‚Bloggen und so‘ passiert hier immer weniger. Kaum zu übersehen, oder? Wurden im Januar noch täglich 3 Beiträge in den Blog getippt, sind’s in letzter Zeit maximal noch alle 3 Tage einer – eher weniger. Ich habe mehrfach in den letzten Wochen darüber nachgedacht ob ich mal was dazu sagen schreiben soll oder nicht. Es war dann immer genug zu tun um es einfach wieder zur vergessen oder aus anderen Gründen nicht zu machen. Nun mach ich’s doch und um es gleich vorwegzunehmen. Es passiert ohne Konzept und ich schreibe einfach mal runter was mir so einfällt. Könnte also noch verwirrender werden als meine sonstigen Beiträge.
Es gibt einen ganz naheliegenden Grund, warum es hier ruhiger wird: Mir fehlt die Zeit. Viel bloggen kostet viel Zeit und die habe ich im Moment nicht. Glücklicherweise, irgendwie.
Ein weiterer und tiefergehender Grund ist allerdings, dass mich diese Blogosphäre immer mehr nervt. Nein das soll nun keinen persönlich angreifen und ich schließe auch nicht aus, dass es an mir liegt. Möglicherweise bin ich einfach nur überempfindlich in manchen Punkten, aber ich habe in den letzten Wochen fast täglich einen oder zwei Feeds aus dem Reader geworfen, weil außer Blogkarnevals, Paraden, Aktionen, Massenverlinkungen etc. nichts mehr zu sehen war. Besteht bloggen wirklich nur noch aus „über’s bloggen schreiben“ und „andere verlinken um selbst gut verlinkt zu wereden“? Bei den selbsternannten SEOs dieser Welt ist das ja noch nachvollziehbar – da steckt pures kommerzielles Interesse dahinter. Mag man das nun gut heissen oder nicht, aber es ist wenigstens eine klare Linie. Solche Kameraden schaffen’s auch gar nicht in meinen Reader oder sind schon lange wieder rausgeflogen. In letzter Zeit scheint aber irgendwie die Hälfte aller Blogger um Aufmerksamkeit zu haschen. Kaum noch einer, der einfach von der Seele schreibt, was ihn bewegt. Da gibt es Blogs die bestehen nur noch aus einem Mix an Faschingsveranstaltungen, Beiträgen übers bloggen, wie man damit am besten Geld verdient, wie man viele Leser bekommt und irgendwelchen Toplisten. Das kommt offenbar daher, dass irgendwelche selbsternannten Pro-Blogger in DE von anderen Probloggern in anderen Ländern Tipps zum erfolgreicheren bloggen abgeschrieben haben. Seither muss jeder die Blogbeiträge schreiben die nachweislich am meisten Traffic anziehen weil sie von vielen ganz toll verlinkt werden. Diese Seuche überzieht gerade eine ganze Menge deutscher Blogs – und es nervt.
Würde ich nun auch nach diesen Problogger-Richtlinien bloggen, dann kämen jetzt die persönlichen Angriffe gegen große und kleine Blogger die an diesem Trend teilnehmen. Mir geht es jedoch nicht darum aufmerksamkeit zu bekommen und ich will auch niemanden provozieren um wieder 10 Links mehr zu bekommen. Ich weiß jedoch dass einige der betroffenen hier mitlesen und vielleicht ist der ein oder andere ja noch selbstkritisch genug um sich angesprochen zu fühlen und zumindest einmal drüber nachzudenken. Wie gesagt schließe ich nicht aus, dass das eigentlich alles nur mein Problem ist und ich der einzige bin, der das so sieht.
Einziger Vorteil der Geschichte: Wie oben geschrieben sind einige Blogs aus meinem Reader geflogen. Das spart Zeit und vor allem Nerven.
Wie geht’s nun weiter? Ich werde weiterhin dann bloggen, wenn es was zu bloggen gibt, wenn ich Lust dazu habe und wenn ich denke es interessiert überhaupt irgendwen. Wer also erwartet hier in Zukunft viele Teilnahmen an Karnevals, Paraden oder anderen Linkereien zu lesen, der darf gerne das Feed-Abo wieder kündigen – gibts hier nicht.
