Schreibtisch-Chaos oder „nie wieder Obi“

Ich bin leicht angesäuert.

Vorgeschichte: Als wir hier vor ca. 4,5 Jahren in die Wohnung gezogen sind habe ich für das Büro mit Dachschrägen einen Eigenbauschreibtisch (einfache, große Platze aus Fichte/Tanne-Leimholz) einer Kaufvariante vorgezogen. In erster Linie wegen der Größe, die so nur schwer zu kriegen ist (240x120cm). Fichte/Tanne ist bekanntermaßen nicht gerade hartest Holz – zudem sind Leimholzplatten dieser Art ziemlich uneben. Kurzum: nach nun 4,5 Jahren musste was neues her.

Vor einigen Monaten haben wir bereits Steffis Versandhaus-Eckschreibtisch gegen zwei Buchenarbeitsplatten ausgetauscht, die qualitativ deutlich über meiner Version liegen. Hartes Holz, sauber geschliffen: Schöne Optik & Haptik. Nachdem nun meine Platten immer mehr verschmutzt und abgenutzt waren und sich erste Holzspäne von der vorderen Kante gelöst haben (Aua!), war nun schon seit einigen Tagen der Umbau meiner Platten geplant.

Gestern Abend und heute Morgen hab‘ ich dann Schreibtisch und Umgebung leer geräumt und bin mit dem geliehenen Astra-Kombi in Richtung OBI getigert. Dort angekommen musste ich zuerst feststellen, dass es Steffis Arbeitsplatten nur noch in der etwas teureren, dickeren und damit deutlich schwereren Variante gab. Die damals gewählten 18mm-Platten waren ausverkauft. Nach kurzer Zeit fand ich dann jedoch alternative 18mm-Platten die preislich ok waren und auf den ersten Blick auch sonst ganz gut aussahen. Beim Holzzuschnitt und einem genaueren Blick hat man dann aber schon gesehen, dass jede zweite Platte bereits gerissen war. Kein Problem. 3 ordentliche rausgesucht und eine davon zuschneiden lassen.

Zuhause angekommen stellte ich dann fest, dass doch nicht alles Sonnenschein ist, was die Arbeitsplatten angeht. Zum einen gab und gibt es noch einige andere Fehler bei der Verarbeitung. Die sind insgesamt zwar ertragbar (kleine Risse am Rand, die man gut verstecken konnte, kleine Unsauberkeiten in der Verarbeitung der Flächen), dennoch ärgerlich und irgendwie unverständlich, wenn man die Qualität mit den Arbeitsplatten von Steffi vergleicht. Im Nachhinein hätte ich doch besser die 24mm-Platten genommen und ingesamt 30€-Mehrkosten bzw. den erhöhten Schleppaufwand in Kauf genommen. Das hätte jedoch sicher auch andere Probleme mit sich gebracht (Stabilität der verschraubten Platten, etc. pp).

Zu allem Übel mit den Arbeitsplatten kam dann noch die Tatsache, dass ich mich mehrfach vermessen hatte. Glücklicherweise alles ohne Probleme und ohne viel Aufwand korrigierbar, aber gedacht war’s eben irgendwie ganz anders. Alles in allem kein toller Tag und so bin ich nicht nur auf Obi wegen der miesen Qualität der Platten etwas schlecht zu sprechen sondern auch auf mich selbst. Ein Beweis dafür, dass man sich besser manchmal doch ein wenig mehr Zeit für die Planung nimmt. Beim nächsten mal wird alles anders… ;-)

Finally – nach ca. 12 Stunden Arbeit (Fahrerei, Einkaufen, Umräumen etc.) ist nun alles halbwegs im Lot und mein Schreibtisch hat um insgesamt 0,9 auf 4,5 Quadratmeter Fläche zugelegt. Steffi bekommt dafür einen Teil des alten als Erweiterung zu ihrem und damit auch gleich nochmal fast einen Quadratmeter mehr. Bald gibt es hier im Büro mehr Schreibtischfläche als Bodenfläche ;-) Photo gibt’s keins – dafür ist das Chaos hier noch zu groß.

Kommentare

  1. Avatar von Benni

    Eine interessante Auswahl von ähnlichen Beiträgen ist das *grins*

    Mein Schreibtisch ist auch ein Eigenbau, jedoch hatte ich damit keine Probleme diesen zu bauen. Zwei abgeflexte, da zu lange, Tischbeine, eine Befestigung an der Wand mittels quadratischen Holzstäben und eine abgesägte Tischplatte von IKEA.

    Und wegen der letztgenannten Komponente schreibe ich diesen Kommentar. Wieso hast du nicht zu IKEA geschaut? Die haben qualitativ sehr hochwertige Tischplatten in schöner Optik zu humanen Preisen.

  2. Avatar von Frank Helmschrott

    … weil ich auf den Gedanken ehrlich gesagt gar nie gekommen wäre. Wie peinlich – und das als IKEA-Fan ;-)

    Danke für den Tipp – werde ich beim nächsten mal berücksichtigen.

  3. Avatar von Marcel

    4,5 Quadratmeter? Nicht schlecht, Herr Specht!

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