Der Unterschied zwischen frei und kostenlos

…oder warum es so wichtig ist freie Software voranzutreiben.

Eigentlich wollte ich im Anschluss an meinen Artikel Kein Jabber bei OpenBC/Xing heute einen längeren Text zum Thema Freie Software schreiben. Bei der Recherche zu diesem Thema bin ich auf diesen Artikel (unbedingt lesen) zu genau dem gleichen Thema gestoßen, der die Kernaussage gut auf den Punkt bringt.

Ergänzend möchte ich zum Thema Jabber nochmal wachrütteln. Es lohnt sich vielleicht für jeden unter uns einmal darüber nachzudenken, was die Fakten am zum Beispiel Microsoft aus dem oben verlinkten Artikel umgelegt auf Skype bedeuten. Im Moment ist Skype auf dem besten Weg die Microsoft-Rolle im VoiP-Bereich einzunehmen. Das fängt bei der Verbreitung der Software auf eine Unmenge an PCs an und hört bei der immer größer werdenden Produktion von nur auf Skype zugeschnittener Hardware großer Hersteller auf. Ähnliches gilt auch für den Text-Messaging Teil von Jabber: ICQ, MSN-Messenger, Yahoo IM, AIM,… alles propietäre Protokolle bei denen wir ebensowenig wie bei Skype und anderen dieser Art wissen was die Software wirklich macht, welche Daten sie wohin sendet und wer damit was anstellt.

Übrigens: Bei Xing gab es in den Foren schon einige Anfragen bzgl. einer Möglichkeit die Jabber/Google Talk-ID in’s Profil einzutragen. Reagiert hat darauf jedoch kein Mensch von Xing/OpenBC.

Nachdenken und weitersagen ausdrücklich erwünscht. Ich freue mich über Eure Kommentare zu diesem Thema.

[tags]freie software, offene protokolle, opensource,proprietär,jabber,skype,aim,msn,icq,yahoo im[/tags]

10 Gedanken zu „Der Unterschied zwischen frei und kostenlos“

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  4. Diese Diskussion ist so alt und wird nie auf einen Grün Zweig gebracht werden, da einfach Leute das verteidigen was sie nutzen. Sehr häufig enden solche Diskussionen in Beschimpfungen und Unterstellungen, da oft Leute auf ihrer Meinung beharren und nie die Standpunkte der anderen begreifen wollen. Es vergeht kein Tag wo ich nicht lese das irgendeine „closed source“ irgendwas böses macht und das man ja auf open sourced setzen sollte.

    Open Source ist meines Erachtens nicht viel besser als Closed Source.

    Sicherlich man KANN dei sourcecode lesen – kann ich soviele Sprachen und habe ich die Zeit dies zu tun?.

    Sicherlich, der Sourcecode kann von vielen Anderen gelesen werden und es kann mir mitgeteilt werden das irgendwas damit nicht stimmt. – Bekomme ich diese Informationen in unserer heutigen Informationsflut immer mit? – Jeder sollte das nutzen mit dem er am Besten klar kommt.

    Heutzutage wird soviel Paranoia durch die Medien geschoben, dass man garnicht mehr herausfiltern kann, was den der Wahrheit entspricht.

    Ich persönlich nutze Linux und Windows. Ich habe sowohl mit Closed, als auch mit Opensource schlechte und gute Erfahrung gemacht. Meiner Meinung nach macht eine gute Software nicht die Lizenzierung aus, sondern welchen Service/Support die Entwicklerfirma leistet.

    Ich persönlich nutze Tools wie Office und Adobe Photoshop (und ja sind beide mit meinem Geld gekauft), weil ich damit super zufrieden bin. Die Alternativen (Gimp, Openoffice…) haben zwar schon ein „woaw“-Respekt ausgelöst, aber ich werde diese nicht nutzen, da ich mich erst in diese mich Einarbeiten müsste. Und ich bin mir sicher es gibt Leute die mit Gimp/Openoffice hochzufrieden sind und nie MS Office anrühren würden (und ich meine nicht den „MS ist der Teufel“-Aspekt, sondern von der reinen Einarbeitungszeit her)

    Jeder hat seine Gründe warum er ein Produkt nutzt oder nicht.