In den nächsten Tagen werde ich hier etwas über meine derzeitige Hauptbeschäftigung schreiben: Drupal. Einiges davon gibt’s seit einiger Zeit auch im DrupalBlog zu lesen, den ich zusammen mit anderen Drupal-interessierten befülle. Wer Lust hat mitzuschreiben, darf sich gerne melden.
Gut gebrüllt Löwe. Kann ich dir nur beipflichten, kein Wunder das in Bloggen in Deutschland noch lange nicht den Stellenwert erreicht hat wie in den USA. So jedenfalls wird Klein Bloggersdorf immer ein Dorf bleiben. Ich würde deinen Beitrag ja verlinken, aber dann würden wir ja wieder übers Bloggen schreiben :)
Keine Angst, ich wäre auch mit dem Link nicht glücklicher ;)
„Blogger schreiben übers Bloggen“ – das erinnert mich immer daran, ob vor 120 Jahren die ersten Besitzer und Nutzer des sogenannten „Telephonapparates“ auch über nichts anderes als übers Telefonieren zu telefonieren wussten. Wenn’s dabei geblieben wäre, hätt ich heut kein iPhone in der Tasche (bzw. auf der Wunschliste), sondern es wären noch immer nur ein paar wenige Freaks.
Wenn das Bloggen nur zum Bloggen übers Bloggen taugt, dann braucht niemand Blogs!
Das Problem von dem du anfangs schreibst, habe ich auch. Mir fallen häufig Themen ein, die ich für bloggenswert halte, meistens aber dann, wenn ich gerade keinen Computer zum Bloggen habe. Zu Hause ist das dann entweder vergessen oder nicht mehr so toll. Und schon ist wieder kein Beitrag entstanden.
BTW: Auch dieser Beitrag wird sicherlich wieder den ein oder anderen Link erhaschen. :)
Im Prinzip verstehe ich Dich gut und dieselben Gedanken sind mir auch schon durch den Kopf gegangen, obschon ich mich selbst an diesem und jenem Karneval beteilige. Allerdings finde ich es ein bisschen schade, wenn man alle Anstrengungen in Richtung „Gemeinsame Blogosphäre“, die sich in Karnevals und Paraden abbilden, in den selben Topf wirft. Da gibt es meiner Ansicht nach schon manche dieser Paraden, die ein Thema verfolgen, bei dem es sich lohnt, daran mitzuarbeiten und etwas dazu beizutragen.
Ich weiss, dass Du nicht jene Paraden meinst. Aber dennoch wäre ich vorsichtig, mit einem Pauschalurteil alles gleich zu behandeln. Denn bei guten Karnevals kommen auch die Stärken der deutschsprachigen Blogger zum Vorschein, meine ich. Und auf die dürfte man auch mal verweisen.
Dein Beitrag gefällt mir, weil es spontan ist. Danke.
Ich glaub‘ ich bin hier etwas falsch verstanden worden – vielleicht habe ich mich auch einfach falsch ausgedrückt.
Links sind nicht böse und auch irgendwelche gemeinsamen Blogaktionen nicht. Im Gegenteil. Links sind die sog. Währung des WWW und das ist auch okay. Wer mich kennt weiß, dass ich gerne und großzügig verlinke. Ebenso habe ich mich auch schon an einigen Aktionen beteiligt oder selbst welche gestartet. Es ist einfach nur der Überdruss. Die Gier nach links, die komischen Regeln solcher Aktionen die festlegen, dass jeder der Beteiligten alle anderen mitmacher Verlinken muss, etc. pp.
Es gibt kaum noch jemanden der wirklich neue Ideen hat und wenn sich jemand Gedanken um was neues macht, dann ist es meist verbunden mit dem Gedanken noch mehr rauszuholen, noch mehr Links zu generieren und noch mehr Aufmerksamkeit. Das ist das was mich nervt.
