Pixave: Bild- und Screenshotverwaltung auf dem Mac

Ich bin beständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten meiner Workflows im Bereich Screenshots und Bilderverwaltung als Inspirationsspeicher. Nun bin ich auf Pixave gestossen, das vor kurzem in der Version 2.0 erschienen ist. Pixave sagt von sich selbst, dass es dazu da wäre „Momente der Inspiration“ zu speichern und zu verwalten. Und das macht es meiner Meinung nach sehr gut.

Pixave App
Pixave App

Es ist meiner Ansicht nach weniger als Alternative zu Apples Foto App, sondern wie beschrieben eher als Bildverwaltung für besondere Zwecke zu verstehen, wie Sammlungen von Screenshots, Designbeispielen und anderen inspirativen Bildmaterial wie Fotos von möglichen Urlaubsorten oder gut gemachten Präsentationsfolien.

Pixave als Foto Speicher und Organisator

Das Importieren und Speichern von Bildern in Pixave wird einem sehr leicht gemacht, gleichgültig ob man ein Bild einfach auf das Pixave Logo im Dock zieht, die Importfunktion für Dateien oder für angeschlossene Kameras nutzt, auf die vielfältigen Screenshotfunktionen inkl. Websitescreenshots zugreift oder den sehr interessanten automatischen Import aus ausgewählten Ordnern bemüht oder die Pixave Mini Funktion auswählt.

Die Grafiken werden innerhalb von Pixave in Collections organisiert, die wiederum in Ordnern und Unterordnern strukturiert werden können. Dazu kann jede Grafik mit Tags, Rating und weiteren Informationen versehen werden.

Pixave Mini: sortierter Foto Import leicht gemacht

Pixave Mini FensterPixave Mini ist ein kleines Pixavefenster, das nur die vorhandenen Pixave Ordner und Collections anzeigt und stets über allen anderen Fenstern schwebt.

Nun lassen sich Bilddateien oder Bilder aus dem Browserfenster einfach auf die gewünschten Collections im Pixave Mini Fenster ziehen und werden dann sofort in die passende Collection importiert.

Gerade bei Streifzügen durch das Internet für Anregungen eine tolle Option.

Automatischer Import

Jeder Collection kann ein Ordner auf der Festplatte für den automatischen Import in Pixave zugewiesen werden. Dabei lässt sich genau definieren welche Art von Grafiken importiert werden soll, ab welcher Dateigröße und mit welchen Tags die Grafiken versehen werden sollen.

Pixave App: Auto Import

In den Einstellungen von Pixave lässt sich festlegen, ob alle Dateien in Pixave importiert werden oder als Verweis auf die Originaldatei auf der Festplatte verwaltet werden sollen. Leider gibt es keine Ordnersynchronisation. D.h. wenn man im Finder Bilder aus einem Ordner löscht, spiegelt sich das nicht in der dazugehörigen Collection wieder.

Pixave Screenshotfunktionen

Pixave App: Menubar ScreenshotsPixave ist in Sachen Aufnahme ein vollwertiges Screenshottool. Alle wichtigen Screenshotfunktionen sind vorhanden: Aufnahme des gesamten Bildschirms, von Bildschirmbereichen, Fenstern, zeitverzögerte Aufnahmen und insbesondere eine Option komplette Webseiten aufzunehmen.

Dabei lassen sich die Viewports verschiedener Geräte wie Desktop, iPad, iPhone, etc. auswählen und so passende Screenshots der jeweiligen Darstellung erstellen.

Pixave App: Screenshot Webcapture

Screenshots annotieren

Leider bietet Pixave keine direkte Möglichkeit Screenshots mit Anmerkungen zu versehen. Allerdings lässt sich innerhalb von Pixave auf die Annotationsfunktionen der Vorschau zugreifen. Diese bietet eigentlich alle wichtigen Möglichkeiten, die man gemeinhin benötigt.

Was mich stört ist, dass nach dem Speichern der Anmerkungen sich der Thumpnail des Screenshots nicht anpasst. Man sieht die Anmerkungen erst, wenn man die Datei in Pixave in der Einzelansicht öffnet.

