Warum Werbung sich ändern muss

Eigentlich überschreibt Matt Mullenweg – der WordPress-Macher – seinen Beitrag ja mit „Why blog posts matter“ und erklärt uns darun warum sich Werbung in nächster Zeit drastisch ändern muss. Er hatte gestern in seinem eigenen Blog über das Redesign von WordPress.com geschrieben. 91% der Leser die auf den Permalink des Beitrags gekommen sind, haben sich zu WordPress.com durchgeklickt – verglichen mit einer normalen Werbeklickrate von 1-2% ist das eine ganze Menge.

This is why I believe that online advertising as we know it is going to have to change dramatically in the next decade, beacuse the folks who matter are blocking it out, emotionally and technically. The shifting of money is also going to be the biggest threat to people media (blogs, etc).

Wenngleich ich eigentlich mit ihm einer Meinung bin, gefällt mir der Vergleich nicht. Ich weiß nicht wie er die Klickrate gerechnet hat, aber ich vermute, dass die Feed-Leser (und das sind bei seinem Blog eine ganze Menge) hier gar nicht berücksichtig wurden. Außerdem ist NATÜRLICH ein Hinweis „Schau mal auf die Seite, die hat jetzt ein neues Design“ bezogen auf ein Portal mit einer halben Million Usern etwas anderes als heute übliche Werbeformen.

Wie gesagt: Dennoch hat Matt recht – Werbung muss und wird sich auch ändern und zwar wirklich drastisch. Blogs werden dabei definitiv eine große Rolle spielen.

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Was ist eigentlich mit Expression Engine?

Genau das frage ich mich seit ein paar Tagen. Kennt das überhaupt jemand so richtig? pMachine – der Vorgänger von Expression Engine war die erste ernstzunehmende Blogsoftware mit der ich Ende 2003 in Berührung gekommen bin. Ich habe mir damals eine Lizenz gekauft.

Danach irgendwann kam Expression Engine (EE). EE ist deutlich mehr als nur ein Blog. Es besteht aus zahlreichen Modul. Angefangen vom zentralen Blogs (mehrere Blogs möglich – ideal für paralleles Moblog, Sideblog, Photoblog, etc.) über ein Wiki, eine Galerie, einen kleinen Shop und ein (optional zukaufbares) Forum. EE basiert auf dem OpenSource PHP framework „Igniter“ und sollte damit auch für Entwickler als CMS-Basis interessant sein. Einer der größten Nachteile im Vergleich zu WordPress, Serendipity (s9y), b2evolution und anderen ist die Tatsache, dass EE Geld kostet – naja das stimmt auch nicht ganz.

Es gibt ähnlich wie bei Movable Type (so war’s doch?) eine kostenlose „Core“ Version:

The ExpressionEngine Core is free for personal (non-commercial), or non-profit use only. It comes with no technical support.

Danach kommt dann die „Personal License“ ebenfalls für nicht-kommerzielle Nutzung bestimmt. Allerdings kommt die dann mit allen Modulen außer dem Forum und einer einjährigen kostenlosen Updatezeit für $99,95 USD ($19,95 USD) pro Jahr zur Verlängerung der Updatezeit.

Noch ein Stück teurer ist dann die „Commercial License“ ohne Einschränkungen jedoch ebenfalls ohne Forum für $249,95.

Hier gibt’s die Details zu den Lizenzen.

Durch die Übertragung meiner Lizenz von pMachine und einem damals recht günstigen Angebot bin ich nun im Besitz einer Commercial License. Ich bastle gerade an einem Projekt bei dem ich mir ernsthaft überlege EE einzusetzen. Den großen Vorteil sehe ich in der Möglichkeit ein Wiki zu integrieren, was für einige Dinge einfach viel besser ist als ein Blog. Ebenfalls die Möglichkeite mehrere (Sub-)Blogs zu betreiben ist eine gute Sache. Ein wenig Angst habe ich ehrlich gesagt vor der offenbar recht steilen Lernkurve. Ein erster vorsichtiger Blick nach Jahren lässt erahnen, dass ich dafür einiges neu aufarbeiten muss. Alleine das System mit den Templates und den ganzen Modulen ist komplett neu.

Gleichzeitig finde ich verdammt wenige deutsche/deutschsprachige Blogs, die EE verwenden. Ich weiss bisher hauptsächlich den österreichischen Designer Wolfgang Bartelme (meines Erachtens übrigens einer der genialsten seiner Spezies), das halbe Gigabyte von Marcus, der auch öfter mal bei Robert kommentiert und ein deutsches EE-Forum betreibt.

Bin ich nur blind oder ist EE tatsächlich mehr oder weniger eine Randerscheinung unter der Blogsoftware. Ich meine klar – wer ist schon bereit eben mal hundert oder zwei hundert Dollar zu investieren in eine Blogsoftware für die es deutlich weniger Templates und Plugins gibt wie für so manche frei verfügbare Software für die man noch dazu an jeder Ecke Hilfe bekommt (WP, s9y, etc.).

Ich bin auf Kommentare zu diesem Thema gespannt. EE scheint mir durchaus interessant.

[Nachtrag] Noch ein paar weitere mehr oder weniger bekannte EE-Blogs/Websites:

Bei Martin bin ich unsicher ob MT oder EE, aber es sieht mir eher nach EE aus. Leider schweigt er sich komplett darüber aus.

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WP Tiger Admin – neue Version 3.0

WP Tiger Admin von Steve Smith (OrderedList.com) war eines meiner Top-Plugins für WordPress. Bis ich festgestellt hab‘ dass einige Erweiterungen damit nicht so ganz wollen. Unter anderem die Widgets, auf die man eigentlich auch ganz gut verzichten kann.

Sei’s drum. Steve hat jetzt Version 3.0 seines Plugins veröffentlicht. Mit WP Tiger Admin wird der Admin-Bereich von WordPress komplett neu gestaltet. Und so sieht das ganze dann ungefähr aus:

tiger admin 3 1tiger admin 3 2tiger admin 3 3tiger admin 3 4

Für diejenigen, die die alte Version noch kennen klar ersichtlich, dass einiges komplett neu gestaltet wurde. Ein bischen im Apple-Style kommt er daher, der neue Adminbereich. Da es sich bei den Änderungen jedoch primär um optische Aspekte handelt ist das ganze natürlich Geschmackssache.

Ich werd ihn mir auf jeden Fall runterladen und zum testen installieren – den Tiger. Dann wird sich auch zeigen ob’s diesmal mit den Widgets klappt. Selbige fliegen aber beim nächsten Design dieses Blogs ohnehin raus.

Den kostenlosen Download gibt’s hier.

[via Tom]

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WordPress.com in neuem Design

Mit über 500.000 Blogs einer der größten Bloghoster (wenn nicht sogar DER größte?) der Welt – wordpress.com – präsentiert sich heute in neuem Design.

Die Startseite wird diesmal der größe des Dienstes etwas besser gerecht und bietet m ehr Platz für Informationen. Gleichwohl wirkt sie aufgeräumter und besser strukturiert. Ich habe mit meinem Testblog dort eine Weile nicht mehr rumgespielt, kann aber für die User dort nur hoffen, dass es auch mit der Performance etwas besser wurde. Vor einige Wochen noch war selbige dermaßen schlecht, dass es fast ein Drama war, dort zu bloggen.

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Werbung in RSS-Feeds die siebzehnte

Das Thema ist nicht neu – im Gegenteil. Es ist schon fast durchgekaut. Dennoch macht es sicherlich Sinn es öfter mal hochschwappen zu lassen, wenn einer der Löwen – in diesem Fall Dr. Web – ein klein wenig gähnt (von brüllen keine Spur).

Worum geht’s? Dr. Web hat hier angekündigt in Zukunft (irgendwann) Werbung im Feed schalten zu wollen – vielleicht. Wenn genug Abonnenten zusammenkommen. 8000 sind da wohl zu wenig. Nun geht ein kleines Raunen durch die Blogosphäre – wie immer wenn’s um Werbung geht.

So richtig versteh ich das Problem offen gestanden nicht. Natürlich habe ich mich selbst schon über Werbung in RSS-Feeds beschwert, da aber primär wegen der Unsinnigkeit und Aufdringlichkeit.

Über den Sinn oder Unsinn von Werbung mag man viel Diskutieren – egal ob TV, Radio, Internet oder Print – Werbung hat nunmal ihre aseinsberechtigung und beschäftigt immerhin eine ganze Branche. Warum aber soll Werbung in Feeds nun böse sein?

Mittels RSS-Feed hole ich mir gezielt Informationen. Kommt nun Werbung in einem Feed vor, ist das genau das Gegenteil von dem, was ich wollte.

schreibt Frank Bueltge. Das ist natürlich bitter. So geht es mir aber leider auch mit Tageszeitungen, TV-Programm und seit Jahren auch mit Newslettern und Nachrichtenseiten im Internet.