Es ist also keinesfalls ein Pauschalurteil gegen Verlinkung, gegen Paraden oder Karnevals sondern eher gegen den Fokus darauf, gegen das Massenhafte vorkommen und die teilweise eindeutig selbstsüchtige Ausrichtung. Es geht bei vielen Aktionen nicht mehr darum eine gute Sache zu verbreiten, zu vielsagenden Ergebnissen zu kommen, sondern nur noch darum unterm Strich möglichst viel Aufmerksamkeit, Linkpower, Popularität,… rauszuholen.
Sehr guter Beitrag!
Aber wenn man ehrlich ist dürftest DU diesen Beitrag gar nicht geschrieben haben, denn er dreht sich ja nur ums Bloggen :)
Aber im Ernst: Das regt micht auch auf. Am schlimmsten finde ich wenn manche schreiben wie man einen Blogeintrag schreiben müsste der einen viele Backlinks bringt bzw. in irgendwelchen Charts nach oben katapuliert. Ganz toll, anstatt ehrlich zu sagen dass der einzige Zweck keine Aufklärung sonder genau diese „Verbesserung“ ist. Armselig!
Gruß
Jörn
Ich für meinen Teil habe Dich schon verstanden, Frank. Wollte einfach noch darstellen, dass es nicht die Form ist, der Du offensichtlich überdrüssig bist, sondern dem Inhalt aus einschlägigen „Link-Fang-Paraden“. Ich meine, dass das wichtig ist und scheinbar siehst Du das wirklich so.
Gruss aus der Eidgenossenschaft ;-)
Das kann ich gut nachvollziehen. Dass Du genervt bist, könnte allerdings auch an der Auswahl Deiner abonnierten Feeds liegen. Ich zum Beispiel habe mir vorgenommen, gar nicht über die Üblichen Themen der Blogosphäre zu berichten und meine Leser scheinen es zu mögen. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein: wenn alle Selbstbeweihräucherungsblogs weg sind, gibt’s nur noch Katzenblogs und Fachblogs – aber das muss ja auch nicht schlimm sein. Ich hoffe, Du verlierst den Spaß an der Sache nicht vollständig und bleibst und hin und wieder auch als Schreiberling vorhanden.
Bei mir sind vorletzten Monat über 30 ehemals interessante Blogs aus dem Feedreader geflogen, weil die suchmaschinenoptimierten Beiträge, die zwar mit populären Suchbegriffen gefüllt waren, inhaltlich aber nichts mehr hergaben, einfach überhand nahmen. Lustig wird es dann, wenn man in diesen Blogs sehr aktiv kommentiert hat und dann per Mail Anfragen bekommt, warum man denn nicht mehr kommentiert und ob der Blogger einem etwas getan hätte.
Als Hauptargument lese ich dann immer „Ja, aber seitdem sind meine Ad-Umsätze stark gestiegen“. Da kann ich dann nur sagen, dass Qualität und Quantität in dem Fall zwei paar Schuhe sind. Irgendwie bin ich manchmal recht glücklich, dass ich für mein politisches Blog keine Werbepartner finde (selbst Google kann politischen Themen nicht viele Anzeigen zuordnen) und dass mein unpolitisches Blog nicht die Leserzahl hat, bei der sich Werbung lohnen würde.
So verdiene ich zwar nichts an den Blogs, dafür kommen die Besucher aber wegen der Themen und beteiligen sich aber recht gut mit Feedback. Und das ist eigentlich der Grund, warum ich letztes Jahr mit dem Bloggen angefangen habe: Kommunikation mit anderen.
Danke Frank für diesen Beitrag! Ähnliche Gedanken habe ich auch seit einer Weile.
Besonders „toll“ finde ich diese Einstellung „Traffic um jeden Preis“ – dann wird halt mal vom Akt der Liebe (es wird nur anders genannt) geschrieben. Nur, damit ein paar Leute auf der Suche nach dem „gewissen Etwas“ sich auf den Blog verirren. Frei nach dem Motto – „Was geht diese Woche besonders gut bei Google?“ wird halt einfach mal ein Beitrag dazu geschrieben.