Dafür bietet Pixave eine Versionsverwaltung und man kann jederzeit auf eine frühere Version der Grafik zugreifen.

Vielzahl an Grafikformaten

Die Vielfalt an Grafikformaten mit denen Pixave umgehen kann ist beeindruckend. Grundsätzlich lassen sich Dateien folgender Formate anzeigen: GIF, JPEG, JPEG 2000, PNG, TIFF, ICNS, AI, PSD, EPS, PDF, TGA, SVG, BMP, ICO, Camera RAW. Darüber hinaus kann Pixave mit den Formaten der meisten gängigen OS X Grafikapps umgehen sofern diese auf dem System installiert sind wie z.B. Pixalmator, Acron, Keynote, True Type etc.

Exportfunktionalität

Pixave besitzt Export Presets. Mit diesen lassen sich genaue Vorgaben spezifizieren in welchem Dateiformat, mit welchem Dateinamen, mit welcher Größe und ob die exportierte Grafik mit einem Watermark die Grafik beim Export versehen werden soll.

Pixave App: Export Funktionen
Pixave App: Export Funktionen

Fazit: sehr nützliches Inspirations- und Screenshotverwaltungstool

Ich nutze Pixave mit Begeisterung zum Sammeln von Inspirationen für Websitedesign oder Präsentationsgestaltung. Besonders gefällt mir der schnelle und einfache Import per Drag and Drop oder per Screenshot.

Ich spiele mit dem Gedanken Pixave auch grundsätzlich als meine Screenshotapp der Wahl und somit als Ersatz für meine bisherige Kombination von Skitch und Voila bzw. Capto zu nutzen, aber die etwas umständliche zu bedienenden Anmerkungsfunktionen der Vorschau lassen mich noch zögern.

Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei Pixave aus meiner Sicht jedenfalls sehr gut.

Alternativen

Eine ähnliche Funktionalität erhält man auch mit der App Pixa, die aber leider etwas in die Jahre gekommen ist und hoffentlich bald ein Update erhält. Alleinstellungsmerkmal für Pixa sind die sogenannten Live Ordner, die sich mit den Dateien eines Ordners auf der Festplatte synchronisieren. Leider dafür auch teurer als Pixave.

Dann wird von vielen noch Inboard empfohlen, das allerdings bei einem höheren Preis als Pixave weniger Funktionalität bietet.

Capto: neue Screenshot & Screencast App

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich drei Screenshot Apps gleichzeitig nutze und eine davon war bisher Voila von Global Delight. Die App ist etwas in die Jahre gekommen und daher war ich hocherfreut und sehr erwartungsvoll als vor kurzem die Nachfolgeapp zu Voila namens Capto angekündigt wurde. Der größte Unterschied von Capto zu Voila sind die hinzugekommenen Screencasting Funktionen.

Es gibt eine 14-tägige Testversion, die ich mir gleich installiert habe. Am auffälligsten ist die Überarbeitung des Designs. Alles jetzt schick dunkel. Gleich nach dem ersten Start sucht Capto aktiv nach einer vorhandenen Bibliothek von Voila und importiert diese auf Wunsch problemlos. Das gefiel mir schon mal gut. Am meisten interessierte mich …

Was gibt es neues im Screenshot Bereich?

Um es kurz zu machen: im Grunde nichts!

Wer den Vorgänger Voila genutzt hat, erkennt, dass außer dem dunklem Design sich kaum etwas geändert hat. Die Werkzeugleiste und der Organizer sind genauso wie bei Voila. Versteht mich nicht falsch: es gibt fast alle Funktionen, die man zum Bearbeiten von Screenshots benötigt, aber die gab es bereits in Voila.

 

Capto App: Screenshot Funktion
Capto App: Screenshot Funktion

OK, denke ich, dann ist Capto nicht unbedingt auf mich als Zielgruppe ausgelegt und der Clou ist die Screencastfunktion. Aber auch diese ist eher einfach gehalten. Man kann einen Bereich oder das komplette Fenster aufzeichnen und später die Videos schneiden und mit Anmerkungen versehen. Die Funktionen reichen natürlich bei weitem nicht an den Marktführer ScreenFlow heran.

