Als ich das erste Mal Duet Display zur Kenntnis nahm, dachte ich: Ach schon wieder so eine iPad als Monitor App. Ich kannte bereits iDisplay und Air Display, die ebenfalls versprechen ein iPad zum Zweitmonitor zu machen. Allerdings bauen diese Apps die Verbindung zum iPad über WLAN auf, was schnell zu Performance Problemen führt und zu mageren Bildraten. Daher verschwanden diese beiden Apps nach einer kurzen Testphase von meinem iPad.
Duet Display setzt hingegen auf eine feste Verbindung zum iPad über das Lightning Kabel. Was sich zunächst wie ein Nachteil anhört, da man weniger flexibel mit einem verkabelten iPad umgehen kann, erweist sich in Punkto Wiedergabequalität als echter Pluspunkt.
Wozu sollte man sein iPad als weiteren Monitor nutzen?
Bei mir ist es meist auf Reisen eine gute Möglichkeit, um für mehr Bildschirmplatz zu sorgen. Gerade bei der Vorbereitung von Präsentationen, lasse ich dann das was später der Beamer wiedergibt per Duet Display auf meinem iPad als Zweitmonitor anzeigen. Das klappt wunderbar in der Bahn.
Die Wiedergabe auf dem iPad funktioniert anstandslos und selbst Videos sind ruckelfrei auf dem als Monitor genutzten iPad anzusehen.
Auf dem Mac nistet sich Duet Display im Menu ein und dort lassen sich auch die wesentlichen Funktionen steuern.
Zu Hause kann ich mein iPad sogar als dritten Monitor neben meinem MacBook Display und meinen 21-Zoll Monitor betreiben. Dazu nutze ich die hier bereits vorgestellte BESTEK iPad Schwanenhals Halterung.
Fazit: Duet Display
Duet Display gehört nicht zu den günstigsten Apps, aber es ist meiner Meinung nach jeden Cent wert, wenn man entsprechende Anwendungsfälle hat. Erwerben muss man nur die iOS App, die dazugehörige OS X bzw. Windows Desktop App ist hingegen kostenfrei. Übrigens ist der Entwickler ehemaliger Apple Mitarbeiter und versteht offensichtlich sein Handwerk.
Die Giphy Website ist vielen ein Begriff, die nach den meist amüsanten kurzen GIF-Animationen gesucht haben oder selbst welche erstellen wollten. Nun haben die Betreiber mit Giphy Capture eine kostenfreie App für OS X veröffentlicht mit der sich kurze Sequenzen als Screencast aufzeichnen lassen, die als animierte GIFs abgespeichert werden.
Nach dem Start der App erscheint ein Fenster, das im oberen Teil den Aufnahmebereich als Overlay anzeigt und im unteren Teil den Aufnahmeknopf und eine Übersicht der bisherigen Aufnahmen.
So lassen sich schnell bis zu 15 Sekunden lange Mini-Screencasts aufzeichnen, die problemlos z.B. auf Facebook oder in einem Blog veröffentlicht werden können.
Nach der Aufnahme gibt es sogar einige Editierfunktionen, mit der die Größe der Anzeige, die Laufrichtung, der Start- und Endpunkt und ein Untertitel für das Videos bestimmt werden können.
Die erstellte animierte GIF-Datei lässt sich speichern oder in den ebenfalls kostenfrei verfügbaren Giphy Account hochladen. Ein tolle Möglichkeit für den schnellen Mini-Screencast zwischendurch …
Giphy Capture: Kostenfreier Download im Mac App Store.
Wie wichtig eine solide Backupstrategie ist, brauche ich hoffentlich niemanden hier zu erzählen. Ein wichtiges Element ist dabei ein „Außer Haus“ Backup, das gerne über ein Backup in die Cloud gelöst wird. Hier gibt es Dienste wie CrashPlan oder Backblaze, aber wer lieber mehr Kontrolle über sein Online Backup möchte, dem sei ein Blick auf Arq empfohlen. Arq ist erstmal eine Backup Software, die sowohl als native OSX- als auch Windowsversion verfügbar ist. Dabei ist Arq komplett auf das Backup in die Cloud spezialisiert, wobei die Auswahl an Backupzielen sehr groß ist.
Mannigfaltige Backupziele
Man kann wählen, ob man die Daten zu Amazon Cloud Drive, Amazon S3, Google Cloud Storage, Google Drive, Dropbox, OneDrive oder dem eigenen SFTP Server hochladen möchte. Dabei verschlüsselt Arq das Backup bereits vor dem Upload. So lassen sich große Speicherdienste wie Amazon Glacier nutzen oder auch überschüssiger Platz im persönlichen Dropbox Account. Angenehmerweise kann man auch verschiedene Backupsets zu mehreren Zielen gleichzeitig hochladen lassen.
