Gerade eben lese ich bei Mashable über Lycos Cinema. Ehrlich gesagt habe ich den Artikel nur quergelesen und da ein YouTube-GoogleVideo-Sevenload-mässiges Videoportal auf Flashplayer-Basis mit echtem Kinocontent gedacht.
All‘ die Videoportalclones der letzten Tage, Wochen und Monate konnten mein Interesse nicht wirklich wecken, aber hier haben sich in meinem Kopf schnell Assoziationsketten gebildet, die das Projekt irgendwie haben interessant erscheinen lassen. Das ging so in Richtung „nicht ganz aktuelle, werbefinanzierte Kinofilme kostenlos im Browser gucken“.
Mensch – dachte ich – und selbst wenn’s nur alte Schinken sind: einfach mal ausprobieren. Zack, auf http://cinema.lycos.com geklickt und dann:
Ja geht’s denn eigentlich noch? Welchen sozialized, Web 2.0-getunten User will man denn heute noch mit dem Internet Explorer hinterm Ofen vor holen? Irgendwie haben die Jungs bei Lycos wohl den Anschluss verpasst. Der Internet Explorer bleibt natürlich aus Protest zu – ein flotter Web 2.0 Spruch hilft Euch da auch nicht weiter mit Eurem Web 0.5-Portal:
„Connect with friends, connect with flicks, and connect your favorite flicks with friends …“
[tags]lycos,cinema,internet explorer,altmodisch[/tags]
Web 2.0 entwickelt die Entwickler nicht weiter, sonder gaugelt lediglich den Armen eine wunderschöne neue, blinkende Welt vor. Traurig, aber wahr. Ist ein ähnlicher Hype, wie damals Flash. Nicht alles was neu ist, ist gleichzeitig gut.
hmm seh ich ehrlich gesagt ein wenig anders. Wie bereits neulich mal gebloggt besteht für mich Web 2.0 nicht primär in Ajax und coolen Designs. Vielmehr bedeutet Web 2.0 für mich, dass der User im Mittelpunkt steht. Typische Web 2.0-Dienste sind für mich Dienste die gewisse Dinge einfacher und umgänglicher machen. Eben genau das was Lycos mit ihrem Cinema offenbar verpasst hat.