Capto App: Screencast Funktion
Capto App: Screencast Funktion

Zu erwähnen wären noch die ausgezeichnete Dateiorganisation innerhalb der App und die vielfältigen Sharingmöglichkeiten über Dropbox, Evernote, Flickr, Vimeo und Co.

Fazit

Ich bin zwar etwas enttäuscht von dem Update bzw. der Nachfolgeapp Capto, aber das mag daran liegen, dass ich einerseits nicht das Zielpublikum für die neue App bin und andererseits weil ich einfach zu sehr auf Verbesserungen in den von mir genutzten Bereichen gesetzt hatte.

Für Neukunden kann die App die richtige Wahl sein, da man für knapp 25€ eine ausgezeichnete Screenshotapp inkl. grundlegenden Screencastfunktionen erhält.

 

Duet Display: iPad als vollwertigen Monitor nutzen

Als ich das erste Mal Duet Display zur Kenntnis nahm, dachte ich: Ach schon wieder so eine iPad als Monitor App. Ich kannte bereits iDisplay und Air Display, die ebenfalls versprechen ein iPad zum Zweitmonitor zu machen. Allerdings bauen diese Apps die Verbindung zum iPad über WLAN auf, was schnell zu Performance Problemen führt und zu mageren Bildraten. Daher verschwanden diese beiden Apps nach einer kurzen Testphase von meinem iPad.

Duet Display: Zweit Monitor

Duet Display setzt hingegen auf eine feste Verbindung zum iPad über das Lightning Kabel. Was sich zunächst wie ein Nachteil anhört, da man weniger flexibel mit einem verkabelten iPad umgehen kann, erweist sich in Punkto Wiedergabequalität als echter Pluspunkt.

Wozu sollte man sein iPad als weiteren Monitor nutzen?

Bei mir ist es meist auf Reisen eine gute Möglichkeit, um für mehr Bildschirmplatz zu sorgen. Gerade bei der Vorbereitung von Präsentationen, lasse ich dann das was später der Beamer wiedergibt per Duet Display auf meinem iPad als Zweitmonitor anzeigen. Das klappt wunderbar in der Bahn.

Die Wiedergabe auf dem iPad funktioniert anstandslos und selbst Videos sind ruckelfrei auf dem als Monitor genutzten iPad anzusehen.

Duet Display: Video Wiedergabe auf dem iPad
Duet Display: Video Wiedergabe auf dem iPad

Auf dem Mac nistet sich Duet Display im Menu ein und dort lassen sich auch die wesentlichen Funktionen steuern.

Duet Display: OS X Menü Anzeige
Duet Display: OS X Menü Anzeige

Zu Hause kann ich mein iPad sogar als dritten Monitor neben meinem MacBook Display und meinen 21-Zoll Monitor betreiben. Dazu nutze ich die hier bereits vorgestellte BESTEK iPad Schwanenhals Halterung.

Fazit: Duet Display

Duet Display Icon

Duet Display gehört nicht zu den günstigsten Apps, aber es ist meiner Meinung nach jeden Cent wert, wenn man entsprechende Anwendungsfälle hat. Erwerben muss man nur die iOS App, die dazugehörige OS X bzw. Windows Desktop App ist hingegen kostenfrei. Übrigens ist der Entwickler ehemaliger Apple Mitarbeiter und versteht offensichtlich sein Handwerk.

Giphy Capture: Kurze Screencasts schnell erstellt

Die Giphy Website ist vielen ein Begriff, die nach den meist amüsanten kurzen GIF-Animationen gesucht haben oder selbst welche erstellen wollten. Nun haben die Betreiber mit Giphy Capture eine kostenfreie App für OS X veröffentlicht mit der sich kurze Sequenzen als Screencast aufzeichnen lassen, die als animierte GIFs abgespeichert werden.

