Gerade lese ich drüben bei Bastian von einem neuen, speziell auf Blogger zugeschnittenen Angebot des Partnerprogrammnetzwerks Adbutler. Das irgendwie zweit- oder drittgrößte deutsche Affiliatenetzwerk will sich damit also nun neben Trigami, Adical Adnation und ein paar anderen kleineren in die Blogosphäre vorwagen. Dümmer hätte man dann den Einstieg wohl nicht gestalten können.
Die neue Werbeform, die speziell auf Blogger zugeschnitten wurde nennt sich Ad-Commercials und ist alles andere als berauschend. Per Javascript will man Text-Artikel, Grafiken und Videos einbinden, die sich mit Hilfe des Blogeigenen CSS damit bewusst nicht vom Inhalt abheben. Wie das aussieht kann man sich bei Bastian im Blog anschauen. Hier das ganze zur Verdeutlichung und Archivierung als Screenshot. Dass der Hinweis „Redaktionsempfehlung“ so ungefähr gar nichts mit Anzeigenkennzeichnung zu tun hat, muss hoffentlich nicht diskutiert werden. Ich bin ja auch kein Freund davon jeden Textlink zu kennzeichnen, aber wenn der gesamte Inhalt eines Beitrags aus Werbetext besteht der noch dazu dank Javascript von Adbutler jederzeit ohne wissen des Blogbetreibers ausgetauscht werden kann…
Wow – das hat schon Qualität muss ich sagen. Das hätte ich Adbutler offen gesagt nicht zugetraut. Aber whatever. Es gibt ja glücklicherweise genug andere Möglichkeiten den Blog zu monetarisieren.
Achja und Bastian… Adbutler schreibt nicht „Blogger hassen Werbung“, sondern „Leser von Blogs und Portalen hassen Werbung, darum ist diese Art der Redaktionsempfehlung auch besonders herausgearbeitet und bietet einen hohen Unterhaltungswert mit dem Vorteil das der Hinweis das es sich um Werbung handelt, sehr „dezent“ platziert ist.“ (Rechtschreib- und Interpunktionsfehler nicht von mir). Das ist zwar nicht ganz so falsch, aber fast. Und mindestens genauso dumm.
Das ist echt ne perverse Methode. Wenn Leute sowas nutzen sollten Sie auch immer einen Disclaimer dazuschreiben, aber selbst dann find ichs eher daneben…
Blogs die solchen Werbeformen einsetzen meide ich aus Prinzip. Wenn man solche Werbung fährt, dann sollte man gleich noch dazu schreiben das man käuflich ist. Echt pervers!
Werbung die man auf dem ersten Blick nicht von Content unterscheiden kann macht mich spätestens dann wütend, wenn ich mal aus versehen draufgeklickt habe
„Leser von Blogs und Portalen hassen Werbung, darum ist diese Art der Redaktionsempfehlung auch besonders herausgearbeitet und bietet einen hohen Unterhaltungswert mit dem Vorteil das der Hinweis das es sich um Werbung handelt, sehr “dezent” platziert ist.“.
Kurz: Diese Art von Werbung hasse ich erst recht. So ein Blog fliegt.
Die beste Art, das eigene Blog zu verlangweilen! Das werden aber eh nur diejenige einsetzen, die außer „Geld verdienen im Internet“ keinen Sinn im bloggen sehen – und die erkennt man ja recht einfach.
Uah! Das ist ja schlimm! Ich bin grade am überlegen, bei mir evtl. auch Werbung anzuzeigen. Und das vielleicht auch nur für Gäste. Angemeldete Benutzer sollen die dann gar nicht erst sehen. Mir schwebt Adsense vor und diese Werbeform hier passt mir gar nicht. Daher wäre Adsense schon eine einigermaßen akzeptable Maßnahme. Wie stehst du sonst so zu Werbung in Blogs?
AdBlock hatte doch glatt eben den Screenshot mit rausgefiltert und ich hatte mich gefragt, wo der hin ist. Nun wird er angezeigt, weil ich AdBlock auf deiner Seite mal ausgeschaltet lasse :)
Werbung spaltet…
Ich widme mich diesem Thema schon länger mehr oder weniger öffentlich – zuletzt auch speziell dem Thema Werbung in Blogs…
Heikles Terrain und dünnes Eis, Werbung hat n Scheiss-Image und das meist auch selbstverschuldet und zu Recht.
Aber das geht auch anders und ohne Blogger und deren Leser zu verprellen. Der erste Kontakt mit einem Blogger ist aber immer hochanstrengend, weil einem totale Skepsis entgegen gebracht wird…und jeder in Aussischt gestellte Taler schon unseriös wirkt…
Bin gespannt, wann sich das beruhigt und normalisiert.
@Cornelius: Da hast Du grundsätzlich nicht unrecht, das passt auf dieses Thema hier nur bedingt. Abgesehen davon dürfte es immer noch genug Blogger geben, die man jederzeit wegen Werbung ansprechen und dabei ein positives Feedback erwarten kann. Einzeln ist das aber natürlich mühsam und ein ordentliches Werbenetzwerk dafür hat sich bis heute noch nicht heraus kristallisiert. Adnation öffnet sich nicht, Trigami schaffts aus irgendwelchen Gründen auch nicht…
Sicher noch kein einfaches Thema, aber unmöglich ist es nicht das hinzukriegen.
Solange Werbung sauber gekennzeichnet ist – Google und Co. oder auch Trigami – stört es mich als Leser nicht. Wenn ich aber auf sowas wie Adbutler stoße, dann lese ich das teilnehmende Blog auch lieber nicht mehr, da ich stets schauen muss, ob ich einen redaktionellen Beitrag oder Werbung lese.
Diese Ad Commercials sind echt widerlich.
Selbst nutze ich keine Werbung, weil ich kein kommerzielles Blog betreibe, betreiben will und auch nicht in den Geruch eines kommerziellen Bloggers kommen will.
@ Mario: Ich blogge auch werbefrei aus Überzeugung, weil ich nur clean meine Inhalte streuen möchte und es nicht brauche.
AdButler find ich auch strange bis ekelhaft. Aber dennoch kann ich verstehen, dass auch Blogger Möglichkeiten suchen Geld zu verdienen, mit dem was sie liefern. Warum auch nicht…dieses Bloggen zum reinen Selbstzweck des Geldverdienens halt ich aber für zum Scheitern verurteilt.
@Cornelius: Naja, Geld verdienen als Zweck des Bloggens geht in D wohl (derzeit) wirklich nicht. Größtenteils kann man wohl eher die Hosting-Kosten wieder rein kriegen.
Ist für mich auch in Ordnung, solange die Werbung nicht die Inhalte beeinflusst.
@Mario: Also entweder sind eure Hostingkosten immens oder der Blog ist noch viel viel zu klein…aber mehr als 30 Euro sollte man ohne Mühe schon generieren können…und mit ein wenig Aufwand und Konstanz hängt sich auch schnell ne Null hinten dran.
Bis man davon leben könnte, fehlt natürlich noch eine Menge.
Ich meinte es eher auf die Blogger bezogen, die nicht schreiben was sie interessiert und wo sie interessantes bieten können, sondern Adsense und Googleplatzierung zuliebe irgendwelchen Möchtegern SEO-Schrott liefern. Der Aufwand mit einem künstlichen Blog ein paar Taler bei Google abzusahnen ist albern.
@cornelius: so viel gibt es doch?! Bei meinem Blog ganz sicher nicht. Aber da das eh nicht in Frage kommt…
Die Blogs, die nur Texte für Google & Co. schreiben: ich glaube, sowas nennt man Linkfarmen ;-)