Jabber in 5 Minuten

Da mich in letzter Zeit immer mehr Menschen auf Jabber ansprechen und v.a. wissen wollen wie es funktioniert sich auf die schnelle einen Jabber-Account inklusive zugehöriger Software einzurichten, habe ich mich kurzerhand entschlossen eine Schnellanleitung für ungeduldige zu basteln. Auch über meinen Artikel „Warum eigentlich Jabber„, kommen immer mehr Jabber-begeisterte auf diesen Blog, daher nun schnell die wichtisten Punkte…

Jetzt gibt es Jabber-Special, das alle Blogbeiträge zum Thema Jabber zusammenfasst und gerade für Neulinge eine gute Informationsquelle zum Thema Jabber / XMPP darstellt.
» zum Jabber-Special

1. Jabber-Software

Es gibt zahlreichen Clients die Jabber unterstützen, da wir hier aber eine Schnellanleitung haben wollen, erfolgt kein großer Vergleich, sondern schlichtweg eine persönliche Empfehlung. Mit Pidgin funktioniert Jabber sowohl unter Windows als auch unter Linux. Für Mac-User tut Adium angeblich gute Dienste. Beide Programme können übrigens hervorragend auch mit anderen IM-Diensten wie ICQ, MSN, Yahoo, etc. pp. umgehen. Die Account dieser Anbieter können damit parallel ohne zusätzliche Software betrieben werden,

Beide Programme sind entsprechend des jeweiligen Betriebssystem zu installieren – im Falle von Windows reicht bei Pidgin ein Doppelklick auf die exe-Dateien. Linux- und Mac-User sollten auch ohne Anleitung in der Lage sein Software zu installieren :D. Für Ubuntu-User gibt’s der Einfachheit halber unter anderem bei Getdeb entsprechende deb’s.

2. Account einrichten

Bei Jabber wird der Account in der Regel direkt über die Software eingerichtet. Jeder darf seinen Jabber-Server frei wählen. Für den Anfang und wiederum der Einfachheit halber wählen wir jabber.org aus. Im Programm fügen wir also ein Konto hinzu (Pidgin: Menü Konten -> Ändern/Hinzufügen -> Hinzufügen), wählen das entsprechende Protokoll (Jabber bzw. XMPP) aus und geben unsere Daten ein. Der Benutzername kann frei gewählt werden. Als Domain verwenden wir jabber.org, geben bei Ressource etwas ein wie z.B. „Home“ (dazu ein ander mal mehr) und bestimmen ein Passwort. Durch einen klick auf den Button registrieren erfolgt nach wenigen Sekunden ein Bestätigungsfenster in dem Benutzername und Passwort schon vorausgewählt sind. Ein bestätigender Klick auf „Registrieren“ vervollständigt die Registrierung und das Konto ist eingerichtet.

Ein Klick auf das Kästchen vor den Konteninformationen sollte das Häkchen darin aktivieren und das Konto ist nach wenigen Sekunden online. Wenn alles geklappt hat sollte man folgende Nachricht vom Server erhalten:

(17:13:10) jabber.org:
Welcome to the jabber.org IM service. For information about this service visit http://status.jabber.org

3. Fertig

Entsprechend kann es natürlich passieren, dass bei einem bereits vorhandenen Benutzernamen eine Fehlermeldung erscheint. Die genauen Meldungen unterscheiden sich von Software zu Software, aber der grundsätzliche Ablauf sollte bei allen Systemen gleich sein.

Nun kann fleissig damit begonnen werden Jabber-Kontakte hinzuzufügen oder weitere Accounts anderer Netzwerke einzurichten.

Jabber funktioniert übrigens auch mit einem evtl. bereits vorhandenen Google-Account (muss kein Gmail-Account sein). Entsprechende Anleitung für unterschiedliche Software oder einfach Google Talk finden sich unter http://google.com/talk)

Demnächst werde ich noch eine größere Liste mit Servern und Software veröffentlichen. Viel Spaß mit Jabber, einer offenen Instant-Messaging-Plattform die im Gegensatz zu Skype keine breitflächigen Ausfälle kennt ;) Wer Jabber nach erfolger Installation gerne ausprobieren möchte, findet im Impressum meine Jabber-Adresse.

