Neulich gab’s hier mal wieder leckere Pizza. Da ich beim kochen gerade das Handy in der Hosentasche hatte, hab‘ ich spontan ein paar Aufnahmen geschossen und will Euch die – auch wenn sie nicht gut sind – nicht vorenthalten. Dazu gibts eine kurze Anleitung zum nachbacken der Pizza ;-)
Für den Teig: 500g Weizenmehl (alternativ geht auch Dinkelmehl ist dann aber weniger typisch italienisch), 250 ml lauwarmes Wasser, eine Packung Trockenhefe, getrockneter Oregano, ein paar Spritzer Olivenöl und 2 Prisen Salz. Im Ernst – eine Prise Salz ist zu wenig.Die Zutaten entweder in der Knetmaschine oder mit der Hand verkneten. Dazu das Mehl aufhäufen und in eine kleine Kuhle an der Spitze die Hefe und das Salz einfüllen, dann langsam das lauwarme Wasser hinzu mengen und verkneten. Den Oregano untermischen und den Teig mit Olivenöl verfeinern.
Der Teig reicht für 2 Ofenbleche, weshalb ich an dieser Stelle die erste Hälfte abtrenne und mit einer Alufolie abgedeckt in einer Schüssel in den Kühlschrank stelle – die zweite Pizza gibt’s dann am nächsten Tag.
Die andere Hälfte bleibt in der Rührschüssel (oder kommt – wenn handgeknetet – ebenfalls in eine großzügige Schüssel) und wird mit einem Handtuch abgedeckt in den auf 50°C aufgeheizten Backofen gestellt. Dort kann der Teig nun ca. eine halbe Stunde gehen. In der Zwischenzeit kommt (falls kein Vorrat mehr vorhanden ist) die Tomatensoße an die Reihe.
Für die Tomatensoße: 2 Packungen Tomatenstückchen, 2 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel, etwas Tomatenmark und ein paar Blätter frischer Basilikum. Die Zwiebeln in feine Würfel hacken und in etwas Olivenöl in der Pfanne anbraten. Währenddessen den Knoblauch ebenfalls kleinhacken und zu den Zwiebeln geben, wenn selbige schön glasig sind. Der Knoblauch darf nicht zu lange rösten, da er sonst bitter wird. Etwas Tomatenmark (ca. 1-2 TL) in die Pfanne geben und kurz mit rösten (verrühren, sodass alles schön rot wird).
Anschließend die beiden Packungen Tomatenstücke einrühren und kurz aufkochen. Die Basilikumblätter hinzufügen, umrühren und die Hitze reduzieren bzw. ganz wegnehmen. Die Tomatensoße mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jetzt kann sie noch ein paar Minuten ziehen.
Nun den Pizzateig aus dem Ofen holen (jetzt sollte ungefähr eine halbe Stunde vergangen sein, seit wir ihn da reingestellt haben) und mit etwas Mehl bestreuen (er klebt dann nicht an den Händen beim raus holen aus der Schüssel). Der Ofen kann jetzt vorgeheizt werden – je heisser desto besser. Unser Ofen schafft glücklicherweise 300°C, was beim Pizza backen deutlich bessere Ergebnisse erzielt als nur 250°C – 450°C wären noch besser. Das Ofenblech mit etwas Flüssigbutter oder anderem Fett bestreichen und den Teig mit einem Teigroller (am besten einem kleinen) auf dem Blech verteilen. Könner dürfen dazu natürlich auch gerne die Hände nehmen – am Anfang gehts mit dem Teigroller auf jeden Fall einfacher.
Wenn der Teig ausgerollt ist mit etwas Tomatensoße bestreichen. Die Menge richtet sich dabei in erster Linie nach dem persönlichen Geschmack. Mir ist’s lieber, wenn der Boden nicht so durchweicht wird von der Tomatensoße – ich nehme daher nur einen Schöpfer voll.
Die Tomatensoße gründlich auf dem Boden verteilen und auf jeder Seite ungefähr 3 cm Rand lassen. Das wird später unser knuspriger Pizzarand *yumm* ;-)
Nun die Pizza mit Käse belegen. Wir verwenden meist geriebenen Pizza-Käse oder Mozarella. Hier ist defintiv noch Raum für Experimente. Kenner würden vermutlich mit Büffelmozarella arbeiten – so weit sind unsere Versuche noch nicht. Grundsätzlich würde ich sagen: jeder wie er will. Die Hälfte des Käses kommt bei uns auf jeden Fall unter den Belag – das sorgt für eine gleichmässigere Verteilung und im Gegensatz zum Käse oben drüber bleibt der unten drunter schön geschmeidig und weich.
Der restliche Belag bleibt natürlich dem eigenen Gusto überlassen. Sehr oft gibt es bei uns einfach Schinken und Champignons drauf, die Italien-Fans verwenden gerne Ruccola und Parmaschinken, andere wiederum evtl. lieber einen vegetarischen Belag.
Dieses mal habe ich eine (meine) Hälfte mit Lauch und Paprika belegt. Zum ersten Mal – ein Experiment also. Geschmacklich ist das ganze auch gelungen, leider habe ich aber nicht bedacht, dass die dünnen Lauchstreifen oben drauf schnell verbrennen könnten, weshalb das ganze leicht verkohlt ist. Am Geschmack hat es aber nichts geändert und vor allem die Streifen der roten Spitzpaprika waren wirklich ein hervorragender Genuss. Auch der Lauch war hervorragenden, beim nächsten mal werde ich ihn aber blanchieren, in der Hoffnung, dass er dann nicht nur geschmeidiger sondern auch etwas hitzebeständiger ist.
Und so sah diesmal das Ergebnis aus:
Wenn ihr nachkocht, hoffe ich, dass es Euch genauso gut schmeckt wie uns. Für Verbesserungsanregungen bin ich immer dankbar und freue mich schon auf Eure Kommentare.
P.S.: Sorry für die bescheidenen Bilder, beim nächsten mal hol‘ ich doch die Kamera ;-)
Ich nehme dazu den Pizzateig von Kathi, hat sich im direkten Vergleich als geschmacklich Bester herausgestellt.
In deiner Soße vermisse ich Oregano. :)