Vor kurzem ist die neue Version 5 von Arq erschienen. Diese bringt eine deutliche Geschiwindigkeitsverbesserung sowohl beim Backup als auch beim Wiederherstellen von Daten. Darüber hinaus lässt sich genauer definieren über welche Netzwerkverbindungen das Backup laufen soll, damit man nicht versehentlich beim Tethering mit dem Handy sein Datenvolumen mit einem Backup im Hintergrund verbraucht ohne es zu bemerken. Weitere Vorteile sind Session Logs, Reports und Skripte, die sich vor und nach dem Backuplauf starten lassen. Sehr interessant ist auch der Wechsel von einer rechnerbezogenen Lizenzvergabe zu einer Benutzerbezogenen. Man benötigt als Kunde nun nur noch eine Lizenz für alle seine Rechner.
Bald auch Backup Komplettangebote
Mit der neuen Arq Version kündigt der Hersteller an künftig auch selbst Onlinespeicher für Backups anbieten zu wollen. Das soll vermutlich Nutzern entgegenkommen, die sich nicht mit der teilweise sehr komplizierten Einrichtung von Backupzielen wie Amazon Glacier herumärgern wollen. Erste Preise sind dazu bereits auf der Website zu finden. Die All-inclusive-Konkurrenz (CrashPlan, Backblaze etc.) dürfte das aufhorchen lassen.
Eine normale Arq Lizenz kostet derzeit $49.99 pro Nutzer ($24.99 als Update). Wer kauft sollte ein Blick auf die Lifetime-Update-Option werfen, die mit zusätzlichen knapp $30 lebenslangen Zugriff auf alle zukünftigen Updates bietet.
Bereits vor einer Woche haben die Entwickler von SmileOnMyMac eine neue Version der führenden Phrasenverwaltung für OS X und iOS TextExpander angekündigt. Die Ankündigungen beinhalteten im Kern ein Wechsel vom Vertrieb einer Standalone App zu einem gehosteten Service, der die Phrasen (Snippets) über mehrere Clients (OS X, iOS und Windows) synchronisiert. Dies soll auch über einen angebotenen Team Plan über mehrere Personen in einer Organisation möglich sein.
Das neue TextExpander.com: Gegenwind von den Stammkunden
Bisher scheint die Meldung auf wenig Gegenliebe bei den bisher treuen Nutzern zu stoßen. Einerseits weil viele die Fähigkeit einer Synchronisation von Text Snippets in einem Team nicht benötigen und andererseits, weil es aus Sicht der bestehenden Nutzer bisher kaum interessante neue Funktionen bietet gleichzeitig aber die Software auf lange Sicht teuerer wird. So soll ein einzelner Nutzer 4,95$ monatlich zahlen und läge so bei ca. 60$ Kosten pro Jahr, was über dem bisherigen Preis der App liegt. Zwar gewährt man dem vorhandenem Kundenstamm einen 50% Rabatt für das erste Jahr, aber letztendlich fragen sich viele, warum Sie mehr zahlen sollen, wenn es aus Ihrer Sich kein entsprechendes Mehr an Funktionalität gibt. Wer den angekündigten Team Plan nutzen will, darf gleich 9,95$ pro Monat zahlen.
Etwas beschwichtigend wirkt das Versprechen der Entwickler die bisher aktuelle TextExpander Version für El Capitan und auch noch den Zeitraum des nächsten OS X Major Updates zu unterstützen.
Ich selbst kann zwar verstehen, dass ein Abomodell in vielen Fällen das sicherere und damit bessere Finanzierungsmodell für ein Entwicklerteam ist, aber die Rahmenbedingungen sind bei TextExpander etwas unglücklich. Vorher konnte man ohne Zusätzlichen Kosten seine Snippets einfach über Dropbox oder iCloud synchronisieren und diese Funktion wird nun durch eine zu bezahlende eigene Lösung ersetzt. Dazu für meinen Bedarf keine neuen Funktionen und einmal mehr die Frage, ob ich meine Daten einem weiteren Cloudservice anvertraue. Darüber hinaus gibt es Alternativen wie aText, TypeIt4me, Typinator oder Keyboard Maestro. Schade nur, dass bisher keine der Alternative eine Integration in iOS Apps bietet. Ich werde mich erstmal zurücklehnen und abwarten.
Ich denke eine etwas behutsamere Einführung des Cloud Services parallel zur standalone App hätte den Entwicklern deutlich weniger Kritik seitens der Stammkundschaft beschert.
SmileOnMyMac hat mittlerweile mit einem weiteren Blogbeitrag auf den „Aufruhr“ reagiert und einige Punkte versucht zu verdeutlichen.