Kommentare

26 Antworten zu „Jabber in 5 Minuten“

  1. Avatar von Oliver Gumlich
    Oliver Gumlich

    Danke für die kurze aber aussagekräftige Anleitung. Hab mir nun endlich auch nen Jabber-Account eingerichtet.

  2. Mal eben schnell was jabbern… » Beitrag » Valentin Tomaschek

    […] Wie man sich privat in fünf Minuten einen Account einrichten und sofort los jabbern kann, erklärt Frank Helmschrott. […]

  3. Avatar von Grzegorz Rumatowski

    Du hast vielleicht vergessen zu erwähnen, dass per Jabber Bloggen erlaubt ist. Das nennt sich dan Joggen (bloggen direkt aus dem Jabber client).

  4. Avatar von Frank Helmschrott

    Dann erklär uns doch noch gleich wie das funktioniert – ist mir bisher unbekannt.

  5. Avatar von Grzegorz Rumatowski

    Tja alles was Du brauchst ist ein Bot mit einen Blogsystem. Ein Beispiel: http://jabber.linux.it/jogger/

    Man/Frau braucht nur ein Message vom Client an den Bot zu schicken und schon hat man/frau einen Blogeintrag.

    Ich persönlich benutze (zwar selten) den Bot: http://jogger.pl/ (achtung, nur polnisch)

  6. Avatar von Frank Helmschrott

    Na gut mittels Bot ist ja so einiges möglich. Dein vorheriger Kommentar hat sich nur so angehört, als wäre das mit Bordmitteln möglich ;) Einen Jabberbot mit vielfältigen Möglichkeiten gibt’s auch unter http://imified.com

  7. […] Jabber in 5 Minuten. Einfaches Tutorial zur Einrichtung eines Jabber-Accounts inklusive Softwareeinrichtung in wenigen Minuten. […]

  8. Avatar von Anonymous
    Anonymous

    Hallo Frank,
    vielen Dank für Deine Anleitung. Hat wahrlich funktioniert.
    Viele Grüße

  9. Avatar von Arno Nühm
    Arno Nühm

    Es würde vllt. auch nicht schaden zu erwähnen, dass mittlerweile viele Freemail-Anbieter aus Deutschland ebenfalls einen Jabber-Account anbieten, etwa Web.de, GMX und Freenet. Das funktioniert dann analog zu GoogleMail mit der bereits vorhandenen E-Mail-Adresse.

  10. Avatar von Dominik Volkamer

    Hi Frank,

    ich hab mir etz grad ma den „Warum Jabber?“ und diesen Artikel hier durchgelesen. Ich finde das Thema sehr interessant.

    Vor alle würde mich mal interesieren wie das mit einem eigenen Server so abläuft. Warscheinlich braucht man dazu einen eigenen Rootserver oder eben eine lokalen Rechner hinter nem DSL-Anschluss dem man via dynamischer IP anspricht… Mich würde ma interessieren wie du das bei dir genau realisiert hast

    Gruß
    Dominik

  11. Avatar von Frank Helmschrott

    Hallo Dominik,

    bei mir ist das ganze über einen Rootserver realisiert. Genauer gesagt läuft der Jabberserver auf dem selben Server wie der Blog hier. Eine feste IP-Adresse solltest Du schon haben um einen Jabberserver sinnvoll betreiben zu können.

    Man muss sich aber natürlich immer fragen ob das nötig ist. Viele Webhoster bieten mittlerweile (wie ein paar Kommentare weiter oben schon steht) kostenlose Jabber-Accounts oder gar virtuelle Jabberserver an, für die du dann beliebig Accounts anlegen kannst.

    Schöne Grüße,
    Frank

  12. Avatar von roland bacher
    roland bacher

    tja, SSL handshake gescheitert,
    so und nun altes SSL erzwingen geht auch nicht,
    Klartext zulassen will auch nicht, mal schauen
    wenn die Tabe runtergeladen ist.

    ciao

  13. Avatar von Peter Lustig
    Peter Lustig

    Hmm, ja, ist nur Jabber in 5 Minuten ich weiss, aber vll. psi empfehlen mit Hinweis auf GnuPGP?
    http://jabber.schnied.net/ hat zahlreiche hilfreiche Links dazu

    PS: Angaben iwe Name und Email frei erfunden, Löschung wird akzeptiert, bitte trotzdem die Hinweise entgegennehmen

  14. Avatar von Frank Helmschrott

    psi empfehlen? Nö, würde ich nicht. Gefällt mir persönlich nicht, wird kaum noch weiterentwickelt – empfehle ich ungern.

  15. Avatar von Ulli Vosskamp
    Ulli Vosskamp

    Also bei ubuntu 7.10 habe ich pidgin ja dabei, schön, aber gerade jabber (XMPP) funktioniert gar nicht (weder mein jabber.ccc.com noch der gtalk account). Bevor ich 7.04 mit dem 3d wobling zerschossen habe, da die nvidia das nicht überlebt hatte, ging zumindest der jabber.ccc.com account (via Kopete), aber nun bin ich etwas ratlos. Weiß jemand zufällig, was ich bei Benutzername, Domain und Ressource genau eintragen muss? Danke

  16. Avatar von Frank Helmschrott

    Hallo Ulli – benutzername ist bei Jabber i.d.R. der Part vor dem @ also bei [email protected] ist der benutzername „user“, domain ist dann „jabber.org“ und Resource kannst Du frei wählen – zum Beispiel „Desktop“ – das ist aber wie gesagt egal.

  17. Avatar von Markus Bloch
    Markus Bloch

    Ich nutze schon seit über einem Jahr einen Google-Account, sein Januar 2007 auch mit GoogleMail. Als Software nutze ich Kopete, kann ich als KDE-User sehr empfehlen. Pidgin ist ja doch eher für Gnome-Umgebungen gemacht.

    Wobei sich speziell bei Google die Frage stellt, wie lange das in Deutschland noch angeboten wird. Da war doch mal was, dass die dem Gmail-Dienst hier einstellen wollen, wenn die Daten speichern und ggf. rausrücken sollen… Hmm, deswegen arbeiten die in Amiland auch mit der CIA zusammen *amkopfkratz* Aber das ist ein anderes Thema…

  18. Avatar von Roland Bacher
    Roland Bacher

    Hallo
    auch mal meinen Senf dazugeben, (CIA)
    ja, google ist sicher schön, schön gross und mächtig.
    Aber da soll es einen E-Mail Account geben der wohl
    sicherer ist: hushmail.com
    soll wohl ziemlich gut sein.
    Anyway,Miranda IM gibt es auch noch für beide Systeme
    und jede menge AdOns

  19. Avatar von Eugen
    Eugen

    Einen Server würde ich gerne empfehlen: noicq.org – Mit TLS Verschlüsselung!

  20. Avatar von Julius

    hushmail und sicher? Na ja ich weiss ja nicht. ;)
    Mal ganz davon abgesehen dass ich nichts über den Betreiber aussagen will hier mal ein paar Denkanstöße zur Sicherheit…

    1. Du weisst nicht, ob der Anbieter nicht irgendwelchen gesetzlichen Restriktionen unterworfen ist und z.B. Verbindungsdaten rausrücken muss.
    2. Wird die „Sicherheit“ u.a. mit PGP/OpenPGP/GnuPG hergestellt. Jeder der das nutzt sollte sich noch einmal ausführlich mit dem Gedanken der hinter dem ganzen (Stichwort: Web of Thrust) steht. Wie kann ich jemandem vertrauen, der seinen Private Key auf einem Webserver liegen hat? Vielleicht noch nicht mal an eben diesen herankommt. Ich muss also quasi einer Firma vertrauen, dass diese kein Schindluder damit treibt. Da der Anbieter sowohl die Passphrase kennt, als auch den Secret Key hat, kann er rein theoretisch jeden Schindluder damit treiben den er treiben will.
    3. Wie schon ausgeführt liegen Key und ggf auch Passphrase (hoffentlich verschlüsselt) auf einem Server. Wer garantiert mir, dass mein Key/Passphrase geschützt ist? Wer garantiert mir, dass der Anbieter auf Druck von „Bedarfsträgern“ das Zeug nicht rausrückt?

    Sicher ist was anderes. ;)

    Dann bleibe lieber bei GMail, verbinde dich mittels eines Anonymizers über https und nutze ausschließlich PGP/GnuPG verschlüsselte Mails. – Großer Unterschied hierbei: Deine Mails werden auf deinem Computer verschlüsselt. DU hast den Key und die Passphrase (und hoffentlich niemand anderes). DU bist für die Sicherheit des ganzen Verantwortlich und kannst ggf. den Schlüssel revoken.

    Zum Thema Schlüsselsicherheit gibt es auch so einige Gedankenansätze.

    P.S.: Für alle die ein wenig mehr über PGP bzw. GnuPG wissen wollen verlinke ich hier mal zwei Webseiten. Das eine ist ein kleines Tutorial zum Einsatz von GnuPG auf dem Mac das ich mal geschrieben habe, und das andere ist die Homepage von Kai, der gute Tutorials zum Thema Jabber, und GnuPG auf allen Plattformen (Windows, Linux, etc.) geschrieben hat. (bzgl. Werbung: Nein, ich verfolge keinen werblichen Ansatz mit der Anbringung dieser beiden Links. Beides sind Links zu Privathomepages ohne Werbeeinblendung. Sollte der Betreiber dieser Seite was dagegen haben, darf er sich gern mit mir in Verbindung setzen. Ich hätte zusätzlich noch ein paar Softwaretipps für seinen neuen Mac. ;) )

    http://browsergames.org/blog/security/
    http://hp.kairaven.de/misc/anleitung.html

  21. MSN Messenger bald offline | Pretzlaff.info

    […] wie sie uns dann in Zukunft erreichen, richtet euch Jabber ein. Eine kurze Anleitung gibt es bei Frank Helmschrott. Mein Jabberaccout ist [email protected], andere Anbieter neben jabber.org findet man […]

  22. Avatar von camila rony
    camila rony

    Jabber ist ein Open-Source-Instant-Messaging-Protokoll, kurz eine Alternative zu ICQ, AIM, MSN und Yahoo-Messenger. Sie ist häufiger als man denkt: Zum Beispiel die Google-Chat ist eine Anwendung der Jabber.

    Sie haben bereits mehrere Protokolle erwähnt, sie sind alle kostenlos! Was ist schlecht an ihnen?

    * Durch die Verwendung von ICQ / AIM / MSN / Y, geben Sie die Rechte an allen Daten, die Sie über den Service. Mit anderen Worten, sie sind die Rechte auf alle Dateien, Texte oder sonstiges geistiges Eigentum, senden Sie gewährt. Wenn Sie ein Gedicht zu schreiben, um dein Freund und später veröffentlichen sie, könnten sie tatsächlich klagen Sie. Siehe ihre Nutzungsbedingungen, wenn Sie es nicht glauben.
    * ICQ / AIM / MSN / Y verwenden alle zentralen Syteme. Wenn der Login-Server heruntergefahren ist, kann niemand den Service nutzen.
    * Die Protokolle von ICQ / AIM / MSN / Y Closed-Source. Inoffizielle Clients wie Gaim, Miranda, Trillian grundsätzlich „Hack“ das Protokoll. Niemand testking SY0-201 kann sagen, wie die Daten intern verarbeitet wer Zugriff hat und was von der Gesellschaft zurückzubehalten
    * Die Kommunikation mit den Leistungen, die nicht verschlüsselt sind, mit anderen Worten sind, kann jeder Betrieb eines paket sniffer entlang des Weges können Sie Ihre Nachricht nimmt den gesamten Inhalt zu lesen, wie eine elektronische Postkarte.

  23. Avatar von bgames23
    bgames23

    Interessanter Artikel. Hier finden sich auch einige Sachen zum Zeitvertreib!

    http://browsergames-top24.de/

  24. […] einrichten möchte, dem kann ich das Blog von Frank Helmschrott empfehlen, er hat dort eine kompakte Anleitung unter Verwendung einer neuen E-Mail-Adresse […]

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