Viele konnten es gar nicht erwarten, nun ist es endlich soweit. Das heiss ersehnte WordPress 2.7 wurde in der letzten Nach veröffentlicht. Auch die DE-Edition wurde wenige Stunden später nachgeschoben.
Die wichtigsten Änderungen hat Matt in diesem Beitrag zusammengefasst (englisch). Das ganze wie immer kurz komprimiert auf deutsch. Ziel der Entwickler war es möglichst viele Funktionen zu vereinfachen. Matt beschreibt das als „nahezu jede Aufgabe in Deinem Blog wird nun weniger Klicks erfordern und schneller erledigt sein“. Mag man davon halten was man will – ich stehe solchen Optimierungsmaßnahmen immer etwas kritisch gegenüber, da sie meist mit einigen Einbußen in Funktionstiefe und Sicherheit einhergehen.
Außerdem erneuert – und gerade das war im Vorfeld schon gegenstand unzähliger Blogbeiträge – wurde das Design des Adminbereichs – einmal mehr. Ich hab ihn persönlich noch nicht gesehen, allerdings hat mir der alte schon gut gefallen. Auch neu ist die Möglichkeit Kommentare in Diskussionssträngen (threaded) und auf mehrere Seiten verteilt darzustellen. Beides war bisher mit Plugins möglich, jetzt funktioniert das „ab Werk“. Auch können Kommentare vom Blogbetreiber nun direkt aus dem Adminbereich heraus beantwortet werden.
Eine sicher auch nicht wenig umstrittene neue Funktion ist die Möglichkeit Plugins direkt aus dem Adminbereich heraus zu installieren ohne sie vorher per FTP hochladen zu müssen. WordPress greift dabei auf das Pluginverzeichnis von WordPress.org zurück. Dummerweise findet dort keinerlei Kontrolle der von beliebigen Menschen eingereichten Plugins statt, sodass es nun noch einen schritt leichter und riskanter wird, sich irgendwelchen Schadcode in den eigenen Blog zu holen. Mit der zunehmenden Beliebtheit von WordPress sinkt dieses Risiko natürlich ebenfalls nicht gerade.
Ebenfalls halbautomatisch durch nur einen Klick soll in Zukunft das Update von WordPress ablaufen. Eine Funktion wird automatisch die aktuellste Version herunterladen und installieren…. nach nur einem Klick. Ich bin gespannt wie lange diese Funktionen benötigen werden bis sie tadellos laufen und welche Probleme sie aufwerfen werden. Sie eignen sich auf jeden Fall dafür ;-)
Einen ersten optischen Einblick in WordPress 2.7 liefert das folgende Video. Wer mehr zur Geschichte von 2.7 lesen will, kann das in englischer Sprach im offiziellen Blog von WordPress tun. Dort gibt es auch Links zu Usability-Tests etc. Wie immer an dieser Stelle mein Rat: WordPress 2.7 ist kein Sicherheitsupdate. Es ist nicht nötig dringend zu aktualisieren. Natürlich darf das jeder gerne machen, wie bei allen neuen Großversionen ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich durch die vielen neuen und geänderten Funktionen ebenso viele Fehler und/oder Sicherheitslücken eingeschlichen haben.
Mhmmm, ich bin so der Typ, der gern an neuem herumprobiert.
Was mich dabei immer nur stört ist die übernahme der alten Daten. Jenachdem wie stark sich etwas verändert hat führt das schonmal dazu das irgendwas nicht passt.
Mhmm
mal schauen, ob sich ein erneuter Umstieg lohnt ^^
Mfg
madda
Ich habe bislang noch nichtmal Muße gefunden auf 2.6 upzudaten, da schieben die schon 2.7 nach. Hoffentlich findet sich über die Feiertage etwas Zeit um parallel zum laufenden System ein Upgrade durchzutesten und dort evtl. Probleme abzufangen.
Ich denke, man sollte sich noch etwas Zeit lassen, bis das erste Upgrade zu WordPress 2.7 kommt. Sicherlich wird es Probleme mit dem ein oder anderen Plugin oder auch Template geben und bis diese dann entsprechend angepasst sind, vergeht noch einige Zeit.
„Never change a running system“ gilt hier zwar nicht, aber deswegen sollte man es noch lange nicht außer Funktion setzen, was ich befürchte. Irgendwie muss man ja auch mal Content produzieren und sich nicht ständig nur mit Updates, Upgrades und daraus resultierender Fehlerbeseitigung beschäftigen.
Zumindest bei den Release-Candidates hat die automatische Update-Funktion schon prima funktioniert und auch das finale Update auf 2.7 lief heute morgen problemlos auf vier Systemen von mir durch.
Also: Nur Mut mit dem Update.
„Dummerweise findet dort keinerlei Kontrolle der von beliebigen Menschen eingereichten Plugins statt, sodass es nun noch einen schritt leichter und riskanter wird, sich irgendwelchen Schadcode in den eigenen Blog zu holen.“
Ich denke 99% der WordPress-User haben auch bisher keine Quelltext-Analyse auf Schadcode durchgeführt, bevor sie ein Plugin installiert haben. Daher sehe ich diesen Punkt nicht so kritisch. Wer wirklich auf Sicherheit bedacht ist, kann ja immer noch den manuellen Weg wählen…
Zudem gibt es ähnliche Funktionen z.B. bei TYPO3 seit langem und ich kann nicht erkennen, dass sie TYPO3 in irgendeiner Weise geschadet haben.
@Sebastian: Natürlich ging das bisher weitestgehend gut, was aber nicht heisst dass es das auch in Zukunft tut. Geschrei wird aber sicher erst dann laut, wenn ordentlich was passiert. Und bzgl. der automatisierung gehts lediglich um die eine Hürde mehr die nun fällt. Durch die steigende Leichtigkeit macht man sich halt noch weniger Gedanken.
Typo3 ist im übrigen mit WP auch gerade bei diesem Thema hier überhaupt nicht vergleichbar. Die Nutzerschicht (Administratorseitig) dürfte eine gänzlich andere sein.
Ich bin sehr gespannt, ob der automatische Update Mechanismus wirklich fehlerfrei und gut funktioniert…