Werbung in Weblogs – so ja nun auch nicht

rob charts einnahmenDa das Thema gerade so heiß diskutiert wird, will ich auch mal meine zwei Cent in den Top werfen. Die ganze Diskussion um Weblogs und ihre Einnahmen hat den Ursprung in einer Umfrage die Robert Basic kürzlich in’s Leben gerufen hat. Über das Ergebnis berichtet mittlerweile sogar schon Golemnatürlich nebst einigen Blogs.

Erstmal geht ein großer Dank an Robert für die Initiative diese Umfrage zu starten und die Zeit, die er in die Auswertung investiert hat. Kurz zusammengefasst sagen die Ergebnisse aus, dass Blogs grundsätzlich keine Goldesel sind, dass Adsense nicht die beste Einnahmequelle ist und dass sich wieder einige bestätigt fühlen was ihre leicht negativ angehauchten Ansichten bzgl. Weblogs angeht. Auch bestätigt fühlt sich übrigens Creative Weblogging – in Person von Wolfgang Müller. Creative Weblogging zahlt ihren Bloggern USD $225 für durchschnittlich 30 Artikel pro Monat. Aus meiner Sicht ist das dennoch zu wenig. Anyway.

Wenn man sich nun so durch die Artikel zu diesem Thema liest, stellt man fest, dass viele sich überrascht zeigen, ob der Tatsache, dass Adsense nicht ganz oben steht in der Rangliste. Natürlich ist Adsense nicht die Top-Einnahmequelle. Meist ist sie dennoch im Zusammenhang Blog + Werbung die erstgenannte. Das aber doch nicht weil die Einnahmen so intergalaktisch hoch sind sondern eher weil Adsense leicht zu kriegen und leicht zu verwalten ist. Außerdem integriert es sich wunderbar in jedes Design und stört optisch nicht weiter (im Gegensatz zu anderen leicht zu beschaffenden Alternativen wie z.B. Werbebanner von Partnerprogrammen). Selbstverständlich sind Sponsorings deutlich effektiver – auch das zeigen die Umfrageergebnisse. Das Problem ist nur, dass der kleine Durchschnittsblogger so schnell an kein Sponsoring rankommt. Ausnahmen bilden hier ggf. Nischenblogs mit guten Kontakten zu entsprechdenen Unternehmen in der gleichen Nische.

Was mir in all den Diskussionen aber etwas zu kurz kommt ist der indirekte Marketingeffekt der meines Erachtens Weblogs zu dem macht was sie sind. Natürlich muss man hier ganz stark unterscheiden von welcher Zielgruppe die Rede ist. Der private Durchschnittsblogger wird von diesem Effekt nicht profitieren können. Alles was darüber hinausgeht – ob Kleinunternehmer- oder Konzernblog – kann Weblogs sehr stark für indirekte Effekte nutzen. Kann – wohlgemerkt. Sicherlich ist nicht für jeden ein Blog das Mittel zum Ziel und sicherlich löst es auch nicht jedes Vermarktungsproblem. Ein Beispiel das hierfür gerne aufgeführt wird ist der Saftblog der Saftkellerei Walther. Die Firma hat durch das Weblog erstmals über den Onlineshop mehr Umsatz gemacht als Offline. Sicherlich auch begünstigt durch die Ausnahmestellung – das First-mover-Prinzip. Aber dennoch zeigt sich hier ganz wunderbar, wie man ein Weblog als Antrieb für ohnehin schon vorhandenes Business verwenden kann.

Nicht immer ist dies vermutlich so direkt messbar, aber auch andere Fälle zeigen wie gut Kommunikations über Weblogs auch bei Firmen funktionieren kann und wie das Produkt selbst dadurch förmlich anfängt zu leben. Die Blogs von Hitflip sind für mich ein prima Beispiel. Hier zeigt sich auch, dass Inhalte der Taktgeber sind. Auf allen 3 Blogs kommt das WordPress-Standarddesign ohne Spielereien zum Einsatz. Die Inhalte stimmen jedoch und somit erfreuen sich sowohl Kunden/Mitglieder als auch Partner/Affiliates an dieser Form der offenen Kommunikation.

Genau hier liegen die Stärken von Weblogs und das für Firmen ausschlaggebende Potential. Wie schon früher, als es keiner von Weblogs geträumt hat, ist es auch heute noch so, dass es immer Ausnahmefälle geben wird. In diesem Beispiel sind es Weblogs die alleinstehen überdurchschnittlich viel Geld verdienen. Das liegt aber meiner Ansicht nach nur zu einem unbedeutenden Teil daran, dass es sich hierbei um Weblogs handelt sondern eher am Content – die würden auch ohne Kommentar-Pingback-Trackback-etc-Funktion gutes Geld verdienen.

Um einigen nicht unrecht zu tun: Die indirekten Einnahmen wurden bereits mehrfach in einigen Artikel erwähnt – jedoch immer nur am Rande und in Nebensätzen.

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6 Gedanken zu „Werbung in Weblogs – so ja nun auch nicht“

  1. Pingback: Weblogeinnahmen auf dem Prüfstand » DerZeiger.de
  2. Hallo Frank,

    danke für die lobenden Worte. Ist gar nicht so einfach über Ressourcenallokation beim Schreiben von Blogs im rahmen unternehmerischer Tätigkeiten zu entscheiden. Es ist ja in dem Fall weniger ein Hobby und man sollte sich daher sicher sein das der Aufwand kleiner ist als der Nutzen…

    LG,
    Andre

  3. Hallo Andre, dem kann ich nachfühlen. Das ganze wirkte bei euch in der Anfangsphase auch etwas nach „wir probieren das jetzt einfach mal“ was aber keinesfalls negativ gemeint ist. So wie’s aussieht hat sich gezeigt, dass es durchaus lohnenswert ist, oder liege mit mit der Annahme falsch?

  4. Hallo Frank, ja. Das ist schon alles OK aber man muss denke ich immer wieder die Frage stellen wie viel Aufwand für den Blog ist durch den Effekt des Blogs gerechtfertigt.

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