    Ob ein Produkt Geld kostet, oder nicht ist mir relativ Schnuppe. Wenn ich damit meine Ziele erreiche, dann ist es das Geld wert. Wenn ich nichts dafür bezahlen muss ist es mir auch Recht. Wenn ein Opensourceprodukt so gut ist, dann sollte man es auch mit Spenden unterstützen.

    Ich habe den Text ein bisschen aus der Firmenperspektive geschrieben, welche wirtschaftlich arbeiten muss. Es gibt bestimmt Leute mit viel Zeit, welche auch eine Einarbeitung in Alternativen nicht scheuen. Oft wird in Diskussionen auch mit „Opensource kostet nichts, das kann man als Firma kostenersparend einsetzen“ argumentiert. Das eine Software kostenlos ist, heisst noch lange nicht, das keine Kosten durch diese entstehen. …

  5. Freie oder nicht Freie Software, wie mein Vorredner bereits Mitteilte kommt es auf in Erste Linie auf Support & Qualität der Software und Hersteller an.
    Einen weiteren Aspekt spielen meiner Meinung nach auch die Communitys die sich mit den Softwares beschäftigen. Von der sicht her haben für mich die OpenSource Projekte eine bessere Qualität und einen größeren Informationsfluss.

    Ich nutze ebenfalls Windows & Linux auf meinen PC, arbeite überwiegend aber mit Windows.
    Dabei liegt der Faktor hierbei aber das ich noch unerfahren bin was der Umgang mit „LInux“ betrifft und so einige dinge bisher schief gelaufen sind, was für mich jedoch einfach nur auf mangelder beschäftiguns Intesivität mit Linux zurück zuführen ist.

    OpenSource Software Spielt in meinen PC-Leben jedoch eine wesentliche Rolle, da ich nicht bereit bin einen haufen von „Schotter“ zu blechen, für Software die man Kostenlos und Legal einfach aus dem WWW ziehen kann. Die meisten OpenSource Programme sind meines erachten nachs sogar um einiges besser als die „Kostenpflichten“ Softwares. Das beste Beispiel dürfte hier der Firefox sein, der einfach mehr Invidualität als der MS Interner Explorer zulässt.

    Was ich für Unsinn halte ist die Meinung meines Vorredners das Freie Software unwirtschaftlich ist. Klar kann jeder einen „Windows“ Rechner bedienen (die meisten haben damit angefangen) jedoch würden Firmen (kleinere vieleicht nicht) auf dauer gesehen eine Menge an Geld sparen wenn Sie ihre Angestellten auf Lehrkurse für z.B. „den Umgang mit Linux“ zu schicken und dann auch auf die Freien Softwares zurückzugreifen anstatt sich alle 2-3 Jahre die neusten Softwares aus dem Hause Microsoft und Co! anzuschaffen.
    Im ersten moment mag die Geldliche Investition zwar größer zu sein als die alle Jahre wieder kommende Updates von Kostenpflichtiger Software zu ersteigern, aber ohne eine Investition kann man nichts erreichen.

  6. Es sind nicht nur Lehrgänge die Geld kosten. Stillstand, Immigration & Pflege neuer Systeme. Personal- und Hardwarekosten gehören u.a. auch dazu. Wie ich schon sagte eine „kostenlose“ Software baut auf kostenfressenden Dingen auf (speziell wenn wir von Unternehmen und Grossfirmen) sprechen.

    Spekualtiv betrachtet KANN eine Umstellung auf eine Opensourcelösung Kosten verringern. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten.

    Mir fallen da immer die „kleinen“ Unternehmen mit Ihren 4000 PCs ein. Es gibt auch ab und an Berichte (leider sind mir sämtliche Links gerade entfallen) wo eine Microsoft (ich greif dies einfach mal als Beispiel auf)- Produkte kostengünstiger sind als die „kostenlosen“ Linuxlösungen. Da ich aber nicht mehr weiß worum es genau ging ist dies auch nur eine Halbwissen-Aussage.

    Ich denke von Projekt zu Projekt / Firma zu Firma ist es unterschiedlich, ob es sich lohnt, bzw ob man es überhaupt lohnt. Kostenfaktoren kann man ja auch in der Wirtschaftlichkeit begründen. Womit wir wieder bei meiner Kernaussage sind: Jeder soll das nutzen was er will. Und ich wünsche mir Weltfriden scnr.

  7. Danke für Euer Feedback. Mir geht es bei dem Beitrag viel weniger um die Kosten (klar sind die auch wichtig – v.a. im privaten Bereich). Mir geht’s hier viel mehr um die proprietären Elemente.

