Eigentlich überrascht es mich nicht wirklich, aber mehr als einen groben Einblick wird mir das Buch Praxiswissen Typo3 wohl nicht geben können. Ich weiß nicht ob das an mir liegt oder an dem Buch. Vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr Anfänger genug mit diesem ganzen Internetkram, oder einfach nicht Begriffsstutzig genug um mir jeden Mist 5 mal Hintereinander vorkauen zu lassen. Vielleicht nehme ich aber auch mittlerweile schon automatisch eine Abwehrhaltung ein, wenn ich in HTML-Codebeispielen sowas wie <body bgcolor=“#FFFFFF“> lese.
Für einen ersten Überblick mag das Buch ja ok sein. Wissen vermittelt es aber nur wenig und dieses Wissen aufzunehmen fällt mir ab Seite 100 immer schwerer. Ich bin noch nicht ganz durch, aber ich muss erstmal wieder Pause machen. Die ständigen 20-zeiligen Absätze in denen der Autor das gerade auf gefühlten 20 Seiten zu viel vermittelte Wissen nochmal in 10 Zeilen durchkaut, um direkt im Anschluss zu erklären was gleich im nächsten Absatz behandelt wird, zehren an meiner Aufmerksamkeit. Ich gebe zu nicht der Konzentrationsweltmeister zu sein, aber so etwas macht mir das Leben/lesen doppelt schwer.
Ganz ähnlich geht es mir da übrigens bei Videotrainings, die ich grundsätzlich gerne mag. Gerade für Photoshop und ähnliche ist das sehr hilfreich, dass man Anweisungen und Vorgänge direkt beobachten kann und sie nicht anhand geschriebener Erklärungen im Kopf erstmal den richtigen Icons und Menüs zuordnen muss. Leider neigen auch hier die Autoren dazu jedem noch so blutigen Anfänger die Arbeit zu erleichtern, alles doppelt zu erklären und durch Zusammenfassungen, Wiederholungen und übertriebene Detailarbeit Zeit zu schinden. Galileo und Video2Brain schwimmen da leider auf einer Welle und mit vielen Buchautoren und der Seitenzahl verhält sich das offensichtlich genauso.
Ok, ich habe selbst noch kein Buch geschrieben und werde das vermutlich auch nicht tun. Daher kann ich vielleicht einfach nur nicht beurteilen wie die Vorgaben und Auflagen der Verlage sind. Vielleicht wird diese extreme Einfachheit und dieses mehrmalige Aufarbeiten des vermittelten Wissens ja gefordert. Vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr Einsteiger genug, weil ich diesen ganzen Internetkram in den meisten Farben und Formen schon durch habe (auch wenn ich bzgl. Typo3 meine letzten Erfahrungen vor 5 Jahren gemacht habe und die nicht wirklich tiefgreifend waren).
Sei’s drum. Mit diesem Buch werde ich nicht lange glücklich werden. Abgesehen davon hat’s mir Typo3 doch ein wenig angetan und ich denke, dass es für mich durchaus sinnvoll ist mich da weiter reinzufressen und demnächst mal das ein oder andere kleine Projekt damit zu realisieren. Das führt unweigerlich dazu, dass demnächst ein weiteres Buch den Weg in den Amazon-Einkaufskorb finden wird, denn die im Netz auffindbaren Informationen sind für Könner sicher hilfreich. Als Lernmaterial oder gar Referenz scheinen sie aber nur sehr bedingt dienen zu können.
Bereits in den Kommentaren der letzten beiden Beiträge (zum Buch und zum Typo3-Gedanken grundsätzlich) wurden einige Tipps ausgesprochen, sodass ich zusammen mit den Rezensionen bei Amazon nun eigentlich komplett verwirrt bin. Wie finde ich denn nun den richtigen Nachfolger für das Einsteigerbuch?
Schreibe einen Kommentar