Ich glaube, diese Werbeallergie rührt von einem immer noch vorhandenen Misstverständnis der Thematik „Was ist ein Blog“. In meinem Blog hier, in dem vom Nachbar nebenan oder dem Freund aus der Schweiz ist Werbung (v.a. in Feeds) sicherlich eher unangebracht. Es gibt aber nunmal Angebote im Internet – und Dr. Web ist sicherlich eines der bekannteren – die kein privates Vergnügen sind, sondern harte Arbeit. Diese Angebote müssen sich manchmal (nicht alle und nicht vollständig) auch durch Werbung finanzieren.

RSS-Feeds hingegen sind für den Leser ohne zweifel eine gute Möglichkeit Inhalte dieser Dienste auf bequemem Wege zu beziehen. Wenn aber Anbieter wie Dr. Web nun den kostenlosen Teil Ihres Angebotes zum Teil über Werbung finanzieren und irgendwann zehntausende Leser von dieser Werbung abgeschnitten werden (weil sie die Inhalte primär über den Feed beziehen und nur selten die Seite besuchen) dann kostet das richtig Geld. Ich bin mir sicher, dass Sven Lennartz von Dr. Web diesen Job den er hier macht sehr gern macht, aber er macht ihn eben auch um Geld zu verdienen – wie wir alle.

Keine Frage: Werbung in Feeds ist nicht unbedingt gut und passend. Die Form und Farbe, die Ausführung, die Anhäufung, die Anpassung an den Content, etc. Es gibt viele Dinge die (wie bei jeder anderen Werbeform) eine Rolle spielen werden ob es die Leser zum einen dulden und zum anderen auch annehmen und nutzen, sodass der entsprechende Lohn am Ende dabei rüber kommt.

Nun erkläre mir aber bitte einer warum Werbung in Feeds schlechter sein soll, als auf Webseiten?

Ich erwarte nicht, dass jemand seine Leistung kostenlos zur Verfügung stellt. Aber “pseudo-kostenlos”, das mag ich nicht. Querfinanziert durch Werbung zu Lasten derjenigen, für die die Botschaft bestimmt ist, finde ich den falschen Weg.

Schreibt Roman als Antwort auf einen Kommentar von mir in seinem Blog. Das ist natürlich ein klares Statement. Ich nehmen an, Roman, dass Du dann aber auch keinen Dienst von Google und anderen Anbietern nutzt, die Ihr(e) Angebot(e) durch Werbung finanzieren? Ob es nun der richtige Weg ist oder nicht wäre wieder eine andere Diskussion, aber abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen leben wir damit seit Jahren und Jahrzehnten. Sogar bei Produkten für die ich Zahle muss ich heute Werbung en masse ertragen (Öffentlich Rechtliche Anstalten (Rundfunk und Fernsehen), Zeitschriften, etc.)

Wie gesagt: ich will hier nicht generell für Werbung sprechen und auch nicht grundsätzlich dafür, dass in Zukunft jeder Feed mit blinkenden Bannern und Flashanimationen zugekleistert werden soll. Es geht mir nur darum, warum Feeds bezogen auf Werbung anders gesehen werden sollen als andere Medien.

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Unter ferner liefen

Als Gute-Nacht-Lektüre habe ich eben mal wieder bei Dirk durch die Top-100-Blogs gestöbert. Es ist immer interessant nach mehreren Wochen/Monaten zu beobachten wie sich das ganze bewegt. Vor allem bezogen auf die altgedienten Blogs die doch immer mehr Traffic verlieren. Das ist jedoch meines Erachtens ganz normal – das Angebot wird immer breiter und man muss einfach nicht mehr zum Shopblogger oder zum Spreeblick gucken um zu erfahren was ein Blog ist. Dafür gibt es viele wunderbare andere Beispiele.

Auch wenn Johnny und Björn immer noch recht weit oben stehen, so sieht man den ein oder anderen langsam nach unten purzeln – teilweise auch mehr als nachvollziehbar. Mir liegt nichts dran hier einzelne Blogger schlecht zu reden, aber ich habe das stöbern durch die Top-100 auch gleich dazu genutzt meine eigene Blogroll mal etwas auf Vordermann zu bringen. Den ein oder anderen hab ich da entdeckt, der sich jetzt über ein Abo mehr freuen darf. Wiederum andere (und da v.a. einige der alt ehrwürdigen) wollte ich dann lieber mal nicht mehr haben.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich für zukünftig noch schnelleres morgentliches Reader scannen meine Feeds noch besser Taggen sollte.

Notiz an mich: Morgen früh erledigen.

