Webdesign: target=“_blank“ nervt und gehört verboten

Ja, das Thema ist nicht neu und ja, leider ist es dennoch immer noch aktuell. target=“_blank“ ist ein veraltetes Attribut und in modernen Standards nicht mehr enthalten. Dennoch wird es fleissig eingesetzt. Vor allem von Webmastern die meinen den User somit „nicht wegschicken“ zu müssen bzw. „auf der Seit halten“ zu können.

Als mündiger User lässt man sich einfach nur ungern das Recht nehmen selbst zu entscheiden, ob sich ein Link im neuen Fenster oder Tab öffnen soll oder nicht. Dank umfangreicher Einstellungsmöglichkeiten, Mittelklicks und Strg/Cmd-Klicks ist das ja mittlerweile auch alles andere als eine technische Herausforderung.

Peter Kröner hat mit seinem Artikel schon vor über einem Jahr ein endgültiges Verbot für target=“_blank“ gefordert und ich kann mich dieser Forderung ein Jahr später auch nur anschließen. Don’t target-blank. Don’t do it. Never.

Zum Artikel von Peter Kröner.

39 Gedanken zu „Webdesign: target=“_blank“ nervt und gehört verboten“

  1. Ich bin eher die Faule, was heisst Tasten drücken ist mir zu anstrengend, daher bin ich manchmal doch froh wenns in einem neuen Tab aufgeht. Ich möcht ja meist selber nicht von der Seite weg.
    Aber auf der eigenen Seite praktiziere ich es so, dass der Leser selber entscheiden kann. Das blöde ist nur, dass Ecto meint er müsse für mich entscheiden und fügt target=”_blank” still und heimlich mit ein. Manchmal merke ich es noch, aber im Eifer des Gefechts schaue ich nicht immer hin.

    @Peter: dir soll ja nicht langweilig werden :D

  2. target=“blank“ oder nicht, da scheiden sich die Geister. Ich selbst habe in meinem Blog vor einiger Zeit die Target-Attribute aus den Links entfernt (in einigen älteren Beiträgen können noch welche überlebt haben ;) ). Zugleich habe ich eine Umfrage zu diesem Thema gestartet, die aber bisher nur 15 Stimmen bekommen hat. Aber es zeichnet sich auch ab, dass die meisten diese Bevormundung nicht wollen.

    Ob das Attribut verboten werden sollte, ich weiß nicht. Das Verschwinden aus den aktuellen Standards spricht doch da für sich. Allerdings wird sich Attribut auch mit einem Verbot halten. Die Browser sollten es einfach nicht mehr unterstützen, dann erledigt sich das Problem von selbst, wie ich finde.

  3. Hm also mich als FireFox-User stört das relativ wenig… ich würde es eher blöd finden wenn externe Links im gleichen Fenster/Tab aufgehen und man dann irgendwann wieder „zurückbrowsen“ muss.

  4. Ich bin da immer noch geteilter Meinung. Habe zwar externe Links bei Infopirat vom _blank befreit, es gibt aber trotzdem Fälle bei denen ein zwangsweises Öffnen im neuen Fenster Sinn macht. Kleines Beispiel: _blank macht Sinn bei Links im Umfeld von Eingabeformularen (z.B. Hilfe Buttons, die nicht via JavaScript, Ajax oder als PopUp eingebunden sind). Und im Bereich von kommerziellen Links ebenfalls.

    Generell gebe ich Dir aber Recht: Eine \“Bevormundung\“ der User ist sooo 1998…

  5. Witzig was der Google Reader aus deinem Link macht
    Zum Artikel von Peter Kröner.

    Im übrigen benutze ich target=“_blank“ für externe Links weil das einfach so vorgesehen und gewollt ist. Wenn ich meinen Lesern im Text einen externen Link spendiere, der evtl. weitere Informationen (Wikipedia) liefert dann möchte ich natürlich dass meine Leser neben dieser Information meinen Text weiterlesen.
    Noch witziger finde ich, dass irgend so ein Typ meint einen etablierten Standard abschaffen zu wollen, ja gleich verbieten zu wollen, nur weil es IHM nicht passt. Ziemlich ignorant will ich meinen. Wenn er es nicht benutzen will, schön und gut aber er soll es nicht anderen verbieten. Und was hindert ihn daran ein Addon für den Firefox zu schreiben welches target=“_blank“ ignoriert? Doch wohl nur sein Unvermögen!

