Im Moment durchleben wir einen Wandel – ich meine dabei ausnahmsweise einmal nicht die Topthemen: Arbeitslosigkeit und Mehrwertsteuer.
Es geht um das Web und die IT im Allgemein. Es geht um moderne Dienste und Software und um das was für mich Web 2.0 eigentlich ausmacht. Moderne Dienste bestehen nicht einfach nur aus per drag&drop verschiebbaren Kästchen, sich ohne page reload aktualisierenden Inhalten und bunten Spiegelgrafiken – nein, Web 2.0 heisst für mich usability und „an den User denken“. Dazu gehören neben den bekannten Social- und/oder Web2.0-Diensten auch Dinge wie die aktuellen Flashplayer-Variationen.
Falls noch nicht so ganz klar ist, was ich damit zum ausdruck bringen will, hier ein paar Beispiele:
Früher: Freemail-Dienste bieten eine Email-Adresse, Zugriff nur per Web dafür aber langsam und schlecht benutzbar, 10MB Speicher, maximal 1024kByte pro Mail,etc. pp.
Heute: Gmail & Co mit > 1GB Speicher, Webclient fast besser als jeder Windowsclient, großzügige Features mit POP3-Zugriff, multiplen Identitäten, etc. pp.
Früher: Video & Bilderhosting gibt’s entweder gar nicht kostenlos oder nur sehr langsam und eingeschränkt (Imageshack). Kostenpflichtige Angebote liegen preislich jenseits von gut und böse. Wenn diese in Anspruch genommen wurde, war da noch die clientseitige Hürde mit den Playern (Real versteckt kostenlosen Player um kunden zum kostenpflichtigen zu locken)
Heute: Youtube, Sevenload & co. bieten kostenloses hosting, werbefreies einbinden in die eigene seite, perfekt benutzbare, simple Player.
Früher: lokale Bookmarks, Office-Applikationen, eine Browserstartseite
Heute: Mister Wong, Google Docs & Spreadsheets und Netvibes (natürlich beliebig ersetzbar durch andere Anbieter)
Das sind natürlich nur einige wenige Beispiele, die hoffentlich den Basisgedanken verdeutlichen.
Allgemein habe ich das Gefühl, dass heutzutage immer öfter der Nutzer und seine Zufriedenheit im Mittelpunkt steht. Es wurde offenbar klar, dass man mit dem zufriedenen Nutzer, den man schon auf seiner Seite hat wesentlich angenehmer Geld verdienen kann, als wenn man ihn quasi über’s Ohr hauen muss.
Bleibt nur zu hoffen, dass die ganzen kostenlosen Dienste nicht eine ähnliche Blase wie der Hype des neuen Markts Ende der 90’er darstellen. Hoffentlich denkt jeder dieser Anbieter auch rechtzeitig daran mit den Diensten Geld zu verdienen – irgendwann ist auch die letzte Finanzierungsrunde zuende und dann gilt’s.
Ansonsten in meinen Augen eine sehr positive Entwicklung.
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