TextExpander: Ankündigung neuer Version 6 schlägt Wellen

Bereits vor einer Woche haben die Entwickler von SmileOnMyMac eine neue Version der führenden Phrasenverwaltung für OS X und iOS TextExpander angekündigt. Die Ankündigungen beinhalteten im Kern ein Wechsel vom Vertrieb einer Standalone App zu einem gehosteten Service, der die Phrasen (Snippets) über mehrere Clients (OS X, iOS und Windows) synchronisiert. Dies soll auch über einen angebotenen Team Plan über mehrere Personen in einer Organisation möglich sein.

TextExpander.com
TextExpander.com

Das neue TextExpander.com: Gegenwind von den Stammkunden

Bisher scheint die Meldung auf wenig Gegenliebe bei den bisher treuen Nutzern zu stoßen. Einerseits weil viele die Fähigkeit einer Synchronisation von Text Snippets in einem Team nicht benötigen und andererseits, weil es aus Sicht der bestehenden Nutzer bisher kaum interessante neue Funktionen bietet gleichzeitig aber die Software auf lange Sicht teuerer wird. So soll ein einzelner Nutzer 4,95$ monatlich zahlen und läge so bei ca. 60$ Kosten pro Jahr, was über dem bisherigen Preis der App liegt. Zwar gewährt man dem vorhandenem Kundenstamm einen 50% Rabatt für das erste Jahr, aber letztendlich fragen sich viele, warum Sie mehr zahlen sollen, wenn es aus Ihrer Sich kein entsprechendes Mehr an Funktionalität gibt. Wer den angekündigten Team Plan nutzen will, darf gleich 9,95$ pro Monat zahlen.

Etwas beschwichtigend wirkt das Versprechen der Entwickler die bisher aktuelle TextExpander Version für El Capitan und auch noch den Zeitraum des nächsten OS X Major Updates zu unterstützen.

Ich selbst kann zwar verstehen, dass ein Abomodell in vielen Fällen das sicherere und damit bessere Finanzierungsmodell für ein Entwicklerteam ist, aber die Rahmenbedingungen sind bei TextExpander etwas unglücklich. Vorher konnte man ohne Zusätzlichen Kosten seine Snippets einfach über Dropbox oder iCloud synchronisieren und diese Funktion wird nun durch eine zu bezahlende eigene Lösung ersetzt. Dazu für meinen Bedarf keine neuen Funktionen und einmal mehr die Frage, ob ich meine Daten einem weiteren Cloudservice anvertraue. Darüber hinaus gibt es Alternativen wie aText, TypeIt4me, Typinator oder Keyboard Maestro. Schade nur, dass bisher keine der Alternative eine Integration in iOS Apps bietet. Ich werde mich erstmal zurücklehnen und abwarten.

Ich denke eine etwas behutsamere Einführung des Cloud Services parallel zur standalone App hätte den Entwicklern deutlich weniger Kritik seitens der Stammkundschaft beschert.

SmileOnMyMac hat mittlerweile mit einem weiteren Blogbeitrag auf den „Aufruhr“ reagiert und einige Punkte versucht zu verdeutlichen.

Wer die verschiedenen Kommentare zu Gemüte führen will, findet eine Sequenz zu dem Thema in der aktuellen Folge des ATP Podcasts, einige Gedanken bei Dr. DrangMacdrifterPractically Efficient und iMore, während MacStories das Thema eher sachlich angeht.

PS: Macdrifter beschreibt in einem Anschlussartikel wie er die hier vor kurzem vorgestellte App Copied nutzt, um teilweise TextExpander zu ersetzen.

Update: Kurz nachdem ich diesen Beitrag veröffentlich habe, haben SmileOnMyMac einen weiteren Artikel in Ihrem Blog veröffentlicht, in dem sich ausgiebig entschuldigt wird und einige Korrekturen vorgenommen werden, die deutliche Zugeständnisse an die bisherige Kritik beinhalten. So sollen die bestehenden Kunden den 50% Rabatt auf den kleineren Life Hacker Plan lebenslang erhalten, so dass dieser dann dauerhaft nur noch mit ca. 20$ pro Jahr zu Buche schlägt.

Das vorher aus dem iOS App Store entfernte TextExpander Touch, soll wieder in den Store zurück kehren, damit auch User, die den neuen Service nicht nutzen können oder wollen Zugriff auf die Alternative erhalten.

Ich finde es gut, dass offen Kommuniziert wird und so langsam rudern die Jungs in die richtige Richtung. Wobei mir die Frage „Warum nicht gleich auf die Kunden hören?“ im Hinterkopf anklingt, denn ich denke mit ein wenig Kundenanalyse im Vorwege, hätte sich viel Unmut vermeiden lassen.

Sip App: smarter OS X Color Picker

Wer auch nur ein wenig Do It Yourself in den Bereichen Internet, Print oder Medien betreibt, kommt sehr schnell an den Punkt wo ein Color Picker ein sinnvolles Hilfsmittel ist. Color Picker für OS X wie z.B. ColorSnapper2 gibt es viele. Letztens suchte ich eine App mit ein wenig mehr Funktionalität und bin auf Sip von den Olá Brothers im Mac App Store gestossen.