Nach dem Start der App erscheint ein Fenster, das im oberen Teil den Aufnahmebereich als Overlay anzeigt und im unteren Teil den Aufnahmeknopf und eine Übersicht der bisherigen Aufnahmen.

Giphy Capture App: Aufzeichnungsfenster
Giphy Capture App: Aufzeichnungsfenster

So lassen sich schnell bis zu 15 Sekunden lange Mini-Screencasts aufzeichnen, die problemlos z.B. auf Facebook oder in einem Blog veröffentlicht werden können.

Giphy Capture App: Screencast Demo
Giphy Capture App: Screencast Demo

Nach der Aufnahme gibt es sogar einige Editierfunktionen, mit der die Größe der Anzeige, die Laufrichtung, der Start- und Endpunkt und ein Untertitel für das Videos bestimmt werden können.

Giphy Capture App: Editor
Giphy Capture App: Editor

Die erstellte animierte GIF-Datei lässt sich speichern oder in den ebenfalls kostenfrei verfügbaren Giphy Account hochladen. Ein tolle Möglichkeit für den schnellen Mini-Screencast zwischendurch …

Giphy Capture App IconGiphy Capture: Kostenfreier Download im Mac App Store.

Arq: Selbstgemachtes Cloud Backup

Wie wichtig eine solide Backupstrategie ist, brauche ich hoffentlich niemanden hier zu erzählen. Ein wichtiges Element ist dabei ein „Außer Haus“ Backup, das gerne über ein Backup in die Cloud gelöst wird. Hier gibt es Dienste wie CrashPlan oder Backblaze, aber wer lieber mehr Kontrolle über sein Online Backup möchte, dem sei ein Blick auf Arq empfohlen. Arq ist erstmal eine Backup Software, die sowohl als native OSX- als auch Windowsversion verfügbar ist. Dabei ist Arq komplett auf das Backup in die Cloud spezialisiert, wobei die Auswahl an Backupzielen sehr groß ist.

Arq Backup App OS X
Arq Backup App

Mannigfaltige Backupziele

Man kann wählen, ob man die Daten zu Amazon Cloud Drive, Amazon S3, Google Cloud Storage, Google Drive, Dropbox, OneDrive oder dem eigenen SFTP Server hochladen möchte. Dabei verschlüsselt Arq das Backup bereits vor dem Upload. So lassen sich große Speicherdienste wie Amazon Glacier nutzen oder auch überschüssiger Platz im persönlichen Dropbox Account. Angenehmerweise kann man auch verschiedene Backupsets zu mehreren Zielen gleichzeitig hochladen lassen.

Arq Backupziele
Arq Backupziele

Vor kurzem ist die neue Version 5 von Arq erschienen. Diese bringt eine deutliche Geschiwindigkeitsverbesserung sowohl beim Backup als auch beim Wiederherstellen von Daten. Darüber hinaus lässt sich genauer definieren über welche Netzwerkverbindungen das Backup laufen soll, damit man nicht versehentlich beim Tethering mit dem Handy sein Datenvolumen mit einem Backup im Hintergrund verbraucht ohne es zu bemerken. Weitere Vorteile sind Session Logs, Reports und Skripte, die sich vor und nach dem Backuplauf starten lassen. Sehr interessant ist auch der Wechsel von einer rechnerbezogenen Lizenzvergabe zu einer Benutzerbezogenen. Man benötigt als Kunde nun nur noch eine Lizenz für alle seine Rechner.

Bald auch Backup Komplettangebote

Mit der neuen Arq Version kündigt der Hersteller an künftig auch selbst Onlinespeicher für Backups anbieten zu wollen. Das soll vermutlich Nutzern entgegenkommen, die sich nicht mit der teilweise sehr komplizierten Einrichtung von Backupzielen wie Amazon Glacier herumärgern wollen. Erste Preise sind dazu bereits auf der Website zu finden. Die All-inclusive-Konkurrenz (CrashPlanBackblaze etc.) dürfte das aufhorchen lassen.

Arq Backup App IconEine normale Arq Lizenz kostet derzeit $49.99 pro Nutzer ($24.99 als Update). Wer kauft sollte ein Blick auf die Lifetime-Update-Option werfen, die mit zusätzlichen knapp $30 lebenslangen Zugriff auf alle zukünftigen Updates bietet.

Windows Keyboard am Mac betreiben: Tastaturbelegung anpassen

Glücklicherweise ist es heutzutage im Grunde kein Problem eine für Windows ausgelegte Tastatur an einem Mac zu betreiben. Einzig die Tastaturbelegung der Sondertasten kann für diejenigen ein Problem werden, die lange an einer Tastatur mit Mac-Layout gearbeitet haben. Normalerweise werden zwar alle Tasten passend gemappt, also Control (bzw. Steuerung) und Alt (bzw. Option) liegen automatisch auf den passenden Tasten. Die „Windows“ Taste wird automatisch einfach als Apples „Command“ Taste verwendet. Aber die Reihenfolge kann ein Problem werden.

Die Reihenfolge der Sondertasten auf einer Tastatur mit Mac Layout ist unten links Control, Alt und Command:

Mac: ⌃ | ⌥ | ⌘

Dahingegen ist die Reihenfolge der Sondertasten einer Windows Tastatur etwas anders, selbst wenn man die „Windows“ Taste mit der „Command“ Taste von Apple gleichsetzt: Control, Windows und Alt:

Win:   ⌃ | [WIN] | ⌥

Damit ist für geübte Apple Tastaturnutzer die ständige Verwechslung von Command und Alt vorprogrammiert.

Tastaturbelegung: Mac vs Windows Tastatur
Tastaturbelegung: Mac vs Windows Tastatur

Allerdings lässt sich das Problem sehr schnell über die Einstellungen beheben. In den „Einstellungen“ im Bereich „Tastatur“ findet sich ein Button zur Konfiguration der Sondertasten:

OS X Einstellungen Tastatur
OS X Einstellungen Tastatur

Hier gibt es erfreulicherweise die Möglichkeit die Belegung der Tasten in Bezug auf deren Funktion zu verändern. Die Standardeinstellung sieht üblicherweise so aus (wobei ich hier die Feststelltaste immer ausknipse, da ich diese nie benötige und in 99 von hundert Fällen nur versehentlich auslöse):

OS X Tastatur Belegung Sondertasten normal
OS X Tastatur Belegung Sondertasten normal

Man kann nun ganz einfach die Funktionsbelegung der Wahl- und Befehlstaste tauschen:

OS X Tastatur Belegung Sondertasten angepasst
OS X Tastatur Belegung Sondertasten angepasst

… und schon kann der eingefleischte Mac Nutzer in Windeseile weiter tippen ohne dauernd in Probleme zu kommen.

PS: Wer noch mehr aus der Möglichkeit Tastatureinstellungen zu tweaken herausholen will, sollte sich die Apps Karabiner und Seil genauer ansehen.

TextExpander: Ankündigung neuer Version 6 schlägt Wellen

Bereits vor einer Woche haben die Entwickler von SmileOnMyMac eine neue Version der führenden Phrasenverwaltung für OS X und iOS TextExpander angekündigt. Die Ankündigungen beinhalteten im Kern ein Wechsel vom Vertrieb einer Standalone App zu einem gehosteten Service, der die Phrasen (Snippets) über mehrere Clients (OS X, iOS und Windows) synchronisiert. Dies soll auch über einen angebotenen Team Plan über mehrere Personen in einer Organisation möglich sein.

TextExpander.com
TextExpander.com

Das neue TextExpander.com: Gegenwind von den Stammkunden

Bisher scheint die Meldung auf wenig Gegenliebe bei den bisher treuen Nutzern zu stoßen. Einerseits weil viele die Fähigkeit einer Synchronisation von Text Snippets in einem Team nicht benötigen und andererseits, weil es aus Sicht der bestehenden Nutzer bisher kaum interessante neue Funktionen bietet gleichzeitig aber die Software auf lange Sicht teuerer wird. So soll ein einzelner Nutzer 4,95$ monatlich zahlen und läge so bei ca. 60$ Kosten pro Jahr, was über dem bisherigen Preis der App liegt. Zwar gewährt man dem vorhandenem Kundenstamm einen 50% Rabatt für das erste Jahr, aber letztendlich fragen sich viele, warum Sie mehr zahlen sollen, wenn es aus Ihrer Sich kein entsprechendes Mehr an Funktionalität gibt. Wer den angekündigten Team Plan nutzen will, darf gleich 9,95$ pro Monat zahlen.

Etwas beschwichtigend wirkt das Versprechen der Entwickler die bisher aktuelle TextExpander Version für El Capitan und auch noch den Zeitraum des nächsten OS X Major Updates zu unterstützen.

Ich selbst kann zwar verstehen, dass ein Abomodell in vielen Fällen das sicherere und damit bessere Finanzierungsmodell für ein Entwicklerteam ist, aber die Rahmenbedingungen sind bei TextExpander etwas unglücklich. Vorher konnte man ohne Zusätzlichen Kosten seine Snippets einfach über Dropbox oder iCloud synchronisieren und diese Funktion wird nun durch eine zu bezahlende eigene Lösung ersetzt. Dazu für meinen Bedarf keine neuen Funktionen und einmal mehr die Frage, ob ich meine Daten einem weiteren Cloudservice anvertraue. Darüber hinaus gibt es Alternativen wie aText, TypeIt4me, Typinator oder Keyboard Maestro. Schade nur, dass bisher keine der Alternative eine Integration in iOS Apps bietet. Ich werde mich erstmal zurücklehnen und abwarten.

Ich denke eine etwas behutsamere Einführung des Cloud Services parallel zur standalone App hätte den Entwicklern deutlich weniger Kritik seitens der Stammkundschaft beschert.

SmileOnMyMac hat mittlerweile mit einem weiteren Blogbeitrag auf den „Aufruhr“ reagiert und einige Punkte versucht zu verdeutlichen.

Wer die verschiedenen Kommentare zu Gemüte führen will, findet eine Sequenz zu dem Thema in der aktuellen Folge des ATP Podcasts, einige Gedanken bei Dr. DrangMacdrifterPractically Efficient und iMore, während MacStories das Thema eher sachlich angeht.

PS: Macdrifter beschreibt in einem Anschlussartikel wie er die hier vor kurzem vorgestellte App Copied nutzt, um teilweise TextExpander zu ersetzen.

Update: Kurz nachdem ich diesen Beitrag veröffentlich habe, haben SmileOnMyMac einen weiteren Artikel in Ihrem Blog veröffentlicht, in dem sich ausgiebig entschuldigt wird und einige Korrekturen vorgenommen werden, die deutliche Zugeständnisse an die bisherige Kritik beinhalten. So sollen die bestehenden Kunden den 50% Rabatt auf den kleineren Life Hacker Plan lebenslang erhalten, so dass dieser dann dauerhaft nur noch mit ca. 20$ pro Jahr zu Buche schlägt.

Das vorher aus dem iOS App Store entfernte TextExpander Touch, soll wieder in den Store zurück kehren, damit auch User, die den neuen Service nicht nutzen können oder wollen Zugriff auf die Alternative erhalten.

Ich finde es gut, dass offen Kommuniziert wird und so langsam rudern die Jungs in die richtige Richtung. Wobei mir die Frage „Warum nicht gleich auf die Kunden hören?“ im Hinterkopf anklingt, denn ich denke mit ein wenig Kundenanalyse im Vorwege, hätte sich viel Unmut vermeiden lassen.

Sip App: smarter OS X Color Picker

Wer auch nur ein wenig Do It Yourself in den Bereichen Internet, Print oder Medien betreibt, kommt sehr schnell an den Punkt wo ein Color Picker ein sinnvolles Hilfsmittel ist. Color Picker für OS X wie z.B. ColorSnapper2 gibt es viele. Letztens suchte ich eine App mit ein wenig mehr Funktionalität und bin auf Sip von den Olá Brothers im Mac App Store gestossen.

