Ich weiß, das klingt alles etwas seltsam, was da in der Überschrift steht und um Klarheit zu schaffen muss ich auch etwas weiter ausholen. Bei mir stehen hier zwei Samsung-Displays (eines schon etwas länger, das zweite seit ein paar Wochen). Mit der Anschaffung des ersten ist ein Problem aufgetaucht, dass mich fast zur Verzweiflung getrieben hat und für das ich nun offenbar eine Lösung gefunden habe. Und wie es oft so läuft: Die Lösung lag ständig im Weg und ich bin mehr als nur einmal drüber gestolpert, hab sie aber trotzdem nicht gesehen.
Das Problem stellte sich so dar, dass unter Linux (und nur unter Linux) nicht immer aber leider sehr häufig eine Art Farbübersteuerung aufgetreten ist. Das ganze ist leider nur sehr schwer in Bildern festzuhalten, dass es natürlich auf Screenshots gar nicht zu sehen ist und mit Bildern von der Digitalkamera nur sehr schlecht. Dabei treten am Rand von kräftig farbigen Flächen hellere Ränder auf – zum Beispiel also am oberen Rand einer knallgrünen Fläche ein 1-Pixel-Rand der etwas heller ist. Das hört sich erstmal nicht weiter schlimm an, führt jedoch dazu, dass farbige Schrift in „normaler“ Größe teilweise unlesbar wird. Wie schwer es dabei wird mit Grafikprogrammen zu arbeiten (z.B. Photoshop in der virtuellen Maschine unter Linux) muss ich wohl auch nicht erwähnen.
Ich habe ziemlich viel unternommen um das Problem in den Griff zu kriegen: Alle Einstellungen verändert (nicht ganz alle, wie ich jetzt weiß), den Monitor an einen anderen PC gehängt (Dank Windows, wie ich jetzt weiß, ist das Problem dort nicht aufgetreten), Treiber umgestellt, anderen Monitor an diesen PC gehängt,… Auch in der Reparatur war der erste Monitor bereits deswegen.
Dabei hat mich die Samsung-Hotline fast wahnsinnig gemacht. Ständig haben Techniker Dinge behauptet die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Zum Beispiel wollte man mir vermitteln, dass die Frequenz des Monitors auch unter der höchsten Auflösung von 60 bis 75 Hz in den Anzeigeeinstellungen (zumindest unter Windows, aber auch unter Linux) verstellbar sein müsste. Dabei sagt sogar das Datenblatt des Monitors, dass bei der höchsten Auflösung nur eine Frequenz zur Verfügung steht und diese bei 59,xxxx Hz liegt. Die Tatsache, dass mir unter Windows und unter Linux nur 59 und 60 Hz zur Auswahl stünden deute auf ein größeres Problem hin – aber natürlich nicht mit dem Monitor sondern mit der Grafikkarte, dem Treiber, meinem Rechner, dem Kühlschrank oder sonstigem…. *narf*
Das Problem war zu diesem Zeitpunkt immer nur temporär und auch nur manchmal zu lösen: Durch verändern einer Einstellung (z.B: durch umschalten der Frequenz von Auto auf 60 Hz) und anschliessendem aktivieren der neuen Einstellungen wurden die Bildschirme kurz schwarz und haben sich (Laienhaft gesprochen) neu synchronisiert – danach war das Problem in einem von zehn Fällen behoben – ansonsten wurde so lange wiederholt bis es behoben war. Das hat jedoch nicht bedeutet, dass es nicht nach einer halben Stunde wieder auftritt.
Ich dachte auch Phasenweise schon daran den Monitor aus dem Fenster zu werfen, wenn nicht das Problem unter Windows komplett nicht vorhanden wäre. Das ist wohl auch der Grund warum ich zwar einige male die Einstellungen im On-Screen-Display-Menü (OSD) des Monitors durchgesehen und teilweise verändert habe, mir aber trotzdem die eigentlich entscheidende Funktion nicht zwischen die Finger gekommen ist.
Ja ja, ihr ahnt es schon… *seufz*. Heute Morgen hat’s mich mal wieder derart genervt, dass ich verzweifelte Versuche unternommen habe das Problem in den Griff zu kriegen: Treiberspielereien, unzählige Googlesuchen, hier am Schräubchen gedreht und dort… und siehe da – plötzlich war’s weg. Schuld war eine Einstellung Namens „RTA“. „RTA“ steht für „Response Time Accelerator“ – andere Hersteller nennen es Overdrive. Es dient dazu die Response Time, also Reaktionszeit des Displays zu verbessern. Nur so sind offenbar Reaktionszeiten wie die für das Display beworbenen 2ms (Grey-to-grey) zu erreichen.
Schlimm genug, dass sowas Standardmässig aktiviert ist, da ja sichtlich die Qualität / Zuverlässigkeit des Bildes im normalen Modus darunter leidet. Schlimm genug, viel schlimmer jedoch, dass zumindest laut Anleitung die Einstellung nach Aus- und Wiedereinschalten des Gerätes die Einstellung wieder zurückgesetzt wird. Ein kurzer Test konnte das zwar noch nicht bestätigen, da die Monitore aber spätestens heute Nacht über die Steckdosenleiste wieder stromlos gemacht werden wird sich schon zeigen was Sache ist. Immerhin weiß ich aber nun wie ich mein Dauerproblem schnell und einfach gelöst kriege und woher das ganze kommt.
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