Telekom, T-Com, T-Home, T-Blöd

Falls jemand denkt ich würde mich jetzt über die Leistungen oder Preise der Telekom auskotzen: Falsch gedacht. Ich bin mit den Leistungen des rosa Riesen seit Jahren eigentlich ziemlich zufrieden. Lediglich die Tatsache, dass ich hier „auf dem Land“ nur T-DSL 3000 anstatt T-DSL 6000 bekomme (für das ich eigentlich bezahle) stinkt mir etwas.

Ich bin nun seit knapp 20 Jahren Telekom-Kunde und war bisher noch bei keinem anderen Anbieter. Lediglich Telefonie-Preselection lief kurzzeitig mal über Tele2. T-DSL nutze ich nun auch bereits seit ca. 6 Jahren und habe von 728/128 bis jetzt 3000/512 schon sämtliche Bandbreiten genutzt. Da ist nun leider Ende der Fahnenstange, da die örtliche Leitung angeblich nicht mehr her gibt. Bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert.

Seit ca. einem Jahr läuft Telefonie und T-DSL über einen kombinierten „Call & Surf“-Tarif. Dieser Tarif beinhaltet alle Grundgebühren für Telefonie und DSL, sowie eine Internet- und eine Festnetz-Flatrate. Vor kurzem nun hat sich die Telekom entschlossen ihre vor wenigen Jahren eingeführte Produktreihe „T-Com“ in „T-Home“ umzubenennen. Aus irgendwelchen nicht ersichtlichen Gründen wollte mich ein Callcenter-Mitarbeiter vor ca. 2 Wochen davon überzeugen, dass ich doch nun den Wechsel zu T-Home vollziehen müsse. Bei einer ersparnis von 5€ pro Monat sollte ich mich 24 Monate binden. Nun mag sich der ein oder andere denken, dass das ja kein Problem ist. Schließlich hab‘ ich ja gerade noch erzählt wie zufrieden ich mit der Telekom bin. Dennoch habe ich aus Fehlern gelernt. Lange Vertragslaufzeiten sind einfach nicht mehr mein Fall und ich versuche sie zu vermeiden wo’s nur geht. Das eigentlich faszinierende an dem Anruf war: Der Mitarbeiter wusste so gut wie nichts von mir. Seine Eingangsfrage war: „Sie sind doch Kunde bei der Telekom“. Direkt gefolgt von „Welchen Tarif haben Sie denn?“ und „Geben Sie mir doch mal eben Ihre Kundennummer“.

Mal ehrlich: Wenn Dich Dein Autohändler anruft und fragt welches Auto Du hast, dann darf man schon Zweifel daran haben ob er wirklich der ist, wer er vorgibt zu sein – letzlich muss er das doch selbst am besten wissen. Dem nicht genug. Gestern klingelte wieder mal das Telefon auf einer ungenutzen ISDN-Nummer (auf der nur Spammer und die Telekom anrufen). Dran war wieder mal eine Mitarbeiterin der Telekom, die mir diesmal „die tollen Komplettpakete“ schmackhaft machen wollte. Es handelt sich hierbei natürlich um die „Call & Surf“-Pakete von denen sich schon eines auf meiner Payroll befindet.

Wundert sich jetzt noch einer, warum die Telekom ihre Probleme nicht in den Begriff bekommt? Es ist ja nichts verwerfliches daran externe Callcenter zu engagieren – und danach sieht das hier nunmal aus – aber dann versorgt diese Callcenter doch bitte mit Informationen, damit der angerufene Kunde nicht das Gefühl bekommt er würde hier über den Tisch gezogen werden und in Wahrheit ist doch Tele2 dran und versucht über dubiose Methoden den angerufenen zum Wechsel zu zwingen vom Wechsel zu überzeugen.

Bei letzteren lege ich nach der Begrüßungsformel übrigens direkt auf…

Kommentare

8 Antworten zu „Telekom, T-Com, T-Home, T-Blöd“

  1. Avatar von Horst Scheuer
    Horst Scheuer

    Du schreibst: Lediglich die Tatsache, dass ich hier “auf dem Land” nur T-DSL 3000 anstatt T-DSL 6000 bekomme (für das ich eigentlich bezahle) stinkt mir etwas.