Was mich auch so ein bisschen ankotzt ist das Hochloben einzelner „A-Blogger“. (Fast) Alles, was sie machen wird hochgelobt. Und auch wenn es gehaltloser Müll ist – der A-Blogger kann sich sicher sein, dass sein Beitrag bei Yigg auf der Startseite landet, wohingegen wirklich inhaltlich wertvoller Content in der Warteschlange versauert.
Mal sehen, wann der erste Traffic-Blogger auf dieses Posting reagiert. Im Endeffekt geht es ja sowieso den Meisten um den Spaß an der Sache. Und weil man soviel Spaß hat, wird möglichst jeden Tag ein neuer keywordlastiger Beitrag rausgeschickt. Darin werden dann bspw. über die abenteuerlichsten Kausalketten ahnungslose Sportler mit der eigenen Schreibarbeit in Verbindung gebracht.
Warum Niemanden persönlich angreifen? Ok, das gebietet der Anstand. Wenn es bei einigen Blogs dann soweit geht, dass über bezahlte Beitrage (und ohne jegliche Recherche) dubiose Firmen beworben werden, sinnvolle Linksammlungen (die soll es ja geben) zugespamt und Social Bookmarking / Tagging – Tools zu Marketing-Zwecken mißbraucht werden („Los mal alle Yiggen!“ – Netzwerke) ist eine gewisse Grenze erreicht. Hier kann man ruhig aktiv werden und die Keule schwingen, verbal versteht sich. Einige der besagten Blogs fliegen nicht aus meinem Feedreader (wie auch, nutze ja keinen), sonder werden entsprechend kommentiert.
Werbung zu schalten halte ich mancherorts sogar für sinnvoll. Ich maße mir kein Urteil über diejenigen an, die versuchen über gehaltvollen Inhalt Geld zu verdienen oder Ihre Dienste anzupreisen. Die meisten Nieschen-Blogger (hierzu zähle ich mich auch) versuchen sicherlich hiermit nur Ihren Webspace etc. zu finanzieren. Bei Content Klau (und eine simple Übersetzung eines englischen SEO-Artikels ins Deutsche mit 2 Sätzen als persönlichen Kommentare zähle ich auch dazu) sollte evtl. die Verfasser des Originals rigoroser durchgreifen.
Liest sich für mich als wenn du bei Blogs bzw. der Auswahl der Feeds den falschen Fokus gesetzt hast. Das liest sich als wenn Bloggen eine Zwangshandlung wäre. Hier ein Karneval/Parade wo man mitmachen muss, da ein Link der gesetzt werden muss. Und wehe, man beachtet die Etiquette und die Regeln nicht. Dann hagelt es aber.
Ne danke. Mir hat es geholfen das ich mich eben von all jenen Zwangshandlungen frei gemacht habe. Das es mir völlig wumpe ist wie viele Menschen täglich vorbei schauen und ob ich gut oder schlecht verlinkt bin. Und vor allem ist es mir völlig wurscht, ob ich viel oder wenig blogge, worüber ich blogge oder ob die Leute mit dem was ich blogge zufrieden sind. Zumindest würde ich mich nicht dafür entschuldigen wenn es bei mir ruhiger zugehen würde.
Ab und zu lese ich mir meine Einträge noch einmal durch und korrigiere sie oder nehme sie dann doch noch offline. Aber sowas findet komplett unter Ausschluss anderer Menschen Meinungen statt.
Ich habe auch nicht gerade sehr viele, eigentlich eher sehr wenige, bekannte Blogs im Feedreader. Was interessiert es mich was andere interessant finden? Und auch hier werde ich den Teufel tun es zu erwähnen wen ich in den Feedreader aufnehme oder raus werfe.
Aus meiner Sicht ist dieser Beitrag völligst überflüssig. Es ist dein Blog, dein Leben und dein Feedreader. Nichts von alledem muss man als Leser erklärt bekommen warum das so ist wie es ist. Und wenn du morgen aufhörst zu bloggen, dann ist das halt so.
@NiBa: aber warum dann nicht zumindest offen dagegen antreten anstatt anonym?
Warum ich nicht spezielle Personen anspreche? Weil es mir mit dem Beitrag nicht darum geht die Welt zu verbessern und bestimmte Personen anzuprangern. Es geht/ging mir vielmehr darum zum Ausdruck zu bringen was mir persönlich gerade ein bissl den Spaß verdirbt und darum zu betonen, dass es nicht der Weg ist den ich gehen will.
Dafür brauchts keinen Pranger und auch keine persönlichen Angriffe. Nichts desto trotz sollte man gerade über die halbseidenen Methoden durchaus reden und ich unterstütze da auch evtl. Aufklärung – dann aber bitte nicht anonym.
@Ralf: Ja, dass deine Einstellung die etwas radikalere ist, wissen wir ja langsam auch ;)
Ich sehs ganz und gar nicht als Zwang und die Feeds die sich im Nachhinein und teilweise erst nach längerer Zeit als die falschen erwiesen haben sind – wie erwähnt – auch aus dem Reader geflogen.
Klar könnt ich’s damit auch gut sein lassen und diese Blogs einfach meiden. Aber da dies ja mein Blog ist und ich (wie du schon sagtest) hier im weitesten Sinne tun und lassen kann was ich will, hab ich mich dazu entschlossen meinem Unmut Ausdruck zu verleihen ;)
Glücklicherweise ist es mir natürlich ebenso egal, wenn der ein oder andere den Beitrag überflüssig findet. Du fandest ihn offenbar wichtig genug um ihn zu kommentieren und Deine Anti-Haltung anzubringen. Versteh‘ mich nicht falsch – soll nicht abwertend klingen. Ich bin froh um jeden kritischen Beitrag, solange er sachlich ist ;)
@Frank, vergnüt habe ich das hier gelesen: „Es gibt kaum noch jemanden der wirklich neue Ideen hat und wenn sich jemand Gedanken um was neues macht, dann ist es meist verbunden mit dem Gedanken noch mehr rauszuholen, noch mehr Links zu generieren und noch mehr Aufmerksamkeit. Das ist das was mich nervt.“
Lass uns doch mal ein offenes Wort unter Männern verlieren, statt sich wie Frauen übers Jammerns auszulassen.
also die Gegenfeststellung: da Du scheinbar selbst dazu nicht in der Lage bist, mit eigenen Ideen aufzuwarten, aber Dich darüber beschwerst, dass das andere nicht können, könnte ich auf Dein eigenes Unvermögen getragen durch Deine zunehmende Unlust hinweisen, etwas selber dazu beizutragen. Natürlich kannst Du das mit den Worten abtun, dass man zB einen Michael Ballack oder Miro Klose kritisieren kann ohne selbst Fußball spielen zu können. Dummerweise spielst Du aber selbst im Fußball mit. Keinen Schönen? Keine Ahnung, ob schön, ich les Dich halt gern, mir ist es auch egal, wie smart oder doof deine Beiträge sind:)) Schreibst mir auch viel zu wenig letzte Zeit, weil Du irgendwie nen Frust über was auch immer schiebst oder per se keinen Bock mehr aufs Bloggen hast. Soll passieren und ist ja auch kein Beinbruch. Will sagen: mach Dir nicht soviel den Kopp, gehs lockerer an, such Dir von mir wegen unter den unzähligen Blogs da draußen die Dir passenderen (würde mich arg wundern, wenns da nix gebe) oder les halt gar keine mehr, schreib wie es kommt. Ich les Dich sowieso:)))
Hallo Robert,
schön mal wieder was von Dir zu lesen – dachte schon Du liest hier gar nicht mehr ;)
Ich glaube nicht, dass das mit der Gegenfeststellung so hinkommt – oder sollte man sich als Blogger dazu verpflichtet fühlen etwas „beizutragen“? Mir geht’s auch gar nicht um diejenigen die das nicht tun, sondern eher darum, dass diejenigen die offenbar glauben es tun zu müssen sich nichts wirklich neues einfallen lassen. Schon richtig, dass mir selbst auch nix einfällt – mag aber daran liegen, dass ich gar nicht drüber nachdenke.