Sip App: Color Picker in der Menue Bar
Sip App: Color Picker in der Menue Bar

Klangvolles Color Picking

Die zunächst kostenfreie Grundversion nistet sich in der Menu Bar ein und bietet auch per Shortcut bereits alles was ein Color Picker können sollte: Color Picking und eine große Auswahl an Formaten von CSS Hex, CSS3 HSL bis hin zu Calibrated NSColor for RGB inkl. einer Color Historie.

Sipp App: Color Picker
Sipp App: Color Picker

Nettes Detail am Rande: Ich wusste, dass viele Farben klangvolle Namen haben und wenn man mit entsprechenden Apps arbeitet werden diese auch oft angezeigt, aber die Sip App hat mir bisher zu absolut jeder Farbnuance einen Namen eingeblendet wie z.B. oben „Harley Davidson Orange“.

Praktische Color Paletten

Die für mich sehr interessante Funktionalität muss man allerdings erst über einen In App Kauf für 9,99€ freischalten: Paletten. Nach Upgrade auf die Pro Version lassen sich die Farben in Paletten zusammenstellen und diese als können als ein und ausfahrbare Streifen am Bildschrimrand eingeblendet werden.

Sip App: Color Picker Paletten am Bildschirmrand
Sip App: Color Picker Paletten am Bildschirmrand

Das ist ausgesprochen hilfreich, wenn man beispielsweise an einer Website mit einer festen Farbpalette arbeitet und man abwechselnd schnell auf die verschiedenen Farbwerte zugreifen möchte. Kurz den Mauszeiger über die jeweilige Palette halten, diese wird ausgefahren und ein Klick auf die gewünschte Farbe transportiert den jeweiligen Farbwert in die Zwischenablage und man kann diesen dann sehr schnell in beispielsweise eine CSS-Datei einfügen.

Sip App IconIch bin sehr zufrieden und kann Sip jedem, der öfters mit Farben hantiert empfehlen.

PS: Ich selbst hatte etwas Schwierigkeiten den In App Purchase durchzuführen, habe es aber letztendlich geschafft wohingegen Frank es bisher gar nicht gelungen ist.

Festplatte verschlüsseln – warum?

Hast Du bereits deine Festplatte verschlüsselt? Nein? Dann keine Ausreden mehr: JETZT ist der richtige Zeitpunkt dafür. Warum das Verschlüsseln der Festplatte genauso Standard sein sollte wie die Vergabe von ordentlichen Passwörtern, wie man das macht und welche Auswirkungen dies auf deinen Arbeitsalltag hat erklärt der Artikel „FileVault: Wieso jeder Mac-Nutzer seine Festplatte verschlüsseln sollte“ auf hardwrk.com.

Jetzt !

Nicht nur lesen, sondern bitte gleich auch umsetzten oder zumindest für das Wochenende planen.

Ein einzigen Punkt berücksichtigt der Artikel leider nicht: Backups und die Cloud. Hier sollte man sich weitere Gedanken machen, denn ohne entsprechende Konfiguration funktioniert TimeMachine zwar genauso wie z.B. Dropbox auch mit FileVault, aber die Dateien werden extern erstmal wieder unverschlüsselt gespeichert.

FileVault: Festplatte verschlüsseln

Mac App Store Problem: Wenn er nicht zu laden aufhört!

Vor ein paar Tagen hatte ich ein sehr nerviges Problem: der Mac App Store ließ sich nur ein paar Klicks lang nutzen, bis er in einer endlos Ladeschleife hängen blieb.

Mac App Store Problem: Anzeige lädt nie fertig
Mac App Store Problem: Anzeige lädt nie fertig

Das nervige an dieser Sache war, dass auch ein Beenden und Neustarten des Mac App Stores keine Abhilfe schaffte. Erst mit Hilfe eines Neustarts meines MacBooks konnte ich den App Store auch wieder starten und nutzen … allerdings trat nach nur wenigen Klicks das gleiche Problem wieder auf.

Mit Franks Hilfe konnte ich das Problem lösen, obwohl ich nicht ganz sicher bin welcher der Lösungsansätze letztendlich das Problem bereinigt hat. Zunächst versuchten wir der Ursache auf den Grund zu gehen und wurden in der „Aktivitätsanzeige“ fündig. Dort gibt es einen Reiter namens „Netzwerk“. In diesem Filterte ich die Anzeige über die Suche nach „App Store“.

Informationen aus der Aktivitätsanzeige

Dort tauchten beim Start des Mac App Stores zwei Prozesse auf: einmal der „App Store“ selbst und dann wurde offenbar noch „https://itunes.apple.com“ aufgerufen. Kurze Zeit später wandelte sich dieser Aufruf zu der Anzeige „App Store-Webinhalt (reagiert nicht)“ und damit erklärte sich dann die Endlosladeschleife.

Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige Netzwerk
Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige Netzwerk

Mac App Store Debug Menü nutzen

Zunächst hatte ich nach kurzer Recherche einen Hinweis auf das versteckte Debug Menü im App Store entdeckt. Damit dieses Menü angezeigt wird, muss man einen Befehle im „Terminal“ ausführen. Sicherheitshalber sollte man den App Store vorher schließen:

defaults write com.apple.appstore ShowDebugMenu -bool true

Wenn das Ausführen der folgenden Anweisung als Ergebnis „1“ ausgibt, hat alles geklappt.

defaults read com.apple.appstore ShowDebugMenu

Wenn man später das Debug Menü nicht mehr angezeigt bekommen möchte, genügt folgender Terminalbefehl:

defaults write com.apple.appstore ShowDebugMenu -bool false

Wenn man nun den Mac App Store startet wird in der Menüauswahl der Punkt „Debug“ angezeigt, der einige interessante Möglichkeiten bietet.

Mac App Store Menüpunkt Debug
Mac App Store Menüpunkt Debug

Hier lassen sich zunächst einmal die Optionen „Clear Cookies“ und „Reset Application“ auswählen, was bei mir leider keine Veränderung brachte. Dann kann man sich über „Show Download Folder…“, den Download Ordner des App Stores anzeigen lassen und diesen nach Schließen des App Stores versuchsweise löschen, was in meinem Fall auch nach einem Neustart noch keine Lösung des Problems ergab.

Löschen diverser App Store Librarys

Dann machte ich mich daran einige der App Store Librarys zu löschen. Diese sind an folgenden Stellen zu finden und lassen sich im Finder recht einfach mit diesem Tipp auffinden bzw. öffnen:

  • ~/Library/Application Support/App Store
  • ~/Library/Preferences/com.apple.appstore.plist
  • ~/Library/Caches/com.apple.appstore
  • /Library/Application Support/App Store

Leider immer noch kein Erfolg.

Fröhliches Prozesse abschießen

Ich habe dann nochmal in der „Aktivitätsanzeige“ nur nach dem Wort „Store“ suchen lassen und außer dem App Store selbst alle Prozesse gezwungenermaßen beendet.

Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige
Aktivitätsanzeige

Diesmal brauchte es nicht einmal einen Neustart. Ab sofort gehörte das Problem der ewigen Ladeschleife der Vergangenheit an. Ich bin mir nicht ganz sicher welches der entscheidende Schritt zur Lösung des Problems war, denn das Abschießen der Prozesse, sollte eigentlich auch durch einen Neustart geschehen, aber ich bin froh, dass dieses nervige Problem aus der Welt ist.

So ganz allein bin ich mit dem Problem wohl nicht, denn interessanterweise tauchte ein paar Tage später ein Artikel von MacStories in meinem Feedreader auf in dem das gleiche Problem mit ähnlichen Lösungsansätzen beschrieben wird.

Update: Ca. eine Woche später tauchte das Problem wieder auf. Diesmal habe ich mit dem letzten beschrieben Schritt angefangen und habe einfach nur über die „Aktivitätsanzeige“ alle zum Store gehörigen Prozesse zwangsweise beendet. Anschließend (ohne Neustart des MacBooks) den App Store wieder gestartet und siehe da: das Vorgehen reichte völlig aus, alles war wieder normal.