Was ist eigentlich mit Expression Engine?

Genau das frage ich mich seit ein paar Tagen. Kennt das überhaupt jemand so richtig? pMachine – der Vorgänger von Expression Engine war die erste ernstzunehmende Blogsoftware mit der ich Ende 2003 in Berührung gekommen bin. Ich habe mir damals eine Lizenz gekauft.

Danach irgendwann kam Expression Engine (EE). EE ist deutlich mehr als nur ein Blog. Es besteht aus zahlreichen Modul. Angefangen vom zentralen Blogs (mehrere Blogs möglich – ideal für paralleles Moblog, Sideblog, Photoblog, etc.) über ein Wiki, eine Galerie, einen kleinen Shop und ein (optional zukaufbares) Forum. EE basiert auf dem OpenSource PHP framework „Igniter“ und sollte damit auch für Entwickler als CMS-Basis interessant sein. Einer der größten Nachteile im Vergleich zu WordPress, Serendipity (s9y), b2evolution und anderen ist die Tatsache, dass EE Geld kostet – naja das stimmt auch nicht ganz.

Es gibt ähnlich wie bei Movable Type (so war’s doch?) eine kostenlose „Core“ Version:

The ExpressionEngine Core is free for personal (non-commercial), or non-profit use only. It comes with no technical support.

Danach kommt dann die „Personal License“ ebenfalls für nicht-kommerzielle Nutzung bestimmt. Allerdings kommt die dann mit allen Modulen außer dem Forum und einer einjährigen kostenlosen Updatezeit für $99,95 USD ($19,95 USD) pro Jahr zur Verlängerung der Updatezeit.

Noch ein Stück teurer ist dann die „Commercial License“ ohne Einschränkungen jedoch ebenfalls ohne Forum für $249,95.

Hier gibt’s die Details zu den Lizenzen.

Durch die Übertragung meiner Lizenz von pMachine und einem damals recht günstigen Angebot bin ich nun im Besitz einer Commercial License. Ich bastle gerade an einem Projekt bei dem ich mir ernsthaft überlege EE einzusetzen. Den großen Vorteil sehe ich in der Möglichkeit ein Wiki zu integrieren, was für einige Dinge einfach viel besser ist als ein Blog. Ebenfalls die Möglichkeite mehrere (Sub-)Blogs zu betreiben ist eine gute Sache. Ein wenig Angst habe ich ehrlich gesagt vor der offenbar recht steilen Lernkurve. Ein erster vorsichtiger Blick nach Jahren lässt erahnen, dass ich dafür einiges neu aufarbeiten muss. Alleine das System mit den Templates und den ganzen Modulen ist komplett neu.

Gleichzeitig finde ich verdammt wenige deutsche/deutschsprachige Blogs, die EE verwenden. Ich weiss bisher hauptsächlich den österreichischen Designer Wolfgang Bartelme (meines Erachtens übrigens einer der genialsten seiner Spezies), das halbe Gigabyte von Marcus, der auch öfter mal bei Robert kommentiert und ein deutsches EE-Forum betreibt.

Bin ich nur blind oder ist EE tatsächlich mehr oder weniger eine Randerscheinung unter der Blogsoftware. Ich meine klar – wer ist schon bereit eben mal hundert oder zwei hundert Dollar zu investieren in eine Blogsoftware für die es deutlich weniger Templates und Plugins gibt wie für so manche frei verfügbare Software für die man noch dazu an jeder Ecke Hilfe bekommt (WP, s9y, etc.).

Ich bin auf Kommentare zu diesem Thema gespannt. EE scheint mir durchaus interessant.

[Nachtrag] Noch ein paar weitere mehr oder weniger bekannte EE-Blogs/Websites:

Bei Martin bin ich unsicher ob MT oder EE, aber es sieht mir eher nach EE aus. Leider schweigt er sich komplett darüber aus.

[tags]blogs, software, expression engine, pmachine, blogsoftware[/tags]

10 Gedanken zu „Was ist eigentlich mit Expression Engine?“

  1. Ich habe mich in den letzten paar Wochen nach Kompaktlösungen umgesehen: CMS mit integrierter oder leicht integrierbarer Blog-, Wiki-, Foren-, Artikelverwaltungs- und Kommentierfunktionalität.

    Am dichtesten dran war aus meiner Sicht bisher Drupal. Nur leider ist das mit allen gewünschten Funktionen nicht so leicht aufzusetzen für einen PHP- und CSS-Simpel wie ich es einer bin.

    Expression Engine ist mir bei meiner Recherche gar nicht aufgefallen.

    Daher interessiert mich abgesehen von der Lernkurve wie leicht die Erstinstallation abläuft und ob die Geschichte dann auch gleich gebrauchsfähig ist?

    Der Nachteil dieser All-in-one Lösungen ist in der Regel, dass die einzelnen Komponenten wesentlich weniger bieten, als es die Standalonelösungen tun. Wie sieht das bei EE aus?

  2. Hallo Nils! Soweit ich das bisher beurteilen kann verläuft die Erstinstallation recht simpel. Benutzbarkeit ist relativ. Als stinknormales Blog sicherlich ja. Die Nutzung aller vorhandenen Features bedarf aber schon etwas einarbeitung und Modifikation – v.a. am Template. Speziell der Blog-Part scheint Featuretechnisch mehr als nur ausgereift zu sein. Zum Rest kann ich noch wenig sagen.

  3. Mensch YAML – ich danke Dir :) Daran hab ich ja gar nich mehr gedacht. Das drängt sich für mein Vorhaben quasi auf. Ich werde mir das definitiv ansehen. Schöne Grüße in die Schweiz.

  4. Ich setze die EE ebenso für einige Projekte ein und bin von ihr überzeugt; die Lernkurve ist nicht zu steil, und neben der Community gibt es auch noch andere „Genossen“ wie mich, wenn man Fragen hat ;-)

  5. @Sven: Vielen Dank für Deine Arbeit. Dann ist mein heutiger Abend schon verplant ;)

    @Thomas: Danke für’s Angebot – werde gerne drauf zurück kommen. Ist doch wundersam wie schnell man zum Genossen wird nur weil man in die ehemalige Ostzone zieht *jetztaberschnellweg*

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