Es ist traurig. Da kündigt gestern in einem „Counterstrike-Chat“ (natürlich, wo auch sonst) ein Schüler gegenüber anderen Schülern an, dass er morgen (also heute) ein Blutbad an einer Schule in Baden-Württemberg anrichten will. Natürlich setzt er damit ein Land in Panik. Die Entrüstung der daraufhin noch heute Nacht interviewten Eltern kann man sich vorstellen.
Seit heute morgen Sucht die Polizei einen 18-jährigen aus Offenburg der nach Angaben seines Vaters verschwunden ist und eine Waffe aus einem nicht abgeschlossenen Schrank trägt. Die Medien propagieren seit heute Morgen, dass es sich dabei um den potentiellen Amokläufer aus dem Counterstrike-Chat handelt. Soeben hat Heribert Rech, der Baden-Württembergische Innenminister, in einem N24-Interview jedoch deutlich betont, dass Polizei und Innenministerium keinerlei Anhaltspunkte dafür haben, dass es sich dabei um den besagten Chat-Teilnehmer handelt.
Dennoch hat man direkt heute morgen alle Schüler des Gymnasiums, in das der verschwundene Junge zur Schule geht, nach Hause geschickt und an andere Schulen in BaWü entwarnung signalisiert.
Was läuft da für ein Film? Kommts nur mir seltsam vor, dass auf eine saloppe, anonyme Ansage in einem Chat alles in Rage gerät? Dass in diesem Zusammenhang im 2-Minuten-Takt erwähnt wird, es handle sich um einen Counterstrike-Chat? Dass deswegen überlegt wird großflächig Schulen zu schliessen (so ähnlich lautete die News-Meldung heute Nacht).
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