was des Webworkers Herz begehrt.

Jetzt habe ich nur ein Problem: Ich ertappe mich täglich mehrfach dabei auf dem Linux-Desktop F4 drücken zu wollen um das Dashboard einzublenden. Man gewöhnt sich einfach zu schnell daran mal eben einen Blick auf die Mint-Statistiken zu werfen. Von anderen Gewohnheiten wie Apfel+Q, Apfel+H, Shift+Apfel+H und anderen ganz zu schweigen ;) Dabei fällt mir täglich auf wie klein mein Repertoire an Shortcuts immer noch ist. Aber das wird auch noch.

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0 Gedanken zu „Eine Woche Macbook: Zwischenfazit“

  1. Kann Dir nur zustimmen… es sind die vielen durchdachten Kleinigkeiten, die begeistern.

    Hab mir seinerzeit als „Sofasurfer“ ein iBook G4 14″ gegeben – und bevorzuge es inzwischen deutlich vor meinen schnellleren Geräten unter Linux bzw. Windoof.

    Fühlt sich einfach gut an ;-)

  2. Gerad ist ja das MacBook Air rausgekommen. Dies hat mich auch wieder auf den Geschmack gebracht. Ich hatte ein „normales“ Macbook bereits ein paar Tage ausgeliehen und kann dir in deinen Punkten eigentlich nur zustimmen.

    Grüße, Chris

  3. hmm wobei das Air… naja – meine Meinung dazu steht ja schon in einem älteren Beitrag.

    Zufällig musste ich übrigens gerade den im Artikel erwähnten Drucker unter Windows installieren. Abgesehen davon, dass das ganze gefühlt 20 mal so lange gedauert hat, war dafür eine CD – ungefähr das 10fache an Klicks und ein Reboot nötig. Dafür habe ich jetzt gleich noch unzählig viele Tools die beim Start von Windows mitbooten. Gut, dass ich an dem Rechner nicht arbeiten muss.

  4. da ich in einer webeagentur lernte & anschliessend mehrere jahre dort arbeite, habe ich bisher nur mit MACs gearbeitet. natürlich auch privat mit dem MacBook. Logo, habe ich immer mitgekriegt, wie sich mein Umfeld (sehr) oft über PCs ärgerten, weil dies und jendes nicht funktionierte oder lange dauerte. diese art von problemen konnte ich als Mac-user nie wirklich nachvollziehen. seit meine mitbewohnerin ihr PC-notebook hat, versuche ich mich oft damit zu beschäftigen, aber ganz ehrlich: da vergeht mir wahnsinnig schnell die lust drauf. ein ewiges geklicke, viel funktioniert nicht so schnell wie ich es gewohnt bin, alles irgendwie umständlich. gut das ich es anders kenne. MAC rulez;)

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