Man mag ja trefflich darüber streiten ob das führende „www.“ bei einer Website nun sein soll oder nicht. Technisch betrachtet stellt es einen Hostnamen innerhalb einer Domain dar und hat seinen Ursprung irgendwo in der grauen Vorzeit – lange bevor sowas wie Web 2.0 überhaupt ein Thema war. Initiativen wie no-www schaffen mittlerweile ein Bewusstsein für die Diskussion und manch einer – auch dieser Blog hier – setzt kein www mehr ein. Welche der beiden Varianten – also http://www.domain.com/ oder http://domain.com/ – nun die bessere ist, wollen wir aber an dieser Stelle nicht diskutieren.
Unabhängig von der Entscheidung die ein Unternehmen oder ein Blogbetreiber fällen, sollte doch – und da dürften wir uns einig sein – dafür gesorgt werden, dass die Website über beide Varianten erreichbar ist. Schließlich kann man vom Besucher nicht verlangen, dass er sich merkt, welchen Form der Betreiber gerne hätte. Zudem verschenkt man ja ungern Besucher. Könnte man meinen. Ist aber offenbar gerade bei Unternehmen nicht so. Die Zahl der nur über die www-Form erreichbaren Seiten, die mir alleine in den letzten Monaten begegnet sind ist in meinen Augen unfassbar groß. Gefühlt liegt sie irgendwo bei 75%. Wie viele es tatsächlich sind, kann ich nicht sagen, will hier aber ein paar prominente Beispiele aufführen:
- Saeco – Hersteller von Kaffeevollautomaten http://saeco.de http://saeco.com
- Canon – Drucker, Digicams,… http://canon.de aber: http://canon.com funktioniert
- Deutsche Bank – Bank ;-) http://deutschebank.de aber http://deutsche-bank.de funktioniert
- Postbank – http://post-bank.de aber http://postbank.de funktioniert
- PKV – Verband der privaten Krankenversicherungen – http://pkv.de
- Zeitung.de – http://zeitung.de
- Friedberg – mein Geburtsort http://friedberg.de
- Flughafen München http://flughafen-muenchen.de/ und http://munich-airport.de lädt unendlich bei mir
- Flughafen Hamburg http://flughafen-hamburg.de/
- u.s.w.
Diese Liste könnte man wohl ziemlich lange fortführen. Das sind keinesfalls Seiten die ich nun Monate lang gesammelt habe, sondern nur die, die mir gerade spontan aus dem Gedächtnis wieder eingefallen sind und die Hälfte davon habe ich eben einfach auf Verdacht ausprobiert und rausgefunden.
Offenbar macht sich bei den betroffenen Betreibern keiner wirklich Gedanken um die Erreichbarkeit der eigenen Website. Anders ist das nicht zu erklären. Ich bin sicherlich nicht der einzige der oft einfach nur die Domain eingibt, anstatt der www-Langform. Egal auf was man zählt, es ist eine Arbeit von 3 Minuten um die Website mit beiden Varianten erreichbar zu machen. Beachten sollte man nur, dass man den Besucher immer auf die selbst präferierte Variante umleitet. Das hilft sowohl Suchmaschinen als auch Besuchern zu erkennen was die richtige Form ist und wenn am Ende jemand die eigenen Inhalte verlinken möchte, dann linkt er auch auf die richtige Variante.
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