    Skype z.B. ist ja auch für viele Anwendungsbereiche kostenlos. Dennoch weiß nur Skype wirklich was mit den Daten passiert – warum zig Ports geöffnet und Verbindungen hergestellt werden müssen. Logischerweise kann auch nicht jeder (mich eingeschlossen) bei Jabber beurteilen, was abgeht, aber man kann es nachvollziehen – es ist Queloffen. Es gibt weltweit a) sehr viele Menschen die es mitentwickeln und auch sehr viele die Einblick und Ahnung haben. Dass hier etwas schief läuft (in Richtung Datenschutz etc.) ist sehr unwarscheinlich.

    Das gleiche gilt auch für Dinge wie die WGA (Windows Genuine Advantage) – diese Echtheitsprüfung und die diversen Lizenzierungsmodelle. Eineetwas humoristische Anspielung darauf, die aber durchaus sehr viel Wahrheit beinhaltet gibt’s hier: http://www.linuxgenuineadvantage.org/

    Das kostenlose an OpenSource ist aus meiner Sicht der kleine Vorteil. Der wirtschaftliche Einsatz ist sicherlich auch nicht immer gegeben, aber gilt hier auf jeden Fall zu bedenken, dass z.B. die Migration von Exchange über größere Versionssprünge (ich erinnere mich da an 5.5 -> 2003?) auch im ClosedSource-Bereich kostenintensiv und zeitaufwändig sein kann. Mitarbeiterschulung und Wartung ist ebenso notwendig. Die eigentlichen Softwarelizenzen mögen in kleinen Unternehmen noch nicht in’s große Gewicht fallen – bei größeren Serverfarmen und einer entsprechend hohen Anzahl an Clients mit all den verschiedenen Lizenznöten (OS, Virenscanner, Office-Software, Acrobat, schlagmichtot) kann das aber schnell ne ganze Menge ausmachen.

    Mir gings aber auch nicht darum nun die Welt zu verbessern, sondern lediglich diejenigen dafür zu sensibilisieren, die davon keine Ahnung haben und die Alternativen nicht kennen. Genau das wäre meiner Meinung nach noch viel stärker und häufiger nötig. Oft geht’s ja im kleinen los (siehe Skype).

  8. Gut gesagt!

    Ist properitäre Software immer so schlimm, wie sie in den Medien dargestellt wird, oder wird sie nur gerne schlecht dargstellt? Anderst ausgedrückt: Wieviele Opensourcesoftwaretools gibt es, die gleichen Macken haben und keiner kräht danach? Geht es in der heutigen Medienwelt wirklich noch darum den Weltfrieden zu fördern, oder nur schlichtweg um Quoten?

    Wie schlecht ist Skype? Wie gut ist Jabber? – um deine Beispiele auzugreifen. Muss ich jetzt als (eh schon) desensibilisierter Mensch jetzt wieder ein graues Haar wachsen lassen, oder kann ich die Meldungen einfach mal neutral betrachten und mich wichtigen Dingen widmen?

    Für mich ist so eine solche Neuigkeit nicht uninteressant und abgetan (ich beobachte weitere Meldungen), aber ich gerate schon längst nicht mehr in Panik. Zuoft haben sich solche Meldungen doch als Finten herausgestellt.

    Wenn es um (De-)sensibilisierung geht muss man denke weit über den „Closed VS Opensource“-Tellerand schauen.

    Politik, Kriege, Mautsysteme, Klimaschutz, … etc

  9. Pingback: micele’s weblog » Nach Hause telefonieren…
  10. Du fragst warum bei Openbc nur Skype implementiert ist und nich etwa Jabber?
    Geld ist die Antwort; wie immer im Leben.
    Seidem Skype zu Ebay gehört spielt bei denen weder Zeit noch Geld eine Rolle, zumindest weniger als bei der Opensource-Gemeinde. Ich kann mir gut vorstellen, dass die kurzerhand ein paar Programmierer abstellen, die für Openbc einfach die Progammierarbeit übernehmen. Das ist eben der Nachteil der Opensource Gemeinde. Wenn ein kommerzieller Anbieter erst mal ein Ziel hat,erreicht er es schneller, weil er mehr Mittel dazu hat.

    Ich nutze trotzdem OpenSource wie zum Beispiel Jabber mit Adium. :)

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