  6. Ach wo, wir gerade bei Standards sind. Bring deinem Blog erst mal bei Code in Kommentaren anzuzeigen bevor du dich für die Abschaffung bestehender Standards stark machst.
    *lautlach*

  7. @Francis: Ich glaube nicht, dass _blank irgendwo angebracht ist. Das Problem ist doch, dass es keinen vorgesehenen Anzeigemechanismus dafür gibt. Das heisst ich weiß vorher nicht was mich erwartet in Sachen target. Daher ist meines Erachtens der einzig sinnvolle Weg die Beständigkeit. Wenn ich als User weiß, dass sich jeder Link im gleichen Fenster/Tab öffnet, werde ich mich immer selbst drum kümmern. Was hindert mich daran auch auf einen Hilfebutton oder Werbelink mit der „richtigen“ Maustaste oder mit dem Finger auf der Strg/Cmd-Taste zu klicken.

    @Markus: Das Wort „Verbot“ ist natürlich nur ein Spaß. Ich denke nicht ernsthaft dass man es gesetzlich verbieten sollte – das würde wohl übers Ziel hinaus schiessen. Es ging mir lediglich darum dem Gedanken nachdruck zu verleihen ;-)

    Es gibt unterschiedliche Ansichten für das Thema, das ist mir schon klar. Es gibt nur einen entscheidenden Punkt: Das fehlen eines target=“_blanks“ lässt sich einfach „ausgleichen“, ein fälschlicherweise gesetztes dagegen nicht.

  8. Hi,

    also meine Meinung dazu ist: Es sollte jedem selbst überlassen sein.

    Dazu kommt, dass ich oft mit Menschen mit extrem geringen EDV-Kenntnissen zu tun habe (die bestimmt einen nicht unerheblichen Teil der Nutzer im Web ausmachen). Meine Mutter z.B. wäre ohne Target=Blank völlig verloren, weil Sie die ursprungsseite nicht wiederfinden würde.

    Oh und noch was. Du benutzt es selbst:

    a href=\“http://www.xing.com/profile/Frank_Helmschrott\“ target=\“_blank\“>Mein XING Profil

  9. Mir fällt gerade genau ein Punkt ein, wo target wirklich gebraucht wird: In Framesets, um den Frame zu bestimmen, in dem ich den Link öffnen will. Ja, ich weiß, Framesets sind ebenso out wie Targets, und da bekommt das Attribut nicht den Wert „_blank“.

  10. @Gilly: Ganz meine Meinung, es sollte jedem selbst überlassen sein. Genau das ist das schlagende Argument gegen target=_blank. Deine Mutter ist dann aber ohnehin schon in einem großen Teil des Webs aufgeschmissen. Die Steuerung wo ein Link aufgehören soll gehört einfach ebenso zum Lernprozess eines Internetnutzers wie die Entscheidung ob er/sie eine Email von unbekanntem Absender öffnen soll oder nicht. Das ist der Grund warum ich oben vom mündigen User gesprochen habe. Ich glaub wir sollten uns einfach von dem Gedanken verabschieden dem User irgend etwas abnehmen zu wollen/müssen.

    Wie das blank bei mir da oben reinkommt weiß ich selbst nicht, habs aber eben rausgenommen. War auch seltsamerweise nur bei dem einen der vier Buttons.

    @Markus: Es geht um target=_blank und nicht um target generell. Und „Frames“ (also der doctype frameset) sind nicht nur out sondern schlichtweg nicht mehr Bestandteil von XHTML – ebenso wie das target-Attribut ;-)

  11. ja, andererseits kannst du das doch auch so sehen: Der mündige „Webmaster“, irgendwie mag ich dieses Wort nicht, kann doch auch selbst entscheiden, ob er target=“_blank“ einsetzt oder nicht.

    Das ist ja schon fast so, als wenn ein Punk sagt, alle anderen wären intolerant. Und das kam früher, ich habe keinen Kontakt mehr mit Punks, doch schon ziemlich häufig vor und ich fand das schon ziemlich intolerant. ;)

  12. Klar kann das der mündige Webmaster selbst entscheiden – nur damit bevormundet er halt die Besucher und genau darum geht’s ja hier. Der Webmaster macht die Seite in aller Regel ja nicht für sich selbst (obwohl es da sicher auch einige gibt) sondern für den Besucher.

    Der Punk-Vergleich hinkt aber schon enorm, vielleicht magst du darüber nochmal nachdenken ;-)

  13. Sicher, ich bin kein auch kein Freund von target=_blank und würde das in meinem Blog auch nicht verwenden. Aber die tägliche Agenturpraxis ziegt halt, dass es einfach Kunden gibt, die genau das wollen. Da hilft auch keine Diskussion. Letztenlich bestimmt der, welcher die Kapelle bezahlt, welches Lied gespielt wird. Wie man selber das Lied findet, ist dabei unerheblich.

    Natürlich kann ich auch ein neues Fenster via JavaScript öffnen lassen – aber das ist nicht unbedingt der bessere Weg.