    Ich glaube in dem Angebot der Telekom heißt das immer bis zu 6000 kBits/s. Trotzdem gebe ich dir recht, dass es ärgerlich ist, wenn jemand doppelt so schnell surft für das gleiche Geld!

  2. Avatar von Frank Helmschrott

    ja schon klar, dass die Telekom damit im Recht ist – es stinkt mir nur trotzdem, weil sie seit Jahren nichts dagegen unternehmen/verbessern. Warum auch, wenn man alle 3000er Kunden zum 6000er Preis abrechnen kann ;)

    Als es noch 1000, 2000 und 3000 gab und damals hier nur 2000 möglich waren, habe ich auch nur 2000 bezahlt. Da war die Änderung auf „bis 6000“ und „bis 16000“ schon recht schlau von der T-*

  3. Avatar von Horst Scheuer
    Horst Scheuer

    Ja, das Problem mit der Geschwindigkeit besitze ich auch. Das Ganze ist ein Problem der Kabellänge (Vermittlungsstelle zur Endstelle). Da gibt es gewisse Grenzen. Die Telekom ist bei ihren Grenzen vorsichtiger (und damit auch sicherer) gegenüber anderen Anbietern. Wikipedia bietet einen guten und verständlichen Artikel zu dem Thema.

  4. Avatar von Frank Helmschrott

    Gerade im Moment ruft der Affenverein hier wieder an. Ich krieg langsam schon die Krise. Schon wieder die geschichte mit den 5 Euro. Angeblich wäre „noch kein Kontakt da“, meinte die freundliche Dame, aber sie würde nun gleich einen Anlegen – was auch immer das grauenvolles bedeuten mag.

  5. Avatar von Matthias Lehming

    Frag doch mal, von welcher Telekom der Anrufer ist… ;-)

  6. Avatar von Jeffrey Wigand
    Jeffrey Wigand

    kleine insiderinfo:

    viele callcenter bekommen nur die stammdaten+kundennummer. es ist also für den callagent nicht ersichtlich welchen tarif derjenige hat. im grossen und ganzen machen die auch nur ihren job und nichts anderes.

    woher ich das weiss?
    arbeite selber in einem call center das t-online homepages verkauft. gar nicht so einfach menschen, die sich noch nie mit dem thema website, beschäftigt haben, das thema schmackhaft zu machen.

    also wenn man nicht interessiert ist, einfach nett bedanken und sagen das es diesmal nichts wird. schliesslich hockt am anderen ende auch nur jemand der seine miete bezahlen muss.

  7. Avatar von Frank Helmschrott

    Sorry, Jeffrey – bei allem Respekt vor der Arbeit eines CCA, aber das kann dennoch nicht angehen. Klar kann der CCA nix dafür, die letzten 3 hatten jedoch auch verständnis dafür, dass es mich langsam nervt wenn ich ständig wegen der gleichen Sache angerufen werde. Da hapert es einfach an der Kommunikation und das ist unterm Strich ein Problem der Telekom. Weder meines noch das des Mitarbeiters.

    Immer nur nett bedanken kann ich mich in so einem Fall nicht, wofür auch ;) Aber wie gesagt bin ich da bisher auch immer auf vollstes Verständnis gestoßen. Nun ist ja auch schon ne Weile Ruhe – offenbar ist der Vermerk nun an den richtigen Stellen angekommen.

  8. Avatar von Jeffrey Wigand
    Jeffrey Wigand

    Respekt muss man für die Arbeit nicht haben. Wir werden ja darauf getrimmt Kunden zu „überzeugen“. Ein bekanntes Stichwort ist da das Thema Einwandbehandlung. Unsere Chefs heizen uns auch noch an uns am Kunden festzubeissen. So ganz unschuldig sind CCA nicht.

    Allerdings sitzen am anderen Ende der Leitung immer nur Menschen, die ihren Job machen. Mir macht mein Job auch kein Spaß. Oder würdest du gerne x-Mal am Tag beleidigt werden weil du dich mit „Telekom“ gemeldet hast?!

    Hoffe du bleibst jetzt von weiteren Anrufen verschont. *klopft auf Holz*

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