Du hast schon recht, dass mir der Antrieb zu bloggen fehlt, daran ist aber tatsächlich in der Tat mein sonstiges Beschäftigungsfeld schuld und die Tatsache, dass mir daraus resultierend einfach die Zeit fehlt.
Außerdem gibt’s natürlich weiterhin viele Blogs die mir passen – es gibt weiterhin 100+ in meinen Reader – also langweilig wird mir mit Sicherheit nicht ;)
konkrete Beispiele? Letztens liefen im Bereich Blog-Carnival drei sehr schöne Aktionen. Ein politisches auf dem onez blog, das mit den russischen Medien auf krusenstern und auf ProBloggerWorld warum man bloggt. Das Letztere fiel auf, weil man sich gegenseitig künstlich Linksaft verpasst hatte, ein kleines Manko, ich habs beim Lesen einfach übersehen, da es mir unwichtig war. Insgesamt waren die drei Aktionen prima. Das vierte Carnival mit der Sammlung der WP Plugins war exzellent (SW Guide). Dann gibt es noch die Aktion vom Stefan Niggemeier gegen die ollen Gewinnspielsendungen im TV anzustinken. Sehr vergnüglich zu lesen und trägt mit Sicherheit zur Aufklärung bei. Usw usf, das sind alles nur Einzelbeispiele aus einer Masse von Blogbeiträgen. Ich für meinen Teil erwarte auch gar keine Überfliegeraktionen, nur selten, geht ja auch nicht anders, da wir alle keine Einsteins sind. Wir unterhalten uns halt. Da passiert eben nicht viel Weltbewegendes ständig. Macht auch nüscht. Wenn eine Aktion ausgelutscht ist, gehe ich drüber hinweg und warte auch nicht, dass da mal was Tolles passiert. Wenn doch, frreuts mich. Wenn nicht, ab dafür:)) Das ist zB meine Art, andere Blogs zu lesen bzw. wahrzunehmen. Wenn mich was ärgert, schreibe ich es wie Du hin und wieder. Insgesamt aber freue ich mich tierisch, einfach nur weils da ist, das mit dem Bloggen:)))
Ich habe es schon an anderer Stelle gesagt, mich stören Blog-Karnevals nicht. Den bei Krusenstern habe ich gerne gelesen und mich am politischen Blogkarneval auch mit drei Beiträgen beteiligt. Ich halte Themenkarneval für eine sinnvolle Sache um unterschiedliche Meinungen zu einem eng gefassten Themenbereich zu sammeln, oder wie beim russischen Karneval ein Land in den Fokus zu rücken.
Die Linksammelei stört mich auch sonst nicht. Ich freue mich immer wenn mich jemand verlinkt, aber ich bin viel zu faul um mir die Arbeit eines Karnevals zu machen um ein paar Links zu ernten.
Über die Feeds in deinem Reader entscheidest du selbst. Das ganze hat allerdings eine Gefahr. Blogger sind nicht statisch. Sie entwickeln sich manchmal sogar sehr schnell. Einen Blog im Feed zu überfliegen geht schnell, ihn wiedervorkramen zu müssen, passiert meist nie.
Wer dich also rausschmeißt weil du im Moment nicht viel schreibst, kneift sich selbst. Er hätte diesen Artikel nämlich nicht gesehen.
@ Frank
Es ging mir ja nicht um ein eigenes Blogposting, hier würde ich die Leute auch nicht direkt ansprechen. Eher in den Kommentaren zu Beiträgen an denen man Anstoß nimmt. Das ist ja die viel gepriesene Kommunikation durchs Blogging. Ist die Anonymität hier hinderlich? Auf vielfachen wunsch diesmal mit Webseite (die 250 Euro hab ich einfach nicht … also bitte nicht als Beitrag werblicher Natur auffassen :P).
Deinen Frust kann ich gut verstehen, wobei ich diese Dinge eher interessiert beobachte. Gut, bei manchen Aktionen habe ich mit dem Kopf geschüttelt. Ich persönlich würde beispielsweise niemals mein Weblog umbenennen, um bei einem themenfremden Begriff weiter vorn zu landen und damit Kohle zu scheffeln. Aber mit Blog-Stöckchen und Blog-Aktionen experimentiere ich und verlose diesmal sogar Geld als Anreiz – was für mich bereits sehr grenzwertig ist.