Sip App: Color Picker in der Menue Bar
Sip App: Color Picker in der Menue Bar

Klangvolles Color Picking

Die zunächst kostenfreie Grundversion nistet sich in der Menu Bar ein und bietet auch per Shortcut bereits alles was ein Color Picker können sollte: Color Picking und eine große Auswahl an Formaten von CSS Hex, CSS3 HSL bis hin zu Calibrated NSColor for RGB inkl. einer Color Historie.

Sipp App: Color Picker
Sipp App: Color Picker

Nettes Detail am Rande: Ich wusste, dass viele Farben klangvolle Namen haben und wenn man mit entsprechenden Apps arbeitet werden diese auch oft angezeigt, aber die Sip App hat mir bisher zu absolut jeder Farbnuance einen Namen eingeblendet wie z.B. oben „Harley Davidson Orange“.

Praktische Color Paletten

Die für mich sehr interessante Funktionalität muss man allerdings erst über einen In App Kauf für 9,99€ freischalten: Paletten. Nach Upgrade auf die Pro Version lassen sich die Farben in Paletten zusammenstellen und diese als können als ein und ausfahrbare Streifen am Bildschrimrand eingeblendet werden.

Sip App: Color Picker Paletten am Bildschirmrand
Sip App: Color Picker Paletten am Bildschirmrand

Das ist ausgesprochen hilfreich, wenn man beispielsweise an einer Website mit einer festen Farbpalette arbeitet und man abwechselnd schnell auf die verschiedenen Farbwerte zugreifen möchte. Kurz den Mauszeiger über die jeweilige Palette halten, diese wird ausgefahren und ein Klick auf die gewünschte Farbe transportiert den jeweiligen Farbwert in die Zwischenablage und man kann diesen dann sehr schnell in beispielsweise eine CSS-Datei einfügen.

Sip App IconIch bin sehr zufrieden und kann Sip jedem, der öfters mit Farben hantiert empfehlen.

PS: Ich selbst hatte etwas Schwierigkeiten den In App Purchase durchzuführen, habe es aber letztendlich geschafft wohingegen Frank es bisher gar nicht gelungen ist.

Pfiffige Fruchtfliegenfalle … auch für Veganer

Noch herrscht überwiegend Ruhe an der Fruchtfliegenfront. Aber je sommerlicher die Temperaturen werden, desto „lebhafter“ werden auch die meist unerwünschten Hausgäste. Manch einem vergeht der Appetit auf frisches Obst, wenn dieses bereits von Fruchtfliegenschwärmen belagert wird. Da hilft es wenig, selbst wenn man weiß, dass die ca. 50 verschiedenen Arten von Tau- und Bohrfliegen, die wir gemeinhin als Fruchtfliegen bezeichnen gesundheitlich unbedenklich sind. Da sich selbst bei umsichtigen Einkauf ein Fruchtfliegenbefall nicht immer verhindern lässt, muss schnell eine Fruchtfliegenfalle her.

Hausrezepte zum Fruchtfliegenfang

Nun gibt es reichlich Hausrezepte zum Fruchtfliegenfang. Meist basierend auf einem Gemisch aus Essig, Fruchtsaft und Spülmittel, das in einer offenen Schale die Fruchtfliegen anlocken und dann ertrinken lassen soll. Wen aber das Anmischen solcher Fliegensoßen nicht behagt, dies zu mühsam erscheint oder dem Motto „auch die Fruchtfliege ist ein Lebewesen“ frönt, findet eine pfiffige Lösung in der Trapango Fruchtfliegen-Lebendfalle.

Trapango: Fruchtfliegen-Lebendfalle
Trapango: Fruchtfliegen-Lebendfalle

Die Tierchen werden einfach durch ein kleines unten in den Becher eingelegtes Obststück wie z.B. einem Stückchen Banane angelockt und sitzen fest, bis sie im Freien entlassen werden. Anschließend den Becher einfach abwaschen und neu ausrüsten und aufstellen und selbst der Freund kleiner Lebewesen kann guten Gewissens Schlafen und trotzdem ungestört Obst genießen.

Fruchtfliegen-Lebendfalle: Anwendung
Fruchtfliegen-Lebendfalle: Anwendung

Wem die Fruchtfliegen-Lebendfalle doch zu Tierlieb ist, kann es auf die althergebrachte Art versuchen und findet reichlich Anleitung im Netz, sogar als Video …

Festplatte verschlüsseln – warum?

Hast Du bereits deine Festplatte verschlüsselt? Nein? Dann keine Ausreden mehr: JETZT ist der richtige Zeitpunkt dafür. Warum das Verschlüsseln der Festplatte genauso Standard sein sollte wie die Vergabe von ordentlichen Passwörtern, wie man das macht und welche Auswirkungen dies auf deinen Arbeitsalltag hat erklärt der Artikel „FileVault: Wieso jeder Mac-Nutzer seine Festplatte verschlüsseln sollte“ auf hardwrk.com.

Jetzt !

Nicht nur lesen, sondern bitte gleich auch umsetzten oder zumindest für das Wochenende planen.

Ein einzigen Punkt berücksichtigt der Artikel leider nicht: Backups und die Cloud. Hier sollte man sich weitere Gedanken machen, denn ohne entsprechende Konfiguration funktioniert TimeMachine zwar genauso wie z.B. Dropbox auch mit FileVault, aber die Dateien werden extern erstmal wieder unverschlüsselt gespeichert.