Gute Nacht, Google Reader – Gute Nacht, JohnBoy ;)

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Nochmal Wii – die Nintendo-Wii-Blogwelt

Gerade bin ich beim technorati-stöbern auf das offizielle Blog die offizielle Blogwelt von Nintendo gestoßen (danke für den Link). Das ganze wurde offensichtlich von Knallgrau.at (die macher von twoday.net) betreut/erstellt/however.

Macht insgesamt erstmal einen ganz positiven Eindruck, für meinen Geschmack nur eine dezent übertriebene Aktion. Eine ganze packung Domains hat man dafür reserviert, für Team, Redaktionsteam, Agenturen, Design, bewegung, modding… jeweils eine eigene Domain. Weils cool ist? Weil sichs bei Google toll macht? Oder gar weils irgendwas bringt? letzters glaub‘ ich ehrlich gesagt weniger. Mich als interessierten Besucher verwirrt das eigentlich nur. Was außerdem mal wieder fehlt (typisch company-Blog): Die Firmeninternen Artikelschreiber haben keine Namen. Sitzen da gar die Ghostwriter von Knallgrau dahinter, weil die europäischen Japaner von Nintendo gar keine Zeit zum bloggen haben vor lauter Wiis zusammenschrauben?

Wenns auch etwas übertrieben und ein klein wenig selbstverherrlichend klingt ist es doch mal ein positiver Bloggingversuch einer großen Company. Wie man’s nicht macht, hat uns ja Sony erst wieder gezeigt.

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Blog-Bashing: Who’s next?

Gerade bei Klaus Eck entdeckt: Tobias Moorstedt (Blogger Autor bei jetzt.de) schreibt über Blogger. Natürlich negativ – wie solls auch anders sein.

Mal wieder einer der nicht versteht was Blogs sind. Blogs sind keine Philosophie oder Lebenseinstellung (evtl. wollen einige das gerne mal so gesehen haben). Blogs sind auch nichts gänzlich unkommerzielles und nur die wenigsten Blogger halten sich für Ulrich Wickert oder andere tolle Journalisten. Maximal so viele Blogger wie Menschen ;)

Für die Permanent-Blog-Kritiker wird es langsam mal Zeit den Tatsachen in die Augen zu sehen. Blogs sind nunmal Blogs. Sie sind ein einfach Mittel für jedermann Inhalte im Internet zu veröffentlichen. Wie das (im rechtlichen Rahmen) jeder für sich nutzt können wir nur schwer beeinflussen. Dass diese Veröffentlichungen unter umständen auch für andere relevant werden können, wenn sich dem geschrieben mehrere anschließen, hat die Vergangenheit gezeigt. Das diese Relevanz aber nicht zwingend nötig ist um Blogger bei der Stange zu halten. Sollte auch klar sein. Bloggen ist wie alles andere im Leben auch: Man macht es weil es Spaß macht, weil man Geld verdient oder sonst irgend einen materiellen oder imateriellen Nutzen daraus ziehen kann.

Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen? Man muss über Blogger nicht urteilen – weder gut noch schlecht. Der eine ist so, der andere so…

Hier der nicht sonderlich überzeugende Artikel und hier noch ein guter Kommentar „Nur ein getroffener Hund heult„.

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Trigami will Blogger bezahlen

In den USA wurde vor wenigen Wochen ReviewMe gegründet. Das Konzept (Blogger werden von Unternehmen für Produktreviews im eigenen Blog bezahlt) sorgte in der deutschen Blogosphäre – wie immer wenn’s um’s Geld geht – für heisse Diskussionen. Es war auch schnell klar, dass man als deutscher Blogger bei ReviewMe erstmal nicht punkten können wird.

Nun haben zwei Schweizer Unternehmen die Köpfe zusammen gesteckt und Trigami entwickelt/gegründet. So hunderprozentig ist noch nicht bekannt wie das Konzept aussieht, aber so langsam Schlüpft der Hase aus dem Hut. Man darf gespannt sein wie sich die Sache entwickelt und wie letztendlich das Produkt aussieht.

Auf diesem Sektor wird sich in nächster Zeit sicherlich noch öfter Bewegung zeigen und Trigami wird nicht das einzige spannende Projekt bleiben.

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Was ist ein Trackback?

Ich bin froh, dass sich jemand ein Herz gefasst hat und eine der zentralen Fragen aller Neublogger mal einfach erklärt hat. Michael hat mich damit an ein Projekt erinnert, dass ich schon lang umgesetzt haben wollte. Vielleicht wird’s ja bald mal was.

Es geht um: Was sind Trackbacks?

Danke, Michael!

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