PS: Macdrifter beschreibt in einem Anschlussartikel wie er die hier vor kurzem vorgestellte App Copied nutzt, um teilweise TextExpander zu ersetzen.
Update: Kurz nachdem ich diesen Beitrag veröffentlich habe, haben SmileOnMyMac einen weiteren Artikel in Ihrem Blog veröffentlicht, in dem sich ausgiebig entschuldigt wird und einige Korrekturen vorgenommen werden, die deutliche Zugeständnisse an die bisherige Kritik beinhalten. So sollen die bestehenden Kunden den 50% Rabatt auf den kleineren Life Hacker Plan lebenslang erhalten, so dass dieser dann dauerhaft nur noch mit ca. 20$ pro Jahr zu Buche schlägt.
Das vorher aus dem iOS App Store entfernte TextExpander Touch, soll wieder in den Store zurück kehren, damit auch User, die den neuen Service nicht nutzen können oder wollen Zugriff auf die Alternative erhalten.
Ich finde es gut, dass offen Kommuniziert wird und so langsam rudern die Jungs in die richtige Richtung. Wobei mir die Frage „Warum nicht gleich auf die Kunden hören?“ im Hinterkopf anklingt, denn ich denke mit ein wenig Kundenanalyse im Vorwege, hätte sich viel Unmut vermeiden lassen.
Wer auch nur ein wenig Do It Yourself in den Bereichen Internet, Print oder Medien betreibt, kommt sehr schnell an den Punkt wo ein Color Picker ein sinnvolles Hilfsmittel ist. Color Picker für OS X wie z.B. ColorSnapper2gibt es viele. Letztens suchte ich eine App mit ein wenig mehr Funktionalität und bin auf Sip von den Olá Brothers im Mac App Store gestossen.
Klangvolles Color Picking
Die zunächst kostenfreie Grundversion nistet sich in der Menu Bar ein und bietet auch per Shortcut bereits alles was ein Color Picker können sollte: Color Picking und eine große Auswahl an Formaten von CSS Hex, CSS3 HSL bis hin zu Calibrated NSColor for RGB inkl. einer Color Historie.
Nettes Detail am Rande: Ich wusste, dass viele Farben klangvolle Namen haben und wenn man mit entsprechenden Apps arbeitet werden diese auch oft angezeigt, aber die Sip App hat mir bisher zu absolut jeder Farbnuance einen Namen eingeblendet wie z.B. oben „Harley Davidson Orange“.
Praktische Color Paletten
Die für mich sehr interessante Funktionalität muss man allerdings erst über einen In App Kauf für 9,99€ freischalten: Paletten. Nach Upgrade auf die Pro Version lassen sich die Farben in Paletten zusammenstellen und diese als können als ein und ausfahrbare Streifen am Bildschrimrand eingeblendet werden.
Das ist ausgesprochen hilfreich, wenn man beispielsweise an einer Website mit einer festen Farbpalette arbeitet und man abwechselnd schnell auf die verschiedenen Farbwerte zugreifen möchte. Kurz den Mauszeiger über die jeweilige Palette halten, diese wird ausgefahren und ein Klick auf die gewünschte Farbe transportiert den jeweiligen Farbwert in die Zwischenablage und man kann diesen dann sehr schnell in beispielsweise eine CSS-Datei einfügen.
Ich bin sehr zufrieden und kann Sip jedem, der öfters mit Farben hantiert empfehlen.
PS: Ich selbst hatte etwas Schwierigkeiten den In App Purchase durchzuführen, habe es aber letztendlich geschafft wohingegen Frank es bisher gar nicht gelungen ist.
Ich kann mir nicht mehr vorstellen ohne Clipboard Manager am Rechner zu arbeiten. Falls wer fragt was das ist: eine App, die sich hauptsächlich die letzten Inhalte der Zwischenablage merkt und zum schnellen Abruf zur Verfügung stellt. So kann man mehrere relevante Informationen, die man sichern möchte hintereinander z.B. auf einer Website kopieren und dann durch den Aufruf der Zwischenablagenchronologie in ein Dokument einfügen, ohne dauernd zwischen der Website und dem Dokument hin- und herzuspringen. Ein guter Clipboardmanager besitzt weitere Funktionen, die einem das Leben am Rechner erleichtern, doch dazu später mehr.
Ich war seit Anfang 2009 begeisterter Dauernutzer von PTHPasteboard Pro, da diese App alles bot was ich nützlich fand. Leider ist die letzte Version aus dem Jahr 2012 und schon seit Yosemite läuft die Anwendung nicht mehr ganz rund. Aber ich habe partout keinen guten Ersatz finden können. Bis ich auf Copied gestossen bin.
Eigentlich habe ich Copied aus einem anderen Grund erworben, denn es gibt eine ausgezeichnete iOS Version von Copied, die sich via iCloud mit der OS X Variante synchronisiert. So lassen sich sehr schnell Texte und Bilder vom iPhone auf das MacBook und andersherum übertragen. Das war mein Hauptverwendungszweck bis ich Frank mein Leid mit dem fehlenden Ersatz für PTH Pasteboard klagte und dieser mir Copied ans Herz legte. Überrascht, dass ich die Lösung bereits installiert haben sollte, habe ich mir Copied genauer angesehen und festgestellt, dass es fast alles kann was mir wichtig ist:
Über einen Shortcut die Liste der letzten mehreren hundert Inhalte aus der Zwischenablage anzeigen, durch diese mit den Cursortasten navigieren können und die Inhalte dann per Tastendruck in die aktuelle App oder das aktuelle Dokument übernehmen.
Templates anlegen, so dass sich z.B. ein kopierter Link gleich in Markdown formatiert in das aktuelle Dokument einfügen lässt.
Text aus der Zwischenablage unformatiert in das aktuelle Dokument einfügen.
Und Copied kann noch viel mehr. Die Synchronisation mit der iOS App habe ich bereits erwähnt. Es lassen sich neben der Clipboard Historie weitere Listen anlegen, was hilfreich sein kann, wenn man zu einem bestimmten Thema recherchiert oder in bestimmten Situationen immer wieder ähnliche Inhalte benötigt.
Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Copied sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits lässt sich fast alles konfigurieren was man sich wünscht, aber die Einstellungen sind auf viele Tabs verteilt und es gibt einige Optionen, die sich nicht in den Einstellungen, sondern nur in dem Menü zu finden sind, das sich über einen Klick auf das Symbol unten rechts im Copied Fenster erreichen lässt. So wunderte ich mich, dass Copied trotz des Hakens bei „Save Clipboard Automatically“ nichts automatisch speicherte, bis ich in den Einstellungen unter „Rules“ entdeckte, dass ich dort als „Default Rule“ = „Do not Save“ eingestellt hatte. Mit Hilfe der Rules lässt sich ansonsten genau definieren wie mit kopierten Inhalten aus verschiedenen Programmen umgegangen werden soll. Ob diese generell nicht in die Clipboardhistorie aufgenommen werden sollen oder stets in einer speziellen Liste gespeichert werden sollen.
Copied wird aktiv weiter entwickelt und es erscheinen regelmäßig Updates, sowohl für die iOS als auch die OS X App. Während sich alles Mögliche mit Shortcuts besetzten lässt ist die Funktion Text unformatiert einzufügen derzeit nur über ein Umschalten zwischen Plain und Rich Text Mode oder einer Abfolge von mehreren Shortcuts möglich. Aber der sehr reaktionsschnelle Entwickler hat schon in Aussicht gestellt, dass er diese Funktion in Zukunft bereit stellen könnte:
@helmi Thanks for the suggestion. Will try to make it happen in a future update.
Letztendlich kann ich Copied zusamen mit der iOS Version jedem guten Gewissens empfehlen, denn auch der Preis ist für das Gebotene absolut moderat gehalten. Wer kein Geld ausgeben möchte und noch mit keinem Clipboard Manager arbeitet, sollte sich zumindest den Gefallen tun und eine der kostenlosen Möglichkeiten ausprobieren wie z.B. Flycut oder CopyClip. Ich bin ziemlich sicher, dass jeder dieses kleine Helferlein in kürzester Zeit nicht mehr missen möchte.
Falls man sich Alternativen ansehen möchte, kann man sich gut mehrere Tage damit beschäftigen. Der Markt an OS X Clipboard Managern ist nicht gerade klein: CopyLess, CopyClip 2, Paste, Copy’em Paste, etc.
Disclaimer: Die Links zu dem Apple App Store sind Affiliate-Links durch die wir an evtl. Einkäufen beteiligt werden. Am Endpreis ändert sich natürlich nichts.
Und nein, auch bei mir geht Google Talk nicht, aber danke der Nachfrage. Und das wo ich grad im Begriff war mir Gmail und/mit Google Apps genauer anzuschauen für eine komplette Maillösung – am Ende war’s ich wieder, der’s kaputt gemacht hat. Na Danke!
Nachtrag (16:00): Es handelt sich offenbar um ein Telekom-Problem. Teile der USA sind aus dem Magentafarbenen Netz nicht zu erreichen. Andere Provider scheinen das weiterhin problemlos hinzukriegen.
Nachtrag (17:30): Nach ca. 1,5 Stunden scheint wieder alles zu funktionieren.
Hättet ihr getwittert, hätte ihr alles noch schneller erfahren ;)