  14. Dann solltest Du Dich als Handlanger der Kunden auch nicht angesprochen fühlen, sondern die Kunden.

    Dass die Praxis – gerade im beruflichen Umfeld – nicht immer rosig ist, ist mir schon klar. Es geht auch mehr um’s Prinzip als darum das jetzt und gleich in allen Situationen umzusetzen.

    Wie man aber ja an der Diskussion hier sieht, braucht es für Gegenteilige Meinungen gar nicht unbedingt Kunden.

  15. @Thomas Boley: Das Problem bei Javascript-Lösungen ist ja ganz einfach, dass der User es im Browser deaktivieren kann. Zudem wird er da wieder bevormundet, wenn er mit aktivem JS kommt. Das kann es also auch nicht sein.

    Am besten den User entscheiden lassen. Und das ist sehr einfach, wie Frank ja oben schon angeführt hat: Mittelklick, und gut ist (zumindest im Firefox).

  16. @Frank – hab darüber nachgedacht! ;) War vielleicht etwas überzogen, allerdings gibts schon mal öfter ne Metapher die eher überzogen ist, allerdings den Kern der Materie trifft.

    @Markus – Mittelklick? Das kann doch auch nur Windows, weil halt sonst nix zur Verfügung steht .. – Der Standard im FF ist doch STRG-Klick oder halt Apfel-Klick

  17. Ich habe mir da früher nicht wirklich Gedanken drum gemacht und fand die Argumentation, dass man _blank einsetzen sollte, damit die User nicht weglaufen relativ einleuchtend. Bevor ihr mich schlagt, setzt euch mal neben meinen großen Bruder.. oder neben ein paar meiner Kunden…

    Fast hat es den Anschein, als würden die Leute nicht lernen mit der Zeit immer besser mit dem Medium umzugehen, sondern als würden sie es mehr und mehr verlernen. Ein Kunde von mir kommt auf seine eigene Website, indem er den Firnmennamen in Google eingibt, sich selbst bei WLW (Wer liefert was) findet und dann dort auf den Link klickt. Bookmarks / Favoriten? „Hä!?“

    Aber ich bin auch dafür, dass man Leuten die Freiheit lässt und sie vllt. auch ein klein wenig erzieht, weswegen ich bewusst meine Meinung änderte und _blank nunmehr seit einer Weile verzichte. Die Arbeit, alte Posts und Websites zu überarbeiten, habe ich mir aber nicht gemacht.

    Für mich persönlich ist es ziemlich schnurz. 99% meiner Klicks auf Links mache ich eh mit der rechten Maustaste (Ja, die gibts auch aufm Mac!) und dann gehts ab in ein neues Tab. Ob da nun ein _blank war oder nicht, merke ich gar nicht.

  18. uiii , ich dachte nur meine Kunden und Bekannten wären so „elegant“, sich selbst bei Google zu suchen um dann auf die eigene Homepage zu kommen! Wahnsinn! Die können sich nicht mal die eigene Adresse merken. Scheint so, als würden wir allesamt degenerieren, denn schon ne Telefonnummer merken ist heutzutage die Sache des Handys. Ich persönlich kenne die Telefonnummern, die mir wichtig sind, meist auswendig. OK. Ich habe auch mein schnurloses Telefon abgeschafft und wähle sogar wieder mit der Wählscheibe.. ;)

    Gedächtnistraining wird scheinbar erst mit gehobenerem Alter wichtig, doch dann ists meist zu spät.. – Aber zurück zum Thema „Ich finde meine Homepage über Google“ – Da kannste doch nur staunen, oder?

  19. Mir ist klar, dass ich jetzt wohl meine Meinung um die Ohren gehauen bekomme. Ich mag target_blank und setze es auch z.Z. ausschließlich ein. Ich respektiere die hier genannten Meinungen und werde über meine Haltung dazu nachdenken (müssen).

  20. Hm. Ich mag es eigentlich, als User, wenn Links in einem neuen Tab aufgehen (und habe meine Browser auch so konfiguriert). Meist nutze ich auch target_blank, im privaten rahmen mag das vielleicht ok sein. Geschäftlich ist wahrscheinlich eine andere Frage.

  21. Gedächtnisprotokoll eines meiner Telefonate von vor wenigen Wochen:

    Ich: „Ich habe Ihre neue Website nun online gestellt. Sie ist ab sofort frei zugänglich.“
    Kunde: „Toll, ich schaue mal gerade. Wenn Sie noch kurz dranbleiben würden?“
    Ich: „Klar, kein Problem.“
    Kunde: „Es geht nicht!“
    Ich: „Bitte was genau geht nicht?“
    Kunde: „Ich bekomme nur eine Fehlermeldung.“
    Ich: „Überprüfen wir nochmal die Schreibweise…“

    Kunde: „Nein, es ist richtig geschrieben, aber da steht, dass Google für http://www.meine-domain.tld nichts finden kann.“

    Die Realität ist schlichtweg – und das liest man auch dann und wann in Artikeln – dass eine wachsende Zahl von Internet-Benutzern nichts anderes kennt als den Zustand, dass Google die Startseite ist. Den Firlefanz drumherum, dazu gehört dann auch die Adresszeile und dergleichen, den nehmen die nicht wahr. Damit können die auch nichts anfangen. Google ist vielfach synonym für „das Internet“.

    Wenn ich mal bei meinem Bruder und den Kids bin gruselt es mich jedes Mal. Google Toolbar, Yahoo Toolbar, ICQ Toolbar, MSN Toolbar…. Keiner benutz die. Die werden nichtmal wahrgenommen, obwohl sie den halben Bildschirm einnehmen. Aber ich höre, „Wir brauchen bald ein neues Notebook. Unseres wird immer langsamer.“.

    Was noch fehlt ist die ultimative Toolbar Toolbar, mit der man alle Toolbars managen kann :P

    Hm.. könnte ich ein wenig vom Thema abgekommen sein? Mist! ;-)

  22. @LuNeX und ml

    Ich kann euch absolut nachfühlen. Ich finde das auch prima und bin froh über jede Seite, die verlinkte Seiten in einem neuen Fenster aufgehen lässt. Denn ich finde es absolut nervig, ewig zurückblättern zu müssen, bis ich wieder auf der Ursprungsseite bin. Und ja, ich kenne und nutze Tabs auch. Trotzdem bin ich ein absoluter Target=“_blank“-Fan. Sorry Frank :-)

    Grüße,

    Sascha

  23. Ich muss gestehen, die Diskussion hier hatte mich unsicher gemacht und ich habe in \“meinem\“ Stammforum eine Diskussion dazu eröffnet (http://www.homepage-forum.de/showthread.php?t=40337). Die Mehrheit tendiert zu PRO Target=”_blank”. Das heißt natürlich nicht, dass es deshalb richtiger als andere Meinungen ist. Es sind halt Meinungen von Leuten die selbst Pages erstellen und auch viel im Internet unterwegs sind.

  24. Für einen Blog mit internet-affiner Zielgruppe geht der Verzicht auf das target-Attribute wahrscheinlich in Ordnung. Wie oben schon geschrieben, gibt es jedoch viele Leute die den STRG+Klick nicht kennen.

    Ich habe oft mit Leuten zu tun, die die URL bei Goolge (wenn das die Startseite ist) oder oben rechts im Search-Feld eingeben; die kennen das eigentliche Adressfeld nicht.
    Die Leute wissen dann auch nicht was eine \“STRG\“ oder \“Steuerungstaste\“ ist.

    Für mich persönlich ist es sowieso egal, ich öffne jeden externen Link mit STRG+Klick.

  25. Irgendwie lustig, andererseits aber gar nicht zum lachen zumute ist mir bei der Tatsache, dass das einzig wirkliche Argument die Unfähigkeit ist, die man einem großen Teil der Nutzer nachsagt.

    Eigentlich sollte man doch davon ausgehen, dass der dümmste Benutzer Strg+Klicks lernen würde, wenn man es ihm nicht ständig vorschreiben würde wo ein Link sich zu öffnen hat.

    Erwartungsgemäß dreht sich aber an der Stelle die Diskussion – wie vermutet – im Kreis.

  26. naja, mein Argument, ich gebs zu es war nicht klar ersichtlich, war doch eigentlich es dem mündigen „Webmaster“ zu überlassen ist doch auch nicht zu verachten. Kann sich dieser denn sicher sein, dass du oder die mehrzahl der versierten Nutzer immer in einem Fenster surfen möchten? Nein, ich denke nicht.

  27. Alex, dein Argument war mehr als klar ersichtlich, es ist das machts aber nicht weniger unsinnig, sorry. Natürlich weiß der Webmaster nicht was seine Nutzer wollen, genau das ist aber doch _das_ Argument schlechthin es dem Nutzer zu überlassen – und kein Target-Attribut zu verwenden gibt nun mal jedem die größte Freiheit. Ob es der Besucher auch immer zu Nutzen weiss steht sicher auf einem anderen Blatt, aber es ist schon ziemlich frech anzunehmen dass ohnehin alle Besucher zu dumm sind, oder?

  28. Ich traue jedem zu wenigstens das Konzept des Vor- und Zurück-Buttons verstanden zu haben. Wenn diese dann nicht genutzt werden, muss ich davon ausgehen, dass der mündige Surfer dies bewusst getan hat. Dann ist es eben so – und das ist auch gut so :P

  29. ja, schon klar, und ich bin jetzt auch nicht ein hartnäckiger Verfechter von _blank, auch wenn es hier so aussieht…

    @Alexander Langer – Allerdings: Warum sollte ich dann nach deiner Argumentation kein _blank verweden?

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