Ich stehe dann allerdings auch dazu, warum, wieso und weshalb ich etwas tue. Und man kann sehr gern mit mir darüber diskutieren. Bezahlte Trigami-Artikel habe ich beispielsweise vorher angekündigt, den Grund dafür erklärt und aktiv zur Diskussion darüber aufgefordert. Auch bei anderen Gelegenheiten kann man mir jederzeit sagen, wenn ich mal übers Ziel hinausgeschossen bin oder danebengegriffen habe.
Hoffentlich merke ich auf diese Weise rechtzeitig genug, wenn ich zum Trafficblogger werde. Dein Artikel hat mich jedenfalls zum Nachdenken angeregt. Insofern: Vielen Dank dafür :-)
Von Frank zu Frank:
wenn Dir die Blogosphäre nicht mehr gefällt und Dich frustet, dann gibst Du ihr zu viel Aufmerksamkeit. Blog halt weiter wie bisher und mach Dein Ding.
Ich habe die Blogparade von ProBlogger mitgemacht und dann nachgemacht – aber nicht, weil ich linkgeil bin (das ist bei einem Nischenblog ‚eh witzlos), sondern weil ich sehen wollte, was möglich ist.
Jetzt hab ich es in meinem Fall gesehen (kaum Resonanz) und nun blogge ich wieder vergnüglich vor mich hin, egal wieviele Leser das bringt.
Und irgendwann teste ich mal wieder was.
Wenn wir alle nicht so viel erwarten würden und einfach wir selbst wären – dann wären wir einen großen Schritt weiter.
Mach es den Jungbloggern halt vor, das Bloggen etwas ist, das man zuerst für sich macht, das aus einem selbst kommt.
Ich lese Dein Blog gerne und hoffe, dass Du Dich bald wieder entfrustest.
:-)
Deine Punkte kann ich gut nachvollziehen, inkl. das „Ich-bin-nun-auch-ProBlogger“ als auch unnötige Dinge wie das gegenseitige Verlinken bei Blog-Aktionen oder auch die Blog-Aktionen die nicht wirklich einen Mehrwert bringen.
Wäre für mich aber kein Grund, mich über die Blogosphäre im allgemeinen zu ärgern. Gerade im mittleren und hinteren Ende des „Long Tail“ gibt es tausende von Blogs, die weder über SEO noch über Problogging usw. schreiben, auch sind wohl die meisten nicht „link-geil“ sondern berichten einfach was sie gerade bewegt. Oben in den Kommentaren hat glaub ich wer geschrieben, dass Du wohl die falschen Blogs abonniert hast bzw. hattest, genau das ist mir auch als erstes in den Sinn gekommen, als ich diesen Artikel las ;)
Feed-Abos behandle ich auch relativ flexibel, da fliegt schnell mal ein Blog raus. Hab da auch kein schlechtes Gefühl bei, wenn nämlich diese Blogs mal wieder einen guten Artikel veröffentlicht, dann liest man davon auch in anderen Blogs, d.h. es gibt dann damit vielleicht die 2. oder sogar 3. Chance :)
Manche Hardcore-GTD’ler schwören ja darauf, statt die Abonnements aufzuräumen ALLE zu löschen. Dann die handvoll Feeds wieder abonnieren, die einem spontan einfallen. Der Rest wird die nächsten Wochen/Monate wieder von Grund auf aufgebaut. Wäre vielleicht auch was.
Hier kommt es nicht auf die Masse an, sondern auf die Klasse.
Von daher, wenn Du halt mal weniger schreibt dann ist das mal so. Man kann ja nicht erwarten, dass man jeden Tag ein „Super“ Thema im Kopf hat. Außerdem ist ein Blog ja keine Pflicht.
Außer bei den AA-Bloggern, die verdienen halt (anscheind) Ihr Geld damit ………
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… anstatt arbeiten zu gehen (Scherz)
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