Wie es scheint hat die umstrittene MP3-Downloadseite Allofmp3.com einen Prozess gegen die Musikbranchengrößen EMI, NBC und Time Warner gewonnen – vor einem russischen Gericht.
Die Website hat bis vor wenigen Monaten MP3-Downloads aktueller Musiktitel zum Schnäppchenpreis angeboten. Bezahlt wurde nicht – wie hierzulande üblich – pro Titel (meist ca. 1-2€), sondern pro MByte Download. Unterm Strich waren damit Preise von 10 cent und weniger pro Titel möglich. Außerdem waren die heruntergeladenen Dateien frei von DRM-Maßnahmen (Kopierschutz). Die westlichen Länder hatten sogar Druck auf die Russische Regierung ausgeübt und den Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) von einer Schließung des ungeliebten MP3-Portals abhängig gemacht.
Am 2. Juli schließlich wurde Allofmp3 endgültig geschlossen. Die Betreiberfirma MediaServices operiert seither unter mp3sparks.com einem zu Allofmp3 sehr ähnlichen Angebot. Ein russisches Gericht hat nun entschieden, dass Allofmp3 nach russischem Gesetz als legal zu betrachten ist. Inwieweit sich die Musikindustrie weiterhin dagegen wehren und evtl. auch die Schließung von MP3Sparks erreichen kann wird sich zeigen. Derzeit stehen die Zeichen allerdings gut für MediaServices.
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