FileVault: Festplatte verschlüsseln

iOS Screenshots bearbeiten mit Pixelmator für iOS

Es gibt zwar jede Menge Screenshot Apps für das iPhone und iPad, aber leider bisher keine umfassende App, die alle nützlichen Funktionen enthält. Auch wenn es für viele Anwendungsfälle reicht, oft fehlt eine Funktion und man muss mehrere Apps bemühen, wenn man folgende Funktionen benötigt:

  • Verschleiern sicherheitsrelevanter Texte oder Bildbereiche
  • Erstellen von Callouts (Vergrößerung spezieller Bildbereiche, Lupenansicht)
  • Setzen von Pfeilen in unterschiedlicher Form und Farbe
  • Hervorhebung von Bildbereichen
  • Hinzufügen von Text in verschiedenen Formen und Farben

Deshalb hat Gabe Weatherhead von Macdrifter.com eine Lösung für solche Fälle mittels der iOS Version der Pixelmator App entwickelt. Ich bin so begeistert von dieser Möglichkeit, dass ich die verschiedenen Schritte hier nochmal auf Deutsch vorstelle.

Screenshot Bearbeitung mit Pixelmator für iOS: Das Ergebnis
Screenshot Bearbeitung mit Pixelmator für iOS: Das Ergebnis

Start: Screenshot in Pixelmator iOS importieren

Pixelmator hat eine ausgesprochen praktische Funktion: Wenn man über das Pluszeichen ein neues Bild anlegt und in der Zwischenablage bereits ein Bild vorliegt wird einem in der folgenden Auswahl auch das Bild aus der Zwischenablage als Vorlage angeboten.

Pixelmator iOS: Bildgrundlage erstellen
Pixelmator iOS: Bildgrundlage erstellen

Verschleiern von Bildbereichen

Oft möchte man bestimmte Bildbereiche privat halten und den Inhalt unkenntlich machen. Dies lässt sich ausgezeichnet mit der „Retuschieren“ Option von Pixelmator bewerkstelligen. Dort wählt man die Funktion „Verschmieren“ und kann über die Schieberegeler „Größe“ und „Stärke“ den Grad und Bereich der Verschmierung beeinflussen.

Pixelmator iOS: Verschmieren Funktion
Pixelmator iOS: Verschmieren Funktion

Man erhält sehr schnell ein gutes Ergebnis in dem niemand mehr erkennen kann was sich vorher in dem Bildbereich befunden hat.

Pixelmator iOS: Ergebnis Verschmieren Funktion
Pixelmator iOS: Ergebnis Verschmieren Funktion

Callouts: Lupenansicht eines Bildbereiches

Die Möglichkeit den Bereich eines Bildes vergrößert darzustellen nutze ich ganz gerne, aber unter iOS gab und gibt es bisher kaum Apps, die diese Funktion unterstützen. Unter den Screenshot Apps bietet das bisher nur PointOut, das aber ansonsten nicht viele andere Möglichkeiten der Bearbeitung zur Verfügung stellt. Gewusst wie, geht es auch mit Pixelmator.

Zunächst muss man den zu vergrößernden Bildbereich mittels der „Wählen“ Funktion, die über das Pinselsymbol zu finden ist, auswählen.

Pixelmator iOS: Callout erstellen
Pixelmator iOS: Callout erstellen

Wenn man den gewünschten Bereich markiert hat, ruft man durch kurzes Drücken auf diesen Bereich die Kopierauswahl auf und wählt dort die Option „Duplizieren“. Anschließend lässt sich der duplizierte Bereich verschieben und durch eine Aufspreizgeste vergrößern. Damit sich der Call Out ein bisschen besser hervorhebt, wählt man wieder über das Pinselsymbol die „Format“ Optionen und aktiviert dort „Zeichnen“ und „Schatten“. Die unten im Screenshot gezeigten Werte sind meiner Meinung nach eine gute Ausgangsbasis für eine leichte Umrandung mit Schlagschatten.

Pixelmator iOS: Callout hervorheben
Pixelmator iOS: Callout hervorheben

Hinweispfeile mit Pixelmator iOS erstellen

Pixelmator bietet zwar eine Reihe von Symbolen und auch vorgefertigte Pfeile an, aber diese sind mir zu klobig und so habe ich mir in einem extra Bild einen etwas feineren Pfeil gebastelt, den ich bei Bedarf in das aktuelle Bild kopieren kann.

Pixelmator iOS: Hinweispfeil erstellen
Pixelmator iOS: Hinweispfeil erstellen

Genauso wie beim Callout hebt sich der Hinweispfeil mit Hilfe einer Umrandung und eines Schlagschattens besser vom Hintergrund ab. In den „Format“ Optionen lässt sich über den Reiter „Anordn.“ die Größe und Drehung des Pfeils auch sehr präzise setzten.

Pixelmator iOS: Pfeil setzen und hervorheben
Pixelmator iOS: Pfeil setzen und hervorheben

Eine Bildregion hervorheben

Wenn man auf einen Bildbereich aufmerksam machen möchte und diesen nicht per Lupe vergrössern will, lässt sich das gut über eine Einfärbung des Bereiches erreichen. Hierzu nutzt man die verschiedenen Formen, die man in Pixelmator über das Pluszeichen erreichen kann und setzt wieder unter der „Format“ Option die Deckkraft der Form herunter bis der Bildbereich gut genug durchscheint.

Pixelmator iOS: Bereich hervorheben durch Einfärben
Pixelmator iOS: Bereich hervorheben durch Einfärben

Text in Bilder einfügen mit Pixelmator iOS

Zu guter Letzt beherrscht Pixelmator natürlich auch den Standard alle Screenshot Apps: Texte in Bilder einzufügen. Die Textfunktion erreicht man wieder über das Plussymbol und über unter der „Format“ Option kann man dann Farbe, Größe, Schriftart, etc. des Textes einstellen.

Pixelmator iOS: Text in Bild einfügen
Pixelmator iOS: Text in Bild einfügen

Bild exportieren

Wer nun mit seinem Ergebnis zufrieden ist nutzt die „Teilen“ Funktion und findet hier viele Möglichkeiten wohin es mit dem Bild gehen soll und dazu kann man noch auswählen, ob das Format das Hauseigene Pixelmator, PNG, Jpeg oder Photoshops PSD sein soll. Da bleiben wohl kaum Wünsche offen.

Pixelmator iOS: Bild Exportieren
Pixelmator iOS: Bild Exportieren

Fazit: Pixelmator iOS als Screenshot & Annotation Tool

Seit ich die Möglichkeiten kenne und ein wenig geübt habe, nutze ich sehr oft Pixelmator iOS als Bildbearbeitung von Screenshots oder auch Ortsbildern, die anderen helfen sollen sich zu orientieren.

An dieser Stelle vielen Dank nochmal an Gabe Weatherhead für die tolle Anleitung!

 

Mac App Store Problem: Wenn er nicht zu laden aufhört!

Vor ein paar Tagen hatte ich ein sehr nerviges Problem: der Mac App Store ließ sich nur ein paar Klicks lang nutzen, bis er in einer endlos Ladeschleife hängen blieb.

Mac App Store Problem: Anzeige lädt nie fertig
Mac App Store Problem: Anzeige lädt nie fertig

Das nervige an dieser Sache war, dass auch ein Beenden und Neustarten des Mac App Stores keine Abhilfe schaffte. Erst mit Hilfe eines Neustarts meines MacBooks konnte ich den App Store auch wieder starten und nutzen … allerdings trat nach nur wenigen Klicks das gleiche Problem wieder auf.

Mit Franks Hilfe konnte ich das Problem lösen, obwohl ich nicht ganz sicher bin welcher der Lösungsansätze letztendlich das Problem bereinigt hat. Zunächst versuchten wir der Ursache auf den Grund zu gehen und wurden in der „Aktivitätsanzeige“ fündig. Dort gibt es einen Reiter namens „Netzwerk“. In diesem Filterte ich die Anzeige über die Suche nach „App Store“.

Informationen aus der Aktivitätsanzeige

Dort tauchten beim Start des Mac App Stores zwei Prozesse auf: einmal der „App Store“ selbst und dann wurde offenbar noch „https://itunes.apple.com“ aufgerufen. Kurze Zeit später wandelte sich dieser Aufruf zu der Anzeige „App Store-Webinhalt (reagiert nicht)“ und damit erklärte sich dann die Endlosladeschleife.

Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige Netzwerk
Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige Netzwerk

Mac App Store Debug Menü nutzen

Zunächst hatte ich nach kurzer Recherche einen Hinweis auf das versteckte Debug Menü im App Store entdeckt. Damit dieses Menü angezeigt wird, muss man einen Befehle im „Terminal“ ausführen. Sicherheitshalber sollte man den App Store vorher schließen:

defaults write com.apple.appstore ShowDebugMenu -bool true

Wenn das Ausführen der folgenden Anweisung als Ergebnis „1“ ausgibt, hat alles geklappt.

defaults read com.apple.appstore ShowDebugMenu

Wenn man später das Debug Menü nicht mehr angezeigt bekommen möchte, genügt folgender Terminalbefehl:

defaults write com.apple.appstore ShowDebugMenu -bool false

Wenn man nun den Mac App Store startet wird in der Menüauswahl der Punkt „Debug“ angezeigt, der einige interessante Möglichkeiten bietet.

Mac App Store Menüpunkt Debug
Mac App Store Menüpunkt Debug

Hier lassen sich zunächst einmal die Optionen „Clear Cookies“ und „Reset Application“ auswählen, was bei mir leider keine Veränderung brachte. Dann kann man sich über „Show Download Folder…“, den Download Ordner des App Stores anzeigen lassen und diesen nach Schließen des App Stores versuchsweise löschen, was in meinem Fall auch nach einem Neustart noch keine Lösung des Problems ergab.

Löschen diverser App Store Librarys

Dann machte ich mich daran einige der App Store Librarys zu löschen. Diese sind an folgenden Stellen zu finden und lassen sich im Finder recht einfach mit diesem Tipp auffinden bzw. öffnen:

  • ~/Library/Application Support/App Store
  • ~/Library/Preferences/com.apple.appstore.plist
  • ~/Library/Caches/com.apple.appstore
  • /Library/Application Support/App Store

Leider immer noch kein Erfolg.

Fröhliches Prozesse abschießen

Ich habe dann nochmal in der „Aktivitätsanzeige“ nur nach dem Wort „Store“ suchen lassen und außer dem App Store selbst alle Prozesse gezwungenermaßen beendet.

Mac App Store Problem: Aktivitätsanzeige
Aktivitätsanzeige

Diesmal brauchte es nicht einmal einen Neustart. Ab sofort gehörte das Problem der ewigen Ladeschleife der Vergangenheit an. Ich bin mir nicht ganz sicher welches der entscheidende Schritt zur Lösung des Problems war, denn das Abschießen der Prozesse, sollte eigentlich auch durch einen Neustart geschehen, aber ich bin froh, dass dieses nervige Problem aus der Welt ist.

So ganz allein bin ich mit dem Problem wohl nicht, denn interessanterweise tauchte ein paar Tage später ein Artikel von MacStories in meinem Feedreader auf in dem das gleiche Problem mit ähnlichen Lösungsansätzen beschrieben wird.

Update: Ca. eine Woche später tauchte das Problem wieder auf. Diesmal habe ich mit dem letzten beschrieben Schritt angefangen und habe einfach nur über die „Aktivitätsanzeige“ alle zum Store gehörigen Prozesse zwangsweise beendet. Anschließend (ohne Neustart des MacBooks) den App Store wieder gestartet und siehe da: das Vorgehen reichte völlig aus, alles war wieder normal.

Copied: Der ideale OS X & iOS Clipboard Manager

Ich kann mir nicht mehr vorstellen ohne Clipboard Manager am Rechner zu arbeiten. Falls wer fragt was das ist: eine App, die sich hauptsächlich die letzten Inhalte der Zwischenablage merkt und zum schnellen Abruf zur Verfügung stellt. So kann man mehrere relevante Informationen, die man sichern möchte hintereinander z.B. auf einer Website kopieren und dann durch den Aufruf der Zwischenablagenchronologie in ein Dokument einfügen, ohne dauernd zwischen der Website und dem Dokument hin- und herzuspringen. Ein guter Clipboardmanager besitzt weitere Funktionen, die einem das Leben am Rechner erleichtern, doch dazu später mehr.

Ich war seit Anfang 2009 begeisterter Dauernutzer von PTHPasteboard Pro, da diese App alles bot was ich nützlich fand. Leider ist die letzte Version aus dem Jahr 2012 und schon seit Yosemite läuft die Anwendung nicht mehr ganz rund. Aber ich habe partout keinen guten Ersatz finden können. Bis ich auf Copied gestossen bin.

OS X Clipboard Manager: Copied App
OS X Clipboard Manager: Copied App

Eigentlich habe ich Copied aus einem anderen Grund erworben, denn es gibt eine ausgezeichnete iOS Version von Copied, die sich via iCloud mit der OS X Variante synchronisiert. So lassen sich sehr schnell Texte und Bilder vom iPhone auf das MacBook und andersherum übertragen. Das war mein Hauptverwendungszweck bis ich Frank mein Leid mit dem fehlenden Ersatz für PTH Pasteboard klagte und dieser mir Copied ans Herz legte. Überrascht, dass ich die Lösung bereits installiert haben sollte, habe ich mir Copied genauer angesehen und festgestellt, dass es fast alles kann was mir wichtig ist:

  1. Über einen Shortcut die Liste der letzten mehreren hundert Inhalte aus der Zwischenablage anzeigen, durch diese mit den Cursortasten navigieren können und die Inhalte dann per Tastendruck in die aktuelle App oder das aktuelle Dokument übernehmen.
  2. Templates anlegen, so dass sich z.B. ein kopierter Link gleich in Markdown formatiert in das aktuelle Dokument einfügen lässt.
  3. Text aus der Zwischenablage unformatiert in das aktuelle Dokument einfügen.
Copied App: Templates
Copied App: Templates

Und Copied kann noch viel mehr. Die Synchronisation mit der iOS App habe ich bereits erwähnt. Es lassen sich neben der Clipboard Historie weitere Listen anlegen, was hilfreich sein kann, wenn man zu einem bestimmten Thema recherchiert oder in bestimmten Situationen immer wieder ähnliche Inhalte benötigt.

Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Copied sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits lässt sich fast alles konfigurieren was man sich wünscht, aber die Einstellungen sind auf viele Tabs verteilt und es gibt einige Optionen, die sich nicht in den Einstellungen, sondern nur in dem Menü zu finden sind, das sich über einen Klick auf das Symbol unten rechts im Copied Fenster erreichen lässt. So wunderte ich mich, dass Copied trotz des Hakens bei „Save Clipboard Automatically“ nichts automatisch speicherte, bis ich in den Einstellungen unter „Rules“ entdeckte, dass ich dort als „Default Rule“ = „Do not Save“ eingestellt hatte. Mit Hilfe der Rules lässt sich ansonsten genau definieren wie mit kopierten Inhalten aus verschiedenen Programmen umgegangen werden soll. Ob diese generell nicht in die Clipboardhistorie aufgenommen werden sollen oder stets in einer speziellen Liste gespeichert werden sollen.

Copied App: Rules Einstellungen
Copied App: Rules Einstellungen

Copied wird aktiv weiter entwickelt und es erscheinen regelmäßig Updates, sowohl für die iOS als auch die OS X App. Während sich alles Mögliche mit Shortcuts besetzten lässt ist die Funktion Text unformatiert einzufügen derzeit nur über ein Umschalten zwischen Plain und Rich Text Mode oder einer Abfolge von mehreren Shortcuts möglich. Aber der sehr reaktionsschnelle Entwickler hat schon in Aussicht gestellt, dass er diese Funktion in Zukunft bereit stellen könnte:

Copied App IconLetztendlich kann ich Copied zusamen mit der iOS Version jedem guten Gewissens empfehlen, denn auch der Preis ist für das Gebotene absolut moderat gehalten. Wer kein Geld ausgeben möchte und noch mit keinem Clipboard Manager arbeitet, sollte sich zumindest den Gefallen tun und eine der kostenlosen Möglichkeiten ausprobieren wie z.B. Flycut oder CopyClip. Ich bin ziemlich sicher, dass jeder dieses kleine Helferlein in kürzester Zeit nicht mehr missen möchte.

Übrigens: Nutzer von LaunchBar, Alfred oder Keyboard Maestro können auch die dort integrierte Pasteboard Historie nutzen.

Falls man sich Alternativen ansehen möchte, kann man sich gut mehrere Tage damit beschäftigen. Der Markt an OS X Clipboard Managern ist nicht gerade klein: CopyLessCopyClip 2PasteCopy’em Paste, etc.

Disclaimer: Die Links zu dem Apple App Store sind Affiliate-Links durch die wir an evtl. Einkäufen beteiligt werden. Am Endpreis ändert sich natürlich nichts.

BESTEK iPad Schwanenhals Halterung: komfortable Sicht auf das iPad

Von meinem ersten iPad an war ich Freund von einer bestimmten Art iPad Hülle. Und zwar diejenigen, die das iPad komplett umschließen können und sich gleichzeitig als iPad Ständer nutzen lassen.

Das hat mir lange Zeit an Funktionalität zur Nutzung als iPad Halterung ausgereicht. Aber vor ein paar Monaten fiel mir auf, dass zum einen mein Schreibtisch leider etwas wenig Fläche hat, um neben dem MacBook, dem großen Monitor auch noch mein iPad mit seiner Hülle auf dem Tisch aufzustellen. Zum anderen gab es immer wieder Situationen in denen es schwierig war eine passende Standfläche für das iPad in der aufgeklappt Hülle zu finden. Das führte bei mir zu oft zu unbequemen Blickwinkeln, Verrenkungen und verkrampfter Kopfhaltung.

Der Schwanenhals fürs iPad

All das war allerdings nicht so drängend, dass ich aktiv nach einer Lösung gesucht habe. Aber als ich eher zufällig auf eine Schwanenhalshalterung für das iPad stieß, wurde mir sofort klar, das ist die ideale Lösung für meine Probleme.

Bestek iPad Schwanenhals Halterung
Bestek iPad Schwanenhals Halterung

Glücklicherweise habe ich vor dem Kauf noch ein wenig zum Thema iPad Stativ recherchiert und habe so die BESTEK iPad Schwanenhals Halterung gefunden, die zwar etwas teurer als andere Schwanenhalslösungen ist, aber dafür werden in den bis Dato fast 100 Rezensionen so gut wie keine Probleme mit der Tragfähigkeit, einem Herausrutschen des iPads oder einem Bruch der Halterung oder des Halses dokumentiert. Diese Probleme werden bei alternativen Lösungen immer mal wieder erwähnt.

Für weniger als 30,00€ erhält man einen soliden 50cm langen Schwanenhals mit einer Klemmschraube zur Befestigung an einer Tischkante, Stebe oder ähnlichem an dem einen Ende und einer auf einem Kugelkopf gelagerten Halterung für das iPad an dem anderen Ende. Mitgeliefert werden gleich drei austauschbare Halterungen, so dass man vom iPad Mini bis zum iPad Air 2 alle Geräte problemlos an dem Schwanenhals befestigen kann.

Vorteile einer iPad Schwanenhals Halterung

Ich bin mit meinem Haupteinsatzzweck, der Ergänzung meines MacBook und meines großen Monitores sehr zufrieden. Mir war vorher gar nicht klar wie viel angenehmer es ist, wenn man z.B. Videos auf dem iPad in Augenhöhe ansehen kann und dabei nicht auf das irgendwo hingestellte iPad hinunterschauen muss.

iPad Schwanenhals an meinem Schreibtisch
Der iPad Schwanenhals an meinem Schreibtisch

Sehr interessant ist auch die Verwendung in Zusammenhang mit der App Duet Display. So kann ich mein iPad problemlos als dritten Monitor nutzen (auch wenn das Setup anfangs etwas problematisch war). Selbst bei einem Verwandten im Krankenhaus war der Schwanenhals ein Segen. Der sah sich ebenfalls gerne Videos auf seinem iPad an, aber durch einige körperliche Beeinträchtigungen strengte ihn entweder das Festhalten des iPads oder das Einhalten einer starren und oft auch etwas verdrehten Körperhaltung an. Auch in der Küche freut man sich, dass man das iPad auf Augenhöhe hat und gleichzeitig komplett weg von der Arbeitsfläche ist. Es kann nicht mehr versehentlich umgerissen oder heruntergestossen werden und bei einem Maleur wie verschüttete Milch oder herumspritzende Soße braucht man sich auch keine Sorgen mehr machen.

Ich haben mittlerweile zwei Schwanenhälse zu Hause im Einsatz und verstehe nicht wie ich all die Jahre ohne ein solch praktisches Hilfsmittel ausgekommen bin. Frank hat sich ebenfalls einen Schwanenhals zugelegt und direkt an seinem iMac befestigt.

Wer sich die BESTEK iPad Schwanenhals Halterung gerne nochmal live, bewegt und in Farbe ansehen möchte, kommt in dem ca. 5 minütigem Video von Damir Franc voll auf seine Kosten:

Disclaimer: Die Links zu Amazon und dem Apple App Store sind Affiliate-Links durch die wir an evtl. Einkäufen beteiligt werden. Am Endpreis ändert sich natürlich nichts.

Was bringt Apps beenden beim iPhone wirklich?

Ich habe es gerade wieder bei einem Bekannten gesehen: ordentlich wie er ist, schließt er mindestens einmal am Tag penibel jede iOS App mittels des App Switchers auf dem iPhone und dem iPad … komplett.

Wozu soll das gut sein?

Seit iOS multitasikingfähig ist, können mehrere Apps im Hintergrund laufen. Viele kennen es noch von früher von ihrem Rechner, sei es PC oder Mac: viele Programme, die gleichzeitig im Hintergrund laufen belasten das System und die Performance bricht ein. Da war es stets gut ein wenig aufzuräumen und dafür zu sorgen, dass möglich wenig Apps im Hintergrund laufen.

Der App Kill Mythos

Apps vollständig schließen mit dem App Switcher auf dem iPad
Apps vollständig schließen mit dem App Switcher auf dem iPad

Diese Erfahrung übertragen viele auf iOS in der irrigen Annahme der App Switcher, die Anzeige nach zweimaligen Druck auf den Homebutton, würde die aktuell im Hintergrund laufenden Apps anzeigen und das Beenden dieser Apps mittels der nach oben Herausziehen-Geste würde damit auch die Hintergrundaktivität der jeweiligen App beenden. Das ist aber mitnichten der Fall. Der App Switcher zeigt im Grunde einfach eine chronologische Liste der zuletzt verwendeten Apps an, unabhängig davon, ob diese aktuell im Hintergrund aktiv sind oder nicht.

Das erzwungene Schließen einer App sorgt zwar dafür, dass die App beim nächsten Start nicht versucht den letzten Zustand wieder herzustellen und das kann in machen Fälle Probleme mit der jeweiligen einzelnen App lösen, aber es beeinflusst nicht, ob diese App im Hintergrund aktiv ist oder nicht. Dies kann man nur in den Einstellungen des iPhone oder iPad unter „Allgemein“ > „Hintergrundaktualisierung“ steuern.

Was wirklich helfen kann

Wer wirklich etwas für eine bessere Performance oder noch eher für längere Akkulaufzeiten tun möchte, findet dort den richtigen Ansatzpunkt, genauso wie bei der Regulierung der Bildschirmhelligkeit unter „Einstellungen“ > „Anzeige & Helligkeit“ oder mit dem Einschalten des „Stromsparmodus“ unter „Einstellungen“ > „Batterie“ (derzeit nur beim iPhone möglich).

iPhone Performance Einstellungen
iPhone: sinnvolle Energiespareinstellungen

Zumindest kann man sich die Zeit und Energie für das regelmäßige App beenden sparen, obwohl ich stark vermute, dass mein Bekannter trotzdem sein eingeschliffenes iPhone Ritual beibehalten wird.

OS X: Warum ich drei Screenshot Apps nutze!

Falls man einen Screenshot benötigt, kommt man unter Apples OS X bereits mit Bordmitteln sehr weit. So lassen sich über beispielsweise die Tastenkombinationen  [Shift]-[cmd]-[3] eine Gesamtaufnahme des Bildschirms auf dem Desktop ablegen oder mittels [Shift]-[cmd]-[4] auch nur ein Ausschnitt. Diese Möglichkeiten sind ebenfalls im Menü der Vorschau App zu finden, mit dem Vorteil, dass sich über die Werkzeuge in der Vorschau gleich Pfeile und Anmerkungen hinzufügen lassen und man wählen kann in welchem Format und wohin die Datei anschließend gespeichert werden soll.

Wer diese Funktionalität häufiger nutzt, ist mit einer speziellen Screenshot App meist besser beraten. Obwohl ich Arbeitsabläufe gerne einfach halte, nutze ich ganz bewusst drei verschiedene Screenshot Apps:

1. Skitch: Der Mac Klassiker unter Evernote Flagge

Skitch: Evernote Screenshot App
Skitch: Evernote Screenshot App

Zum ersten nutze ich die kostenfreie und seit Jahren mir treu dienende App Skitch. Da Skitch mittlerweile zur Evernote Anwendungssuite gehört, werden alle Aufnahmen automatisch mit dem Evernotekonto synchronisiert. Eigentlich bietet mir Skitch alle gängigen Screenshotfunktionen, die ich benötigte wie z.B. zeitverzögerte Aufnahmen, verpixeln von Bildbereichen, die nicht öffentlich gemacht werden sollen, etc. Insofern sollte mir diese App eigentlich ausreichen.

