Seine Aktion „product placements“ hat Johannes Kreidler lange geplant und schließlich gestern durchgeführt. Er hat eine Komposition aus 70200 Musikzitaten erstellt. Dafür hat er gestern mit der Hilfe einiger Träger und eines LKWs und unter reichlich Presserummel die Anmeldungen bei der Gema abgegeben.
Die Fotos zur Aktion gibt’s bei Flickr, einen Bericht bei Julia Seeliger und natürlich bei Johannes selbst.
Auch das Fernsehen hat schon darüber berichtet. Aus 3Sat “Kulturzeit”:
Ein Privatvideo der Aktion ebenfalls bei YouTube:
Mal zwei blöde Fragen:
1. Muss ein Künstler etwa keine Gebühren für einen solchen Antrag bei der GEMA zahlen? Wenn nicht, dann ist die GEMA wohl selbst schuld wenn so ein Hansel da gleich 70.200 Anträge einreicht.
2. Wenn der Antrag angenommen wird dann haben doch wohl alle 70.200 Künstler, von denen er die Musikanteile entnommen hat ein Recht auf Entschädigung, oder etwa nicht?
Hähähä, selten so gut amüsiert. Habe das ganze treibe von anfang an mit verfolgt und finde es nach wie vor immer noch super, das sich da jemand die Mühe gemacht hat der GEMA mal zu zeigen was Bürokratiewahnsinn bedeutet. ;)
Sowas sollte man mal mit der GEZ auch veranstalten, aber in einem anderen Rahmen. Nur um mal zu zeigen das bei Institutionen schon lange überholt sind und dringend mal neu aufgelegt werden müssten.:)
Der Typ spinnt doch. Es ist falsch, dass jede kreative Arbeit fremde Werke zitiert/kopiert.
Ich stimme Puh zu, an der Stelle der GEMA würde ich einfach Gebühren für einen Antrag für ein Lied fordern, bei dem mehr als X Musikstücke zitiert werden. :)
Lg,
Macks
wenn du die GEMA und ihre dummheit hasst, leg sie doch einfach mal ein paar Wochen/ monate lahm. das ist ziemlich einfach und wird dir eine menge spass bereiten. gemäß § 10 des Urh WG sind die GEMA-Mitarbeiter VERPFLICHTET dir auskunft zu erteilen, welcher Song und welcher Interpret von der GEMA vertreten wird und welcher nicht. stell deine anfrage in vorbereitung auf eine MÖGLICHE ÖFFENTLICHE party. du möchtest natürlich nur sicher gehen, dass alles korrekt ist. die anfrage stellst du, weil die GEMA recherche auf der website leider nur auszüge anbietet. du möchtest nämlich aufgrund der GEMA Auskunft entscheiden, welche songs du spielen wirst und welche nicht. ;) dann sendest du eine 20 seitenlange titel und interpretenliste, am besten auf karopapier ausgedruckt per post, an die bezirksdirektion, die für deinen wohnort zuständig ist oder für geizige: eine mail mit dem anhang als unveränderbares pdf. so müssen die damen und herren nämlich alle songs u.s.w. von hand in ihren rechner hauen. und bei tausenden von titeln kann das dauern…. diesen tipp gibst du noch allen deinen freunden und die ihren freunden und dann kümmert sich da bald keiner mehr um was anderes. als mögliche titellisten eignen sich die playlists von internetradios übrigens. aber wichtig!! es muss per post oder wenigstens als unveränderbare pdf versendet werden.