Das Drama mit den Feeds

oder: Warum einige Feeds bald wieder aus meinem Reader fliegen.

In der Blogosphäre scheint eine Methode Eizug zu erhalten, die man bei anderen (z.B. Musik-/Film-Industrie) seit langem bemängelt: Die ehrlichen Nutzer werden bestraft, weil es auch unehrliche Nutzer gibt. Seit langer Zeit regt man sich (zurecht) darüber auf, dass der ehrliche Käufer einer Video-DVD per „Raubkopierer sind Verbrecher“-Spot genervt wird.

So ähnlich komme ich mir vor, wenn ich RSS-Feeds lese, deren Einträge auf wenige Zeichen gekürzt wurden. Wenn es wenigstens eine inhaltlich sinnvolle Kürzung wäre, dann könnte ich’s ja noch halbwegs verstehen. Oft jedoch ist nicht mal ansatzweise der wirklich Inhalt des Beitrages rauszufinden und da fehlt mir bei entsprechend vielen zu lesenden Feeds dann auch die Lust immer erst auf die Seite zu klicken. Hat man wirklich so viel Angst ein andere könnte von den eigenen wertvollen Inhalten profitieren oder ist man einfach doch nur Trafficgeil?

Auf die Spitze treibt das der Cyberbloc. Erst kommt der Feed mit „detaillierten Fakten“ zum Thema

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und dann darf ich mir nach einem beherzten Klick, der mir zugegebenermaßen doch schwer gefallen ist, auch noch den Beitrag selbst suchen:

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Dann nochmal auf „Weiter lesen“ zu klicken war mir schlicht zu blöd und ich habe lieber auf den Inhalt verzichtet. Sorry, Cyberbloc – so macht das keinen Spaß mit Eurem Businessblog. Da hat wohl der Weblogberater etwas zu sehr an die Klickfreudigkeit der Benutzer geglaubt.

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