Allerdings stören mich drei Dinge. Zum einen mag ich es nicht, dass die Screenshots gemeinsam mit in meinen Evernotenotizen angezeigt werden. Wenn ich schnell auf eine vor kurzem geschrieben Notiz zugreifen will und vorher eine Reihe Screenshots erstellt habe, muss ich erst scrollen und suchen bevor ich meine gewünschte Notiz finde. Das zweite Problem ist, die fehlende individuelle Einstellmöglichkeit für Uploads zu Diensten außer Evernote und das dritte Problem sind die fehlenden Möglichkeiten Screenshots in der Übersicht irgendwie zu ordnen.

2. Voila: Der Screenshot Spezialist

Voila: OS X Screenshot App
Voila: OS X Screenshot App

Genau aus diesem Grunde nutze ich vorwiegend Voila als Screenshot App. Voila ist eine kostenpflichtige App, die rein auf das Thema Screenshots ausgelegt ist und dabei alle wesentlichen Funktionen inklusive eines einfachen Screenrecording zur Verfügung stellt. Und für mich sehr wichtig, Voila löst genau die drei Themen, die mich an Skitch stören: die Screenshots werden separat von meinen Notizen gesichert, ich kann eine ganze Reihe an Onlinediensten zu denen ich schnell hochladen möchte konfigurieren und ich kann meine Screenshots in Sammlungen ordnen und taggen, falls ich das möchte. Leider ist Voila schon etwas in die Jahre gekommen und könnte etwas mehr Pep im Design vertragen.

3. Screenfloat: der „schwebende“ Screenshot

ScreenFloat: OS X Screenshot App
ScreenFloat: OS X Screenshot App

Meine dritte Screenshotapp ist ScreenFloat. Diese App ist auf einen sehr speziellen Anwendungsfall ausgerichtet und bietet daher außer absoluten Grundfunktionen keine speziellen Tools zur Bearbeitung und Verwaltung von Screenshots. Die Besonderheit von ScreenFloat ist, dass nach dem Erstellen eines Screenshots dieser sofort als dauerhaft schwebende Grafik über allen anderen Fenstern angezeigt wird.

Das ist dann besonders nützlich, wenn man Daten oder Werte von verschiedenen Informationsquellen vergleichen möchte, die man nicht so leicht nebeneinander anzeigen lassen kann. In einem Anwendungsfall wollte ich beispielsweise die detaillierten Werte zweier Formatvorlagen von Word vergleichen, aber ich konnte immer nur ein Detailfenster öffnen lassen. Kurz ScreenFloat geöffnet, einen Screenshot der ersten Einstellung gemacht und anschließend den schwebenden Screenshot neben die Anzeige der zweiten Einstellung geschoben und nun konnte ich problemlos die Werte vergleichen.

ScreenFloat: Screenshot im schwebenden Fenster
ScreenFloat: Screenshot im schwebenden Fenster

Sicher lässt sich etwas ähnliches auch mit anderen Screenshot Apps erreichen, aber das bedeutet in der Regel mehr geklicke und arrangieren von Fenstern. Letztens konnte ich mit dem randlos schwebende Fenster auch in sekundenschnelle ein vorhandenes Logo ohne viel Aufwand über einen Websiteentwurf schieben und so darstellen wie dies im Zusammenhang aussehen würde.

Wozu dann überhaupt Skitch nutzen?

Jetzt könnte man fragen, warum ich nicht einfach nur Voila und ScreenFloat nutze. Ich bin schon immer großer Fan von Skitch gewesen und finde die Handhabung eingängig und die weniger steifen, sondern eher schwungvollen Pfeile gefallen mir auch besser als in den meisten anderen Anwendungen. Und zu guter Letzt kann einer meiner Problempunkte auch ein Pluspunkt sein: die Integration in Evernote macht das Teilen mit anderen (Evernote-)Nutzern ohne große Umstände möglich.

Einer Funktion des ursprünglichen Skitch trauere ich noch heute nach: in der Version 1 bevor Evernote die App „verbessert“ hatte, konnte man mit der Maus am äußeren Fensterrahmen anfassen und durch ziehen das Bild vergrössern und verkleinern. Und damit ist nicht das Ein- und Auszoomen der Anzeige von 100 auf beispielsweise 70% gemeint, sondern die tatsächliche Bildgröße ließ sich so im Grunde stufenlos von Beispielsweise 1024x700px auf 800x547px reduzieren. Eine solch eingängige Möglichkeit der Anpassung der Bildgröße habe ich bisher leider bei keiner alternativen App gefunden.

Es gibt für alles eine Screenshot App …

Wem die genannten Apps nicht gefallen oder zu teuer sind: Der Markt an Screenshot Apps für den Mac ist mittlerweile groß. Es gibt weitere sehr funktionelle und kostenlose Apps wie Monosnap oder LightShoot und auch jede Menge Tools für sehr spezielle Anwendungsfälle wie Clarify oder Napkin.