Das sieht mir doch mal ordentlich nach Web 3.0 aus oder? Hat man in Web 2.0 noch RSS-Feeds bei einem Aggregator einfach zusammengeschmissen und ggf. noch was rausgefiltert, kann man das nun in Bunt und 3D 2D machen. Über Matt Cutts bin ich eben auf einen Dienst gestoßen, der genau das macht. Der Dienst nennt sich Yahoo Pipes und sieht wie so vieles bei Yahoo so gar nicht nach Yahoo aus – meines Erachtens das größte Problem von Yahoo. Aber das ist wieder ein anderes Thema.Yahoo Pipes ist angelehnt an die Pipes, die jedem Unix/Linux-User ein Begriff sind. Mit Hilfe dieser Pipes lassen sich auf Kommandozeilenebene mehrere Tools kombinieren. So kann z.B. eine Liste der laufenden Prozesse vor der Ausgabe durch einen Filter geschickt werden. Genau das passiert bei Yahoo Tubes mit RSS-Feeds. Die möglichen Filter und Kombinationsmöglichkeiten sind dabei in großer Zahl vorhanden. In Farbe und bunt!
Die hier abgebildete „Pipe“ bedient sich z.B. aus einer Vielzahl an Quellen (bloglines,technorati, live.com, etc.) und aggregiert daraus eine Ansammlung diverser Alerts. Wie sicher auf dem Screenshot schon deutlich wird, ist Yahoo Pipes unglaublich komplex. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Viel zu vielfältig für meinen Geschmack. Auf den ersten Blick würde ich sagen, man braucht sehr fundierte technische Grundkenntnisse um das Ding bedienen und eine eigene Pipe erstellen zu können. Vor allem aber braucht man die Muse und die Zeit sich damit auseinanderzusetzen und zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen.
Abgesehen davon, dass ich derzeit einen solchen Dienst nicht brauche, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in Zukunft einen so großen Nutzen daraus ziehen kann, als dass es den Aufwand des Einlernens Wert wäre. Wenn es jemals nützlich ist diverse Webalerts zu kombinieren – was ich mir durchaus vorstellen könnte – dann wohl eher in einem eigenen Dienst, als in einem so modularen Portal, was irgendwie einer Programmiersprache gleicht.
Hier geht’s direkt zu Yahoo Pipes. Eine weitere Meinung gibt’s bei O’Reilly.
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