[Manueller Kommentarspam] Werbung die nicht automatisiert als Kommentar zu einem Blogbeitrag veröffentlicht wird. In vielen Fällen wird zusätzlich zur eindeutig werbeträchtigen URL ein Themenrelevanter Name oder gar als Name nur ein entsprechends Suchwort gewählt. Kommentartexte selbst sind meist unauffällig und entweder irrelevant neutral („Schönen Blog hast Du hier“) oder zum Thema des Blogbeitrags passend. Sämtliche Hinweise und Verbote bzgl. Kommentare kommerzieller Natur werden ignoriert.
So viel kurz zur Erklärung bzw. zu meiner Definition von manuellem Kommentarspam. Fest steht auch – er nimmt immer mehr zu. Die Tatsache, dass diese Form von Spam derzeit nicht automatisiert herauszufiltern ist, macht sie zu zusätzlich zu einer besonders nervigen und zeitraubenden.
Zu allem Überfluß entwertet Google seit einigen Monaten schrittweise immer mehr gekaufte/gemietete Links sowie Artikel- und Webverzeichnisse. Das macht die Not gerade für kleinere SEOs und SEO-Agenturen an Links zu kommen immer größer und die offensichtliche Folge daraus ist, dass Kommentarspam immer stärker zunimmt.
Jedem ernsthaft operierenden SEO kann das eigentlich nicht egal sein. Zumindest diejenigen, die ich kenne, sprechen sich eindeutig dagegen aus und ärgern sich selbst mindestens genauso über die ständig wachsende Masse dieser Form des Kommentarspams.
Ein weiterer Grund für die starke Zunahme manueller Spamkommentare ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass viel zu viele Blogger – gerade die Anfänger und technisch weniger versierten – diese Form von Spam oftmals gar nicht erkennen oder bemerken und demnach auch nichts dagegen unternehmen. Ergo: manueller Kommentarspam lohnt sich – der Aufwand dafür ist zwar hoch, aber der Erfolg, der dem gegenüber steht ist noch groß genug. Groß genug, um sogar Anleitungen dafür zu schreiben.
Was kann man also nun gegen manuelle Spamkommentare unternehmen? Meine spontane Reaktion auf diese Frage war in der Vergangenheit oft „Teeren und Federn“ ;-). Aber im Ernst: Ich kenne einige die der Idee eines öffentlichen Spamprangers offen gegenüber stehen würden. Das ist aber nicht nur rechtlich nicht ganz ungefährlich sondern vermutlich unterm Strich auch nicht wirklich effektiv. Was in meinen Augen wichtig ist, ist die Aufmerksamkeit für dieses Thema. Das ist hier ähnlich wie bei Viren und Spammails – so lange es noch so viele mögliche Angriffspunkte gibt (in diesem Fall also Blogs in denen Kommentare nicht moderiert oder gefiltert werden) wird es auch Verursacher geben. So lange es sich lohnt also. Was also – zumindest ein Stück weit – helfen könnte ist Aufklärung.
Aus diesem Grund will ich diesen Beitrag zum Anlass nehmen und eine kleine Aktion starten. Ich brauche daher Eure Mithilfe. Ich nenne das ganze Bewusst nicht Blogparade oder sonst wie, da ich die eigentlich nicht mag und auch keinerlei Regeln verhängen will. Ihr müsst nirgendwohin linken oder trackbacken, es bleibt Euch auch vollkommen frei was genau ihr schreibt und wie ihr Euch einbringt. Das wichtige ist die Verbreitung des Themas und die Schaffung von Aufmerksamkeit. Nachteil: Es gibt keine Sachpreise (nein auch keinen iPod-Touch, iMac oder sonstiges *g*) – lediglich die Aussicht auf etwas weniger Kommentarspam.
Ich würde mich freuen, wenn als Ergebnis des ganzen stehen würde, dass in Zukunft jeder Blogger über die Thematik bescheid weiß und in der Lage ist seine Kommentare sauber zu halten. Erst dann wird Kommentarspam nutzlos.
Wenn DU DEINEN Teil dazu beitragen willst, würde ich mich freuen wenn Du
- einen Blogbeitrag zum Thema schreibst und damit auf das Thema aufmerksam machst.
- beschreibst, was für Dich manueller Kommentarspam ist, woran Du ihn erkennst und wo Du die Grenze zwischen erlaubter Werbung und Spam ziehst. (*)
- erklärst wie in Deinem Blogsystem (Software, Bloghoster,…) Kommentarmoderation funktioniert und somit ggf. einem Leser der das selbe System verwendet hilfst Kommentare in Zukunft einfacher oder überhaupt bearbeiten zu können.
Wie gesagt gibt es aber keine Teilnahmebedingungen – schreib‘ einfach wonach Dir die Nase steht und linke wohin Du willst. Es hilft auch schon wenn Du nur auf diesen Beitrag hier verweist, falls Dir die Zeit oder Lust für eine ausführlichere Teilnahme fehlt. Wenn Du aber einen Beitrag zum Thema schreibst würde ich mich über eine kurze Nachricht freuen – wenn es also kein Track-/Pingback ist, wäre es schön, wenn Du mir eine kurze Email (siehe Impressum) schreiben könntest, damit ich es mitbekomme.
Je nach Beteiligung und Ergebnis würde ich später (selbstverständlich nur mit Einverständnis des Bloggers) gerne die wertvollen Beiträge zusammentragen und zu einer Art „Handbuch gegen Spam“ zusammenfassen. Wäre also ebenfalls hilfreich, wenn unter dem Beitrag ein kurzer Vermerk zur Lizenz steht.
Und jetzt haut rein – ich hoffe ich bin nicht der Einzige, der die Problematik so sieht und es finden sich ein paar die mitmachen. Danke fürs lesen ;-)
Nachtrag: Natürlich freue ich mich auch, wenn englischsprachige Blogs teilnehmen. Bei entsprechender Teilnahme hier, verfasse ich die Zusammenfassung am Ende gerne auch mehrsprachig.
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