Von der Unfähigkeit der Verlage, Musik- und Filmemacher

Clay Shirky ein Professor der New York University schreibt bei Boing Boing darüber, wie vorhersehbar die Krise der Printbranche seit vielen Jahren war. In einem Artikel von 1995 (!!!) hat er es bereits vorhergesagt und verweist heute darauf mit den Worten:

Es hatte nicht viel gebraucht, um zu erkennen, dass unbegrenzte, perfekte Kopiermöglichkeit, gepaart mit globaler Erreichbarkeit und Grenzkosten von Null Print langsam in die gleiche Lage einer späten Dampflok versetzt.

Und als das offensichtlich geworden war, haben wir es gesagt, wieder und wieder, die ganze Zeit. Wir haben es in der Öffentlichkeit gesagt, wir haben es privat gesagt. Wir haben es gesagt, als die Verleger uns als Designer anheuerten, wir sagten es, wenn wir als Berater beauftragt wurden, wir sagten es umsonst. Wir waren lästige Motherfucker mit unserem Gerede über das Ende der Nachrichten auf Papier. Und weißt Ihr was? Die Leute, die ihren Lebensunterhalt mit dem Drucken von Nachrichten verdienen, haben zugehört, und dann entschieden, dass sie uns nicht glauben.

Über die Bewegungsunfähigkeit in der Printbranche und die aktuellen Dummheiten der Filmindustrie beim Löschbefehl in USA an Netflix und iTunes hat Marcel Weiss auf Netzwertig einen hervorragenden Artikel geschrieben, der is in meinen Augen ziemlich genau auf den Punkt bringt.

Zum Artikel von Marcel Weiss

Ähnliche Beiträge

  • Pownce Einladung zu verschenken

    Pownce? WTF? Jaja, schon wieder so ein Web2.0-Geschrubbel. Kannst Du Dich noch an Twitter erinnern? Das war dieses SMS-Verteilerdingens auf Webbasis. Diese bunte Webseite die selten schnell, aber dennoch oder gerade deswegen ein großer Hype war – oder noch ist? Ich habe Twitter eine ganze Zeit lang genutzt und es hat wirklich Spaß gemacht. Bis…

  • SpON über Kniepers Abmahnwanhn

    Danke, Spiegel Online. Solche Artikel [via Gerald] braucht’s um die breite Masse zu erreichen. Ein wenig mehr Links für Leute die gerne mehr lesen und nachforschen, würden dennoch nicht schaden (z.B. Google Blogsuche oder technorati mit entsprechenden Suchbegriffen), aber das kann man von Verlagshäusern bekanntermaßen ja nicht wirklich verlangen ;)

  • Gravenreuth muss ins Gefängnis

    Jetzt ist es amtlich das Urteil „14 Monate ohne Bewährung“ für Günter Freiherr von Gravenreuth wurde bestätigt. In der Revisionsverhandlung unterlag Gravenreuth vor dem Berliner Kammergericht. Die von Gravenreuth erhoffte Bewährung wurde vom Landgericht Berlin bereits nicht ausgesetzt, da man keine positive Legal- und Sozialprognose von ihm erwarte. Das Kammergericht hat nun noch einmal einen…

  • jQuery Bücher für Anfänger

    In letzter Zeit bin ich immer häufiger mit jQuery in Berührung gekommen. Entweder gab es fertige Lösungen die mit jQuery arbeiten oder es bot sich einfach an ein Problem in Eigenarbeit mit jQuery zu lösen. Andere JavaScript-Frameworks kamen für eine genauere Betrachtung irgendwie ie in Frage – jQuery war von Anfang an